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Die von unten

News vom 22.10.2005
Gloria Muñoz Ramírez
übersetzt von Katja (B.A.S.T.A.)

  NOCH TIEFER ALS DIE GANZ UNTEN, ohne alles, so stehen hunderte Zapatistas der Unterstützungsbasis nach dem Hurrikan Stan da. Vom autonomen Bezirk Tierra y Libertad ist das Ausmaß der Schäden noch unbestimmt, aber man weiß bereits jetzt, dass die Gemeinde Che Guevara begraben und deren Bewohner (acht Familien, die in Rebellion leben) geschädigt wurden.

DIE ZAPATISTAS ERHALTEN Hilfe von denen, die selbst am wenigsten haben. Bis die nationale und internationale Solidarität ankommt, haben die Zapatistas der Unterstützungsbasis selbst die betroffenen Zapatistas untergebracht, diejenigen, die nicht in lächerlichen Fernsehszenen an der Seite irgendeines Staatsbeamten zu sehen sind, diejenigen, die in den offiziellen Statistiken der Katastrophe nicht erscheinen. Die Zapatistas haben auch PRI-Anhänger aufgenommen, bei denen auch keine Hilfe ankam. Ganze Familien von PRI-Anhängern wohnen derzeit in der autonomen Schule von Las Nubes.

DIE KÜSTENREGION, das Gebirge und Teil des Grenzgebiets zu Guatemala gehören zu den neueren Gebieten in der zapatistischen Organisation. Diese Regionen öffneten sich und wuchsen nach 1994, als sich Männer und Frauen dem Widerstand in weiter entfernten Gemeinden anschlossen, wo sie ihre Autonomie organisieren. Bildungs- und Gesundheitsprojekte gedeihen in mühevoller Arbeit in dieser Region, die zum Caracol La Realidad gehört (obwohl sie vom Urwald in Zeit und Entfernung weitab liegt).

DIE IM GEBIRGE GELEGENEN GEMEINDEN To-quián, La Laguna, Las Nubes und Cruz de Piedra (im offiziellen Landkreis Siltepec); die in Tapachula, Motozintla, Huixtla und Isla Mapa (an der Küste); und die Gemeinde Maíz Blanco an der Grenze sind am schlimmsten betroffen. Toquián ist völlig unbewohnbar, und die betroffenen Zapatistas der Unterstützungsbasis haben in den Häusern anderer Zapatistas Zuflucht gesucht. In La Laguna und Las Nubes bleiben die Bewohner in ihren Häusern, aber es besteht ein großes Risiko, dass es zu erneuten Erdrutschen an den nunmehr zerklüfteten Hängen kommt.

IN CRUZ DE PIEDRA fanden die Menschen bei Familienangehörigen Unterschlupf, und in Belisario Domínguez und Motozintla verbleiben sie in ihren völlig zerstörten Dörfern. Ohne Häuser, ohne Nahrung, ohne ihre Kaffeepflanzungen, ohne Maisfelder, ohne Kleidung und ohne Medizin. Das Wasser nahm alles mit, und die Menschen überleben nur dank der Unterstützung, die sie vom Rat der Guten Regierung erhalten, aber die reicht nicht.

IN BELISARIO DOMINGUEZ (im offiziellen Landkreis Motozintla) wurde das erst kürzlich eingeweihte Schulungszentrum für Gesundheitspromotoren völlig zerstört. Die Lehmbauwände sind jetzt nur noch Sand, und der Kurs, der gerade erst fünf Tage lief, musste unterbrochen werden. Drei Monate war diese Schule erst alt, wo 21 zapatistische Lehrer aus den Gemeinden unterrichten. Die Anstrengungen vieler Jahre und die Arbeit vieler Menschen im Herzen eines Dorfes begraben, Che Guevara ist nicht mehr da und auch nicht das Haus des Gesundheitspromotors, das als Praxis für traditionelle Medizin diente.

BOHNEN, REIS, SUPPEN, MAISMEHL, Speiseöl, Zucker, Seife, Kondensmilch, daran denken die Menschen zuerst, wenn sie Hilfe anfordern. Mais? "Naja, dann bräuchten wir auch noch Maismühlen, sonst nützt das ja nichts". Medizin gegen Grippe, Husten, Durchfall, Erbrechen und Fieber. Antibiotika, Schmerzmittel und Serum. Geschirr zum Kochen und Decken. Kleidung? "Ja, aber nützliche, keine Ballkleider oder Absatzschuhe".

losylasdeabajo@yahoo.com.mx

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