UA San Marcos de Avilés
Urgent Action (UA) vom 05.08.2012
übersetzt von: Leticia
 

Ab September 2010 bekam die im Bundesland Chiapas niedergelassene Menschenrechtsorganisation FRAYBA (Fray Bartolomé de las Cassa), zahlreichen Klagen gegen Menschenrechtsverletzungen gegen die Einwohner der Gemeinden Base de Apoyo der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung, EZLN, in San Marios de Avilés.

Ganz konkret wurde die Vertreibung einer Gruppe von 170 Männer, Frauen und Kinder aus ihrer Gemeinde angezeigt. Der Hintergrund ist der Aufbau der ersten autonome Schule, nach dem zapatistischen Bildungssystem, in der Gemeinden San Marios de Avilés.

Die 170 Personen wurden mit Gewalt von einer Gruppen von ca. 30 Personen bewaffnet mir Machten, Schlagstocken und Waffen aus ihrer Gemeinde vertrieben. Diese sind Mitglieder der Parteien PRI (Partei der Institutionellen Revolution), PAN (Partei der nationalen Aktion), PRD (Partei der demokratischen Revolution) und PVEM (Grüne Ökologische Partei Mexikos). Es war nicht genug sie zu vertreiben. Ihre Plantagen wurden zerstört, ihre Ernten geklaut und ihre bescheidenen Hütten wurden geplündert.

Die 170 Einwohner der Gemeinde San Marios de Avilés wurden gezwungen über 30 Tagen im Wald zu bleiben. Sie hatten dabei nicht die Gelegenheit Lebensmittel oder genügende Kleidungen mitzunehmen.

Als sie endlich nach ihren Häuser zurückkommen könnten, waren diese versiegeln und ihr Vieh wurde geklaut.

Die FRAYBA-Organisation dokumentierte alle diese Gewalttaten und reichte die Dokumentation an den entsprechenden Behörden über. Dabei verlangte sie, dass die Angriffe stoppen werden müssen und dass eine friedliche Lösung auf den Konflikt gesucht werden sollte. Bis heute haben die Behörden drauf nicht reagiert.

Seit dem 06.April 2011 wurde ein Beobachtungslager in San Marcos de Avilés, gebildet aus unabhängiger Beobachter, installiert. Das Ziel ist eine Eskalierung der Gewalt zu verhindern. Nicht desto trotz werden die Beobachter genauso wie die Basses de Apoyo der EZLN, von den Schlägertruppen ständig eingeschüchtert und bedroht.

Diese ist Teil der politischen Strategie der mexikanischen Regierung, gegen die Bases de Apoyo und gegen die Juntas del Buen Gobierno (Räte der guten Regierung) der EZLN. Diese Politik wird seit 1994 fortgesetzt, als die Widerstandsbewegung begann.

 siehe auch  
  https://www.chiapas.eu/news.php?id=6567
https://www.chiapas.eu/news.php?id=6549

Briefmuster

Betreff: San Marcos de Avilés

Por medio de la Presente le expreso mi mas profunda preocupación por la situación de violencia en que viven los miembros de Base de apoyo del Ejercito Revolucionario de Liberación Nacional, EZLN, del ejido de San Marcos de Avilés.

Los actos violentos contra las Bases de apoyo, han sido documentados por Organizaciones nacionales e internacionales de Derechos Humanos, son: amenazas de muerte, robo de cosechas, destrucción de los plantios de cafe y legumbres que los habitantes de San Marcos de Avilés utilizan para consumo propio.

Las agresiones han llegado hasta el punto de expulsar a los habitantes de su comunidad.

Estos atropellos han sido perpetrados por miembros de grupos de choque, que habitan en el mismo ejido y que son amparados por las Autoridades locales miembros del Partido Revolucionario Institucional (PRI), del Partido Verde Ecologista (PVEM) y del Partido de la Revolución Democrática (PRD).

Sobre esta situación han sido informadas las autoridades, sin embargo las agresiones continúan.

En base al Derecho a la Autodeterminación de los Pueblos Indígenas (Convención 169 de la Organización Internacional del Trabajo) que el Estado Mexicano reconoce,
demando lo siguiente:

- Que detengan las agresiones a los habitantes de la comunidad de San Marcos de Avilés, miembros de la BAse de Apoyo del EZLN.

- Quer se garantice la integridad de los habitantes de la comunidad de San MArcos de Avilés que son miembros de la BAse de Apoyo del EZLN.

- Demando se detenga y castigue a las personas que han llevado a cabo dichos atropellos.

Atte.

Übersetzung

[Anrede wird automatisch hinzugefügt]

Hiermit möchte ich meine tiefe Besorgnis über die gewaltsame Situation ausdrücken, in der die Einwohner der Gemeinde San Marcos de Avilés und Mitglieder der Unterstützungsbasis der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung, EZLN, zurzeit leben.

Die Gewalttaten gegen die Unterstützungsbasis, die von nationalen und internationalen Menschenrechtsorganisationen dokumentiert wurden, bestehen in Morddrohungen, Plünderungen der Ernten, Zerstörung der Kaffee- und Gemüseplantagen, die die Grundlage für die Selbstversorgung der Mitglieder der Unterstützungsbasis darstellen. Die Aggressionen gehen bis zur Vertreibung der Einwohner aus ihrer Gemeinde.

Die Gewalttaten wurden von Schlägergruppen aus derselben Gemeinden durchgeführt. Sie genießen Schutz von den lokalen Regierungen. Diese sind wiederum Mitglieder der politischen Parteien, PAN (Partei der nationalen Aktion), PRI (Partei der Institutionellen Revolution), PRD (Partei der demokratischen Revolution) und PVEM (Grüne Ökologische Partei Mexikos), die in der Region regieren.

Über diese besorgniserregende Situation sind die zuständigen Behörden informiert worden, die Aggressionen hören trotzdem nicht auf.

Auf der Grundlage des Rechtes auf Selbstbestimmung der Indigenen Völkern (ILO-Konvention Nr.169) verlange ich, dass:

- Die Aggressionen gegen die Einwohner der Gemeinde San Marcos de Avises, Mitglieder der Unterstützungsbasis der EZLN, gestoppt werden.

- Die Menschenrechte der Einwohner der Gemeinde San Marcos de Avises, Mitglieder der Unterstützungsbasis der EZLN, respektiert und gewährleistet werden.

- Die Täter gesucht und festgenommen werden und vor Gericht gestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen
(Name)

 

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