Die Frauen von Juchitán
Thema: Frauenorganisation in Juchitán 
Filmemacher: Mechthild Müser, Monika von Behr 
Land/Jahr: 1993 
Dauer: 45 Minuten 
Format: Keine Angabe 
Sprache: Deutsch 
 

Bei den Zapoteken in der südmexikanischen Stadt Juchitán haben die Frauen das Sagen. Sie beherrschen den Markt, sie verwalten das Geld, ihnen gehören die Häuser, sie sorgen für sich und ihre Kinder.

Sie sind berühmt für ihren Stolz, ihre Stärke und ihre üppige Schönheit. Dicksein gilt als weibliches Schönheitsideal und als Beweis, dass die Juchiteca gut für sich und die ihren zu sorgen versteht. So wichtig wie der Markt sind die vielen Feste. Sie werden als Gelegenheit gesehen, andere an persönlich erwirtschafteten Überschüssen teilhaben zu lassen. Angesehen ist nicht die Frau, die viel hat, sondern die, die viel für die Gemeinschaft ausgibt.

Die Männer von Juchitán sind Bauern, Fischer, Handwerker, Arbeiter. Viele sind heutzutage arbeitslos. Die starke Stellung der Frauen hat bewirkt, dass viele Männer lieber eine Frau wären. So werden in Juchitán drei Geschlechter unterschieden: Frauen, Männer und Museh. Letztere sind Männer, die sich als Frau fühlen, Frauenkleider tragen und Frauenarbeit verrichten. Ihre Lebensweise wird als gleichwertig anerkannt. In Juchitán, so sagt man, ist eben alles anders.

 

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