El Enemigo Común
Der gemeinsame Feind
Thema: Neoliberalismus 
Filmemacher: Simon Sedillo 
Land/Jahr: Mexiko 2005 
Dauer: Keine Angabe 
Format: Download 
Sprache: Spanisch mit engl. UT 
 

Neoliberalismus bedeutet nicht nur soziale, kulturelle, politische, ökonomische und psychologische, sondern auch militärische Okkupation. Es ist ein System, das Genozid bedeutet für Völker, die mit ihren traditionellen Lebensformen nicht in eine ökonomische Formel passen. Für die, denen dieses politische und wirtschaftliche System aufgezwungen wird und die dagegen Widerstand leisten und sich dagegen wehren, dass natürliche und menschliche Ressourcen zur Ware gemacht werden. Wenn diese Menschen sich organisieren, reagieren Regierungen mit Gewalt. Sie reagieren mit Militarisierung und mit Paramilitarisierung von Zivilbevölkerung. Stämme werden ausgebildet und bezahlt, damit sie andere Stämme angreifen und töten.

(Originalton: http://radio.indymedia.org/news/2006/04/9260.php) Diese Worte besitzen in Mexiko immer noch eine erschreckend wahre Gestalt. Bis zum heutigen Tag werden Indigene der Willkür und Gewalt mexikanischer Behörden und Paramilitärs ausgesetzt. Einschüchterung, Unterdrückung politischer Rechte, Verhaftungen, Folter und Massakrierungen sind traurige Wahrheit in Oaxaca, Chiapas und anderen Bundesstaaten. Trotz der gewaltsamen Maßnahmen gibt es Widerstand gegen die Repression. Indigene Farmer und Bürgerrechtler organisieren sich in Bündnissen und kämpfen weiterhin für ein Leben in Würde, Gerechtigkeit und Frieden. Für ein Mitbestimmungsrecht an Entscheidungen, die ihr Leben und ihre Existenz maßgeblich beeinflussen, für echte Demokratie, für Selbstbestimmung, für Autonomie. Es sind lokale, indigene Formen eines globalen Kampfes gegen einen gemeinsamen Feind. Simon Sedillo, internationaler Menschenrechtsaktivist, community organizer und Filmemacher aus Austin, Texas hat diesen Kampf von 2002 -2005 mit Herz und Kamera begleitet. "El Enemigo Común / The Common Enemy" gibt Einblick in die verschiedenen Facetten des Widerstandes. 4 Jahre arbeitete und lebte Sedillo mit Menschen der Organisation COMPA (Coordinadora Oaxaqueña Magonista Popular Antineoliberal) in Oaxaca, Mexiko zusammen. Das Bündnis gründete sich 2002 als Reaktion auf die Festnahme von 17 Dorfbewohnern (darunter Kinder und eine Frau), die als Sündenböcke dienen sollten für ein blutiges Massaker, das von maskierten Angreifern in der Gemeinde Agua Fría an 26 indigenen Farmern begangen wurde. Dieses Vorgehen ist üblich für Übergriffe in der Region. Häufig sind es Paramilitärs, die von den lokalen Regierungen unter Gouverneur Ulises Ruíz ausgebildet und finanziert werden.

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http://elenemigocomun.net/46/x/en

 

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