Journalismus in Mexiko :
Das Gift des Misstrauens

Von Timo Dorsch
Lesezeit: 6 Min.
Kann und will er den Wandel bringen? Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador spricht auf einer Pressekonferenz.
Präsident Andrés Manuel López Obrador versprach den Kampf gegen Korruption und Mord in der „vierten Transformation“ seines Landes. Doch in Mexiko nimmt die Gewalt gegen Journalisten auch unter der neuen Regierung kein Ende.

Es ist fast makaber, einen Artikel über die Pressefreiheit in Mexiko zu schreiben, in dem Wissen, dass der nächste Mord an einem Journalisten nicht lange auf sich wird warten lassen. Seit dem Jahr 2000 wurden dort 188, im laufenden Jahr bereits zwölf von ihnen ermordet. Mit seiner tödlichen Gewalt, die nur ein Element eines komplexen Zusammenspiels aus Straffreiheit und Autoritarismus darstellt, gehört das Land zu den gefährlichsten weltweit für die Ausübung des journalistischen Berufs. Ein Kontext, den man seit dem Jahreswechsel zumindest zu Teilen überwunden geglaubt hatte.

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