In Mexiko hat ein extra eingerichtetes Gremium bei der Suche nach Zehntausenden Vermissten bereits 1.124 Leichen in 873 geheimen Gräbern aufgespürt. Die nationale Suchkommission teilte mit, etwa ein Drittel sei in nur drei der 31 Bundesstaaten gefunden worden: Sinaloa, Veracruz und Colima.

Die über 1.000 Leichen wurden in den vergangenen 13 Monaten entdeckt. Im selben Zeitraum wurde zudem rund ein Drittel identifiziert.

Aus der Zeit des Drogenkriegs in Mexiko zwischen 2006 und 2012 gibt es noch rund 40.000 ungelöste Vermisstenfälle. Im Februar 2019 hatte die mexikanische Regierung eine umfassende Strategie vorgestellt, um die Fälle der vermissten Personen aufzuklären. Darüber berichtete das Nachrichtenportal amerika21. Zuständig ist demnach die Nationale Suchkommission (Comisión Nacional de Búsqueda, CNB), die von Karla Quintana Osuna geleitet wird.

Mexiko hat seit Jahren ein Problem mit Gewaltkriminalität, das zu einem großen Teil auf das Konto von Banden geht, die in Drogenhandel, Entführung und Erpressung verwickelt sind. 2018 wurden mehr als 36.000 Morde in dem Land registriert – fast 100 pro Tag. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie geahndet.

Im Dezember 2019 hatten mexikanische Behörden 50 Leichen auf einer Farm im Bundesstaat Jalisco im Westen Mexikos geborgen. Die Ermittler waren nach der Vernehmung von Verdächtigen auf die Stätte gestoßen und hatten mit der Exhumierung in El Mirador südlich von Guadalajara begonnen.