Nach einer Befragung von Bürgerinnen und Bürgern der mexikanischen Stadt Mexicali darf eine Brauerei des US-Konzerns Constellation Brands nicht in Betrieb gehen. 76,1 Prozent der Befragten stimmten gegen die Aufnahme der Produktion in der Grenzstadt zwischen Mexiko und den USA, wie die Regierung Mexikos mitteilte. Die Projekt war umstritten gewesen, da die Brauerei der trockenen Region dringend benötigtes Wasser entziehen könnte. 

Es beteiligten sich nur 36.780 der mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Ein verbindlicher Bürgerentscheid liegt also nicht vor. Die Regierung hatte allerdings erklärt, das Ergebnis anzuerkennen. "Man muss die Entscheidung des Volkes respektieren", sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador. Die Proteste von Landwirten und Bevölkerung gegen das Projekt haben mehr als zwei Jahre angedauert.

Die nationale Wasserbehörde werde dem Konzern nun keine Nutzungserlaubnis erteilen. Die Regierung will gemeinsam mit dem Unternehmen eine Lösung für die entstandenen Schäden finden. Das 1,5 Milliarden Dollar teure Projekt war 2016 angekündigt und bisher zu 65 Prozent fertiggestellt worden. Constellation Brands besitzt seit 2013 das US-Geschäft des mexikanischen Bierunternehmens Modelo. Dazu gehört unter anderem die Marke Corona.