Seit Januar mindestens 46 Migranten in Mexiko gestorben

Seit Januar mindestens 46 Migranten in Mexiko gestorben

Mexiko-Stadt (epd). Mindestens 46 Migrantinnen und Migranten sind in diesem Jahr in Mexiko bislang ums Leben gekommen. Darüber informierte das mexikanische Innenministerium am Montag (Ortszeit). Mitarbeiter der Migrationsbehörde hätten seit Januar 37 Leichen von Männern, 8 von Frauen sowie eines Jugendlichen gefunden. Sie seien auf ihrem Weg durch Mexiko oder beim Versuch, in die USA einzureisen, durch Ertrinken, Unfälle, Krankheiten, Überfälle oder Waffengewalt ums Leben gekommen.

Die meisten der Opfer stammten aus Mittelamerika, drei aus Haiti und zwei aus Kuba, erklärte das Innenministerium. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen. Viele Migranten werden von Mitgliedern der organisierten Kriminalität verschleppt und tauchen nie wieder auf. Am 22. Januar waren im nördlichen Bundesstaat Tamaulipas 19 verbrannte Leichen von Guatemalteken gefunden worden, die offensichtlich von Kriminellen ermordet wurden.

Jedes Jahr versuchen Hunderttausende, über Mexiko in die USA zu gelangen. Die meisten von ihnen stammen aus Honduras, Guatemala und El Salvador, allerdings machen sich zunehmend auch Menschen aus Nicaragua, Venezuela und Haiti auf den beschwerlichen Weg. Nach Angaben der US-Grenzpolizei wurden im Juli 212.672 Migrantinnen und Migranten an der Grenze festgenommen. Häufig kommen die Menschen, die vor Armut, Gewalt oder politischer Verfolgung aus ihren Heimatländern flüchten, gar nicht bis in den Norden Mexikos. Sie werden von mexikanischen Sicherheitskräften aufgegriffen und abgeschoben. In den vergangenen Tagen lösten Nationalgardisten und Migrationspolizisten mehrere Karawanen auf, mit denen Migranten von der südmexikanischen Grenzstadt Tapachula aus Richtung USA losgezogen waren.