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Stoppt die Repression gegen indigene Gemeinden in Chiapas und ganz Mexiko! Sie stehen nicht allein!

¡Alto a la represión contra las comunidades indígenas de Chiapas y de todo México! No están sol@s

News vom 21.02.2022

  +++ Castellano abajo +++

Wir, die Asamblea Zapatista y de los pueblos Berlin, rufen zur Kundgebung gegen die Repression indigener Gemeinden und Umweltaktivist:innen in Mexiko auf.

Im letzten Jahr besuchte uns eine große Delegation des EZLN der Zapatistas. Schon während des Besuches kam es zu ständigen Übergriffen − bewaffnete Angriffe und Entführungen
- auf zapatistische Gemeinden.

Bis heute haben die Angriffe nicht aufgehört.

230 Angriffe im Januar, 28 Angriffe seit Beginn des Februar auf die Dörfer des Landkreises Aldama.

Siehe auch: -Bulletin: Angriffe auf Aldama

Die Schlechte Regierung lässt die paramilitärischen Banden nicht nur gewähren, sondern bietet ihnen Schutz. Die Angriffe bedeuten verbrannte Dörfer, getötete Tiere, vertriebene Familien aus den Dörfern, die sie sich mit der Kraft ihres kollektiven Lebens aufgebaut haben, die Zerstörung der Schulen, der Gesundheitsversorgung z.B. Sie haben sich befreit von der Ausbeutung, den sklavenähnlichen Verhältnissen, unter denen ihre Vorfahren leben mussten und unter denen viele der ursprüngliche Bewohner:innen Mexikos noch immer leben müssen.

Wie seit 500 Jahren werden indigene Menschen angegriffen, ihrer Lebensgrundlage beraubt, vertrieben und umgebracht.

Außerdem haben der Congreso Nacional Indígena und der EZLN die europäische Gemeinschaft am 16. Februar zu Solidaritätsaktionen bezüglich der gewaltsamen Räumung des "Casa de los Pueblos" in Puebla gebeten.

In Puebla, Mexiko, beutet Bonafont, eine Marke von DANONE, seit 29 Jahren Wasser aus. Ein öffentliches Gut wie Wasser wird so seit Jahrzehnten im Rahmen der neokolonialen Ordnung privatisiert und für teures Geld verkauft Das ist nicht nur mitten in der Klimakrise in einer für die klimatisch vulnerablen Region völliger Wahnsinn, sondern auch ein neokolonialer Angriff auf die Nahua, die größte indigene Gruppe Mexikos, die in der Gegend lebt.

Mexiko ist der weltweit größte Verbraucher von abgefülltem Wasser. Nach Angaben von Euromonitor ist der Markt für abgefülltes Wasser in Mexiko zu 80 % in den Händen von drei transnationalen Unternehmen konzentriert: Coca-Cola (Ciel), Danone (Bonafont) und PepsiCo (E-pura). Der Preis, zu dem diese Unternehmen abgefülltes Wasser verkaufen, liegt um das bis zu 400-fache über seinem Wert (https://www.jornada.com.mx/notas/2021/04/02/economia/mexico-el-mayor-consumidor-de-agua-embotellada-en-el-mundo/). All das geschieht, obwohl der Zugang zu Wasser ein grundlegendes Menschenrecht ist und Artikel 115 der mexikanischen Verfassung den Landkreisen den Zugang zu Trinkwasser garantiert.

Das Unternehmen Bonafont, das zu Danone gehört, siedelte sich vor 30 Jahren im Landkreis Juan C. Bonilla,

Puebla, in der Gemeinde San Mateo Cuanalá an und förderte seitdem täglich 1,64 Millionen Liter Wasser pro Tag.

Die Wasserentnahme führte zu einer zunehmenden Erschöpfung des Grundwassers, von der 20 Nahua-Dörfer in der Region betroffen sind.

Deswegen haben die Anwohner:innen letztes Jahr beschlossen, das Wasserabfüllen zu beenden.

Am 8. August 2021, dem Geburtstag des mexikanischen Revolutionsführers Emiliano Zapata, besetzte die Widerstandsbewegung das gesamte Gelände der Firma und taufte es auf den Namen "Casa de los Pueblos" (Haus der Völker). Die Besetzer:innen sind erklärte Widersacher:innen eines kapitalistischen, patriarchalen und kolonialen Systems. Sie bauten auf dem besetzten Gelände Projekte der Selbstverwaltung in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Kommunikation, Frauenorganisation und Gerechtigkeit auf.

Zudem wurde ein landesweites und internationales solidarisches Netzwerk rund um Themen wie Wassergerechtigkeit, Verteidigung des Territoriums und Extraktivismus im Globalen Süden aufgebaut.

Durch die direkte Aktion musste Bonafont den Betrieb einstellen. Seitdem ist der Wasserspiegel der Brunnen, Flüsse und Quellen gestiegen, und es ist wieder besser möglich, Landwirtschaft zu betreiben.

Nun wurde am 15.02.2022 das Haus von Polizei und Nationalgarde angegriffen, das Gemeindezentrum zerstört und die Menschen geräumt.

Der Angriff auf das Casa de los Pueblos, der Mord an dem Umweltaktivisten Francisco Vázquez vom 11. Februar und die weiteren, sich zuspitzenden Angriffe auf zapatistische und weitere indigene Gemeinden in Mexiko sind Teil einer Gewaltwelle gegen indigenen, ökologischen Widerstand in Mexiko.

Nun ist unsere Solidarität gefragt, um zu verhindern, dass das Wasser dort weiter versiegt und weitere Menschen ermordet, verschleppt und verschwunden gelassen werden.

Deswegen:
Kommt am 24.02. um 12:30 Uhr zur Mexikanischen Botschaft Klingelhöfer Str. 3 Berlin bringt Banner und Poster mit, seid laut und kreativ! Nie wieder Paramilitarismus, nie wieder Entführungen und Morde an Verteidiger:innen des Territoriums!

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