In Mexiko gibt es mehr als Chicos und Chicas

Transfemizide Die Lebenserwartung von trans Personen liegt in Mexiko bei 35 Jahren. Zuletzt griffen sogar radikale Feministinnen das Lebensmodell von Menschen an, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2022
Demonstration in Mexiko Stadt gegen Sexismus und Transphobie (Archivbild)
Demonstration in Mexiko Stadt gegen Sexismus und Transphobie (Archivbild)

Foto: Fernanda Rojas/Eyepix Group/Future Publishing/Getty Images

Dafne Martinez ist eine junge mexikanische Journalistin und Schriftstellerin, die in Santiago de Querétaro lebt und sich 2018 als trans geoutet hat. Wenn sie sich nicht als Mann verkleidet, wird sie auf der Straße täglich Opfer von Angriffen. Martinez arbeitet zum Mindestlohn für eine Lokalzeitung, weil sie sich aus Angst vor Stigmatisierung und Gewalt nicht woanders bewerben möchte. Einem Bericht der Organisation Conapred zufolge leiden mehr als 60 Prozent der trans Bevölkerung in Mexiko unter Diskriminierung am Arbeitsplatz. Daten des Netzwerks Transgender Europezufolge ist Mexiko aktuell auf dem amerikanischen Kontinent das Land mit den meisten Verbrechen gegen trans Personen. Ihre Lebenserwartung beträgt der Interamerikanischen Menschenrechtskommissio