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Urgent Action von FrayBa zu Exekutionen, Rekrutierung und Zwangsvertreibung in Chiapas

Billigung von schweren Menschenrechtsverletzungen durch den mexikanischen Staat

Denuncia von Fray Bartolomé vom 28.05.2023
Urgent Action Nr. 2

  San Cristóbal de Las Casas, Chiapas
28. Mai 2023
Urgent Action Nr. 2

Die Gemeinde Frontera Comalapa in Chiapas befindet sich in einer tiefen Krise infolge der Gewaltspirale, die sich in dieser Region verschärft hat und die das Recht auf Leben und persönliche Unversehrtheit der Gemeinden und der Bevölkerung verletzt - Folge des Territorialstreits zwischen bewaffneten kriminellen Gruppen unter Schirmherrschaft und Passivität der Gemeinde-, Staats- und Bundesregierungen.

Nach den Informationen, die das Menschenrechtszentrum erhalten hat, ist der Kontext der Gewalt äußerst ernst und schwer zu dokumentieren, obwohl vertrauliche Quellen uns Folgendes mitteilen:

Am 25. Mai kam es zu bewaffneten Angriffen, von denen die Zivilbevölkerung direkt betroffen war und bei denen Menschen im Kreuzfeuer getötet wurden.

Am 26. Mai gab eine Gruppe schwer bewaffneter Männer während der Beerdigung einer Frau, die im Kreuzfeuer getötet worden war, in der Gemeinde Nueva Independencia (El Lajerío), Gemeinde Frontera Comalapa, Schüsse ab. Ebenso sperrten sie in der Nähe des Dorfes Chamik, das an der Landstraße Comalapa - La Trinitaria liegt, die Straße und zündeten Fahrzeuge an. Infolge dieser Vorfälle wurden Dutzende von Menschen aus ihren Häusern vertrieben.

Am 27. Mai wurden Blockaden in den Orten 3 Maravillas, Pacayalito (Nuevo Amatenango), an der Abzweigung Nuevo México, Santa Rita, Paso Hondo und Chamic gemeldet. Man konnte eine Karawane bewaffneter Fahrzeuge und so genannter »Monster« beobachten, die auf Landstraßen und Wegen Überwachungspatrouillen durchführten.

Die Duldung des Staates bzw. durch seine militärischen Einrichtungen in den Gebieten, in denen diese Ereignisse stattfinden, ist erkennbar. In der Ortschaft El Jocote gibt es ein Kommando der mexikanischen Armee. An der Landstraße Paso Hondo - Frontera Comalapa befindet sich ein Kommando der Nationalgarde. In der Gemeinde Chicomuselo befindet sich die größte Kaserne der mexikanischen Armee in Chiapas. Zeugen berichten, dass Karawanen von Fahrzeugen mit schwer bewaffneten Personen an diesen Einrichtungen vorbeifahren. In den letzten vier Tagen kam es in der Gemeinde zu einer alarmierenden Zunahme der Gewalt. Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden wurden von Kriminellen zwangsrekrutiert; sie berichten, dass mindestens dreitausend Menschen aus ihren Gemeinden vertrieben wurden, von denen einige provisorische Unterkünfte suchten und andere sich seit Tagen in den Bergen aufhalten oder an einem anderen sicheren Ort Zuflucht suchten; ferner wurden wir informiert, dass viele Familien in ihren Häusern bleiben, ohne sie verlassen zu können, d.h. sie sind wegen des extremen Terrors, den sie erleben, eingeschlossen. Dies ist auf die Komplizenschaft und Nachlässigkeit der mexikanischen Regierung zurückzuführen.

Die Aktionen dieser bewaffneten Gruppen sind verheerend. Einige der verursachten Schäden sind nahezu irreversibel. Es sind Kriegsszenarien, die sich über Monate, Tage hinziehen, ohne dass etwas unternommen wird, um diese Realität zu ändern, weshalb wir den mexikanischen Staat daran erinnern, seinen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Menschenrechte nachzukommen, denn diese sind die Grundlage dafür, dass die Bürger unter Bedingungen leben können, in denen alle Rechte, die Teil des Sozialpakts sind, den wir als Land haben, respektiert werden.

Aus diesem Grund fordern wir (Frayba):



Erstens: Wir fordern, dass im Rahmen unserer Magna Carta, der von Mexiko ratifizierten internationalen Verträge und Konventionen, das Leben und die persönliche Unversehrtheit in der Grenzregion des Bundesstaates Chiapas garantiert werden, mit dem Ziel, den Strudel der Gewalt zu stoppen und zu vermeiden, der Frauen, Männer, Kinder und alte Menschen schwer trifft.

Zweitens: Wir fordern den mexikanischen Staat auf, vorsorgliche Maßnahmen zu treffen; Notfallmaßnahmen, die das Leben, die Sicherheit und die physische und psychische Unversehrtheit der Bewohner der Gemeinden Frontera Comalapa, Chicomuselo und La Trinitaria voll und ganz garantieren.

Drittens: Gewährleistung des unveräußerlichen Rechts der Menschen auf ein gewaltfreies Leben in ihren Territorien sowie Garantie des Friedens.

Wir rufen zur nationalen und internationalen Solidarität auf. Bringen wir unsere Forderung nach einem Leben in Frieden zum Ausdruck, indem wir friedliche Protestaktionen durchführen und diese dringende Aktion verbreiten und unterzeichnen.

 Quelle:  
  https://frayba.org.mx/ejecuciones-reclutamiento-y-desplazamiento-forzado-en-la-frontera-sur-de-chiapas 
 

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