Veranstaltung in Frankfurt/M. am 14.6: »Social Ways of Killing a Body«

  Liebe Liste,

diesen Mittwoch findet erneut die Ringvorlesung »Risse im Raum. Gewaltsame Verhältnisse zwischen multiplen Brüchen & Verschiebungen« des Instituts für Humangeographei der Frankfurter Goethe-Universität statt. Dieses Mal wird Daniel Inclán (UNAM, Mexiko-Stadt) zu Gast sein (verzeiht die sehr späte Einladung dazu). Der Titel seines Vortrags lautete »Social Ways of Killing a Body« und lässt sich wie folgt umschreiben:

Niemand wird als Sicario, als Auftragskiller, geboren. Es sind alltägliche Praktiken, die den Serienmord an Menschen ermöglichen und in denen sie als ausrottbare Bestände eingestuft werden. Die Ermordeten erleiden einen langsamen Tod und sind niemals das mechanische Ergebnis von Tätern gegen Opfer. Es ist eine ganze Komplexität von gewalttätigen Realitäten, die viele lateinamerikanische Länder im 21. Jahrhundert durchleben. Jahrhundert erleben. Dahinter verbergen sich alltägliche Prozesse, wie die kolonialen Beziehungen zwischen den Unterschieden, die Geschlechterhierarchien und die Hypersexualisierung der Körper, der Missbrauch der Arbeit. Es handelt sich um ein Netz von Vorgängen, ohne dass einer davon vorrangig wäre, ohne dass einer der Ursprung der anderen wäre. Dieser Vortrag wird sich auf die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Dynamiken konzentrieren, die grausame Gewalt als eine Form der Teilnahme am dekadenten Kapitalismus in Lateinamerika ermöglichen.

Ihr seid allesamt herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet um 18Uhr c.t. im Hörsaal 10 im Hörsaalgebäude auf dem IG Farben Campus / Campus Westend statt. Daniel Inclán wird bis Ende Juli in Deutschland sein − sollte spontan Interesse an einem direkten Austausch mit ihm bestehen. Kommt gut in die neue Woche.

best,
timo.

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