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Abejas de Acteal: Kommuniqué − 10.06.2025 − Übersetzung

acteal.blogspot.com vom 13.06.2025
übersetzt von Andreas / DeepL

  Eine Solidaritätserklärung (auf Spanisch) dazu ist zu finden auf:
https://www.frayba.org.mx/pronunciamiento-conjunto-violencia-impunidad-altos


Mit großer Empörung verurteilen wir einen bewaffneten Angriff auf Mitglieder der Las Abejas de [1] Acteal und auf die Einwohner der [1]Gemeinde Tzajalch’en. [1]



Organización Sociedad Civil Las Abejas de Acteal _Tierra Sagrada de los Mártires de Acteal_

Acteal, Chenalhó, Chiapas, México

10. Juni 2025

An den Nationalen Indigenen Kongress − CNI
An den Indigenen Regierungsrat − CIG
An die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte − CIDH
An die VerteidigerInnen der Menschenrechte
An die freien und alternativen Medien
An die nationalen und internationalen Kommunikationsmedien
An die nationale und internationale Zivilgesellschaft

Schwestern und Brüder:

Mit großer Empörung verurteilen wir einen bewaffneten Angriff auf Mitglieder der Las Abejas de Acteal und auf die Einwohner der Gemeinde Tzajalch’en. Wir erinnern daran, dass die heutige Gemeinde Tzajalch’en am 30. April ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum feierte und dass sie zu Beginn des bewaffneten Konflikts im Jahr 1994 als ziviles Friedenscamp etabliert wurde. Darüber hinaus hat sie die verschiedenen Versäumnisse des Staates hinsichtlich der anhaltenden Unsicherheit sowohl in der Gemeinde als auch in der Region angeprangert. Aus diesem Grund hat die Gemeinde gemeinsam mit unserer Organisation, Las Abejas de Acteal, im August 2024 einen Fasten- und Gebetstag für den Frieden organisiert, um ein Ende der Gewalt zu fordern.

Als Konsequenz der am 30. April bekräftigten Initiativen für Frieden und Gewaltfreiheit sind sowohl die Familien der Las Abejas de Acteal, die in Tzajalch’en leben, als auch die übrigen Familien verschiedenen Drohungen und Anschuldigungen seitens der staatlichen Behörden ausgesetzt, die wir im Folgenden schildern und anprangern:

  • Am 8. Juni dieses Jahres wurden gegen 18.00 Uhr Schusswaffen abgefeuert. Die Schüsse wurden von einem Berg aus abgegeben, der etwa 400 Meter von der Schule und der katholischen Kirche der Gemeinde entfernt liegt. Die Kugeln trafen das Dach des Basketballplatzes, auf dem sich die Gemeindeautoritäten versammelt hatten. Kurz darauf schlugen weitere Kugeln im Vorhof der katholischen Kirche ein, wo unsere Compañeros und Compañeras der Las Abejas de Acteal eine Versammlung abhielten. Dort spielten auch einige Kinder der Las Abejas. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
  • Minuten nach den Vorfällen kam eine Gruppe bewaffneter Personen in die Gemeinde Tzajalch’en und begab sich zu der Stelle, von der die Schüsse gekommen waren.
  • Angesichts dieser Ereignisse wurden die Behörden des Landkreises benachrichtigt, und wenig später waren die Nationalgarde und die mexikanische Armee in der Gemeinde präsent. Als sie sich auf den Weg zu einer anderen Stelle machten, hörten die Einwohner von Tzajalch’en Gewehrschüsse.
  • Gegen 20 Uhr kamen die bewaffneten Personen in der Nähe der Gemeinde Tzajalch’en an und fällten einige Bäume, um die Straße zu blockieren, die die Gemeinden Tzajalch’en, Tzanembolom und Cruzton verbindet.
  • Am 9. Juni trafen die indigene Staatsanwaltschaft der Altos de Chiapas unter der Leitung von Lorenzo López Méndez und Angehörige der Pakal-Schnelleingreiftruppe (FRIP) in der Gemeinde Tzajalch’en ein, angeblich um für Sicherheit zu sorgen und die Ereignisse vom 8. Juni zu untersuchen. Sie forderten die Gemeindenvertreter von Tzajalch’en auf, sie zur Gemeinde Tzanembolom zu begleiten, um dort eine Inspektion durchzuführen. Auf Bitten der Gemeindevertreter schloss sich ihnen ein Mitglied der Organisation Las Abejas de Acteal an, um als Übersetzer für die Gemeindevertreter zu fungieren.
  • Bei der Rückkehr in die Gemeinde Tzajalch’en gegen 18.00 Uhr wurde den Gemeindeverantwortlichen und dem Compañero von Las Abejas in den Dienstfahrzeugen mitgeteilt, dass sie wegen Entführung ins Gefängnis gebracht werden würden.
  • Bei der angeblichen Entführung, auf die sich die Pakales und die Staatsanwaltschaft bezogen, handelt es sich um die Festnahme einer Frau aus der Gemeinde Tzajalch’en, die von den Gemeindebehörden einige Tage vor den Ereignissen vorgenommen wurde.
  • Die Festnahme der Frau erfolgte, weil entdeckt wurde, dass sie verschiedene Arten von Drogen verkauft, die der Gemeinde schaden. Aus diesem Grund wurde gegen sie eine Untersuchung seitens der Gemeinde durchgeführt, um die Herkunft ihrer Ware zu ermitteln und Maßnahmen zum Schutz der Gemeinde zu ergreifen. Wir weisen darauf hin, dass das Vorgehen der Gemeindevertreter und ihrer Versammlung auf den in Artikel 2 der Verfassung anerkannten Übereinkünften zur kommunalenSelbstverwaltung und auf normativen Systemen beruht.
  • Die Staatsanwaltschaft und die Pakales haben, anstatt die bewaffneten Personen oder die bewaffnete Gruppe, die für die Schüsse vom 8. Juni verantwortlich sind, zu ermitteln und festzunehmen, einen Compañero der Las Abejas de Acteal zusammen mit dem ländlichen Kommunalvertreter der genannten Gemeinde für einige Stunden ohne Kommunikationsmöglichkeit in einem Einsatzwagen festgehalten, wobei sie ihn einschüchterten und der Entführung beschuldigten. Schließlich wurden der Gemeindevertreter und das Mitglied unserer Organisation jedoch freigelassen.


Angesichts der Ereignisse vom 8. und 9. Juni dieses Jahres prangern wir an, dass dies klare Beispiele dafür sind, dass die Behörden, anstatt der Bevölkerung Sicherheit zu bieten, in Wirklichkeit versuchen, diejenigen einzuschüchtern und zu terrorisieren, die Frieden und echte Gerechtigkeit suchen.

Wir möchten daran erinnern, dass unser Compañero, der von den Sicherheitskräften festgehalten, eingeschüchtert und schikaniert wurde, 1992 zusammen mit vier weiteren Personen verhaftet wurde, weil er Gerechtigkeit forderte und sich gegen die Gewalt in jenen Jahren wehrte. Die Verhaftung in jenen Jahren war ungerechtfertigt und erfolgte durch die priistische Stadtverwaltung von Chenalhó in Komplizenschaft mit dem damaligen Gouverneur von Chiapas, José Patrocinio González Blanco y Garrido. Diese bedauerlichen Ereignisse führten zur Gründung unserer Organisation Sociedad Civil Las Abejas de Acteal.

Heute sind die Frauen, Kinder, Männer, alten Frauen und alten Männer der Gemeinde Tzajalch’en durch Drohungen, Einschüchterungen und die jüngsten ständigen Bedrohungen durch eine bewaffnete Gruppe, die inder Zone völlig ungestraft operiert und agiert, in Lebensgefahr.

Wir weisen darauf hin, dass es eine Schande ist, was sowohl die Landesregierung als auch die Bundesregierung tun, die, anstatt diejenigen zu ermitteln und zu bestrafen, die tatsächlich Gewalt in unseren Gemeinden ausüben, diese Gruppen schützen und Morde und mögliche Massaker befördern, wie es die Regierung selbst und die mexikanische Armee mit dem Massaker an 45 unserer Schwestern und Brüder sowie vier ungeborenen Babys am 22. Dezember 1997 in der Gemeinde Acteal getan haben.

Angesichts dieser traurigen Realität fordern wir die Landes- und Bundesregierung sowie ihre Sicherheitskräfte wie die Pakales auf, die Einschüchterung und Kriminalisierung unserer Compañeras und Compañeros aus der Gemeinde Tzajalch’en einzustellen und ihre Arbeit zu tun, indem sie die in der Region operierenden bewaffneten Gruppen zerschlagen.

Schwestern und Brüder guten Willens, Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger in Mexiko und weltweit, lasst unsere Compañeros aus der Gemeinde Tzajalch’en nicht sterben, lasst nicht zu, dass in Chenalhó noch ein Mann oder eine Frau ermordet wird. LASST UNS NICHT STERBEN. Wir wollen keine Morde mehr, wir wollen keine weiteren Märtyrer. Wir bitten Sie um Ihre Stimme, Ihre Kraft, Ihre Begleitung und darum, dass Sie von den Regierungen von Chiapas und Mexiko fordern, mit wahrhaftiger Gerechtigkeit zu handeln und nicht weiterhin Kriminelle zu schützen, wie sie es bisher getan haben.

Aus Acteal, Haus der Erinnerung und der Hoffnung

Hochachtungsvoll

Die Stimme der Zivilgesellschaftlichen Organisation Las Abejas de Acteal

Für den Verwaltungsrat:
Victorio Sántiz Gómez − Presidente
Juan Gabriel Vázquez Vázquez − Secretario
Manuel Gómez Ruiz − Tesorero
Elías Pérez Sántiz − Subsecretario

Quelle: Homepage Las Abejas de Acteal [1]

Links:


[1] https://acteal.blogspot.com/2025/06/denunciamos-con-mucha-indignacion-una.html
[2] https://www.deepl.com/translator

 Quelle:  
  https://acteal.blogspot.com/2025/06/denunciamos-con-mucha-indignacion-una.html 
 

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