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Gegen Ausbeuter

Kooperativen von Kaffeebauern in Chiapas versuchen, faire Alternativen zu bieten

junge welt vom 25.02.2006
Von Christos Stefanou

  Pablo und Juliana stehen jeden Tag schon vor der Dämmerung auf, um früh genug zu ihrem Kaffeefeld an einem nahen Berghang zu kommen. Im Dezember und Januar ernten sie die frischen roten Bohnen jeden Tag zusammen mit ihren zehn Kindern ö bis die Sonne untergeht. Die vollen Säcke trägt der 58jährige Vater auf seinem Rücken nach Hause, denn ein Maultier kann er sich nicht leisten. Mit jedem Schritt sinkt er tief in den Schlamm hinein, und die 70 Kilo auf seinem Rücken erlauben es nicht, den Blick vom Boden zu entfernen. Danach braucht es noch drei Tage, bis die Bohnen geschält, gewaschen und getrocknet fertig zum Verkauf sind. Pablo und Juliana sind Zapatistas und leben in einer abgelegenen Indianergemeinde in Chiapas, Mexiko.

In den zapatistischen Gemeinden führen die Ureinwohner seit 1994 einen Kampf für die Anerkennung ihrer Rechte und Kultur, für ihre politische und ökonomische Autonomie. Kaffee hat in Chiapas ihnen seit der Ankunft der Eroberer als Haupteinkommen gedient, und lange lange Zeit konnten die Bauern sogar einen guten Preis erzielen. Bis Ende der achtziger Jahre hatte die staatliche Regulierung in den Anbauländern den Preis vom Kaffee auf dem Weltmarkt stabil gehalten. Nach der weltweiten Liberalisierung des Kaffeehandels aber blieben die Bauem der Entwicklungsländer den sogenannten »Coyoten« ausgeliefert. So nennen die Bauern die Zwischenhändler, die je nach Profitwillen und Tendenz an der Börse den Kaffeepreis bestimmen. Und die Preise haben in den vergangenen Jahren stark abgenommen.

Deswegen gründeten die Zapatisten ihre eigene Kooperativen. Der organisch angebaute Kaffee wird über solidarische Handelsnetze nach in Europa verkauft. Die Solidaritätsbewegung mit den Zapatisten in Übersee spielt dabei eine zentrale Rolle, denn diese Gruppen bemühen sich, den zapatistischen Kaffeebauern einen angemessenen Preis zu zahlen. Zur Zeit gibt es drei solcher Kooperativen in Chiapas: Mut Vitz (in der lokalen Tzotzil-Sprache bedeutet das »Bergvogel«), Yachil Xojobal Chulchan (»Neues Himmellicht«) und Yochin Tayel Kinal (»Als man im neuen Land zu arbeiten beginnt«). In Deutschland wird der Kaffee über die Kooperative »Cafe-Libertad« (www.cafe-libertad.de) in Hamburg vertrieben.

 Quelle:  
  http://www.jungewelt.de/2006/02-25/042.php 
 

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