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Presseerklärung vom 26.11.2006, Oaxaca de Juárez, Oaxaca, Mexiko

Volksversammlung der Völker Oaxacas — APPO

Promovio e.V. vom 26.11.2006
übersetzt von Eberhard Raitelhuber

  An die Bevölkerung in Oaxaca
An die Völker Mexikos und der Welt
An die Medien

Diese Pressemitteilung sendet die Volksversammlung der Völker von Oaxaca − Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca (APPO), nachdem unsere Bevölkerung in den vergangenen Stunden einen Angriff (seitens der Polizei PFP, d.Ü.) erlitten hat − im Verlauf unseres Kampfes für eine grundlegende Transformation der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Situation. Wir führen diesen Kampf, um die Misere und den Hunger, die wir seit langem erleben, zu überwinden, welche uns in unseren Dörfer und Völkern seitens unserer Unterdrücker seit langem auferlegt wurden.

In Rahmen der Aktionstages, den wir für den gestrigen 25. November vorgesehen hatten, hatte die APPO geplant, eine Großdemonstration durchzuführen. Diese Demonstration startete von dem Regierungssitz des Bundesstaates ("Casa Oficial") in der Ortschaft Santa Maria Coyotepec (ca. 12 Kilometer vom Zentrum von Oaxaca-Stadt, d.Ü.) aus starten. Der Marsch sollte damit enden, dass das historische Zentrum der Stadt, in dem sich die Sicherheitskräfte der nationalen Bereitschaftspolizeit PFP befinden, mit einem Menschenkette umschlossen würde. Die PFP hatte zu diesem Zeitpunkt den Hauptplatz (zócalo) von Oaxaca-Stadt besetzt. Dieser Menschenkette sollte friedlich geschlossen werden und auf eine Art und Weise realisiert werden, die jeden Kontakt mit der Polizei PFP vermeidet.

Angesichts der Vorkommnisse, die daraufhin am gestrigen Tage losgetreten wurden, gibt die APPO folgendes bekannt:

1. Der (Gouverneur) Ulises Ruiz Ortiz hat schon vor Tagen bekannt gegeben, dass er eine Operation vorantreiben wird, mit dem er die Kontrolle über die Stadt noch vor dem 1. Dezember wiederherstellen will (dem Tag, an dem der neue, offiziell gewählte mexikanische Präsident Felipe Calderón sein Amt in Mexiko-Stadt antreten soll, d.Ü.).

2. Die Polizei PFP hat seit Tagen auf verschiedenen Häuserdächern im historischen Zentrum von Oaxaca Positionen eingenommen − dies in Koordination mit verschiedenen anderen Polizeieinheiten, bezahlten Killerkommandos, Paramilitärs und Gewaltgruppen von Ulises Ruiz Ortiz. Wir haben diesbezüglich vielfach Anzeigen von Nachbarn erhalten, die berichteten, dass sie die Dächer ohne Erlaubnis besetzt haben. Der Grund für die Einnahme der Stellungen ist, dass von diesen Positionen aus versucht werden sollte, Aggressionen gegen unsere soziale Bewegung zu provozieren.

3. Am gestrigen Tag haben die Polizisten, Meuchelmörder und Paramilitärs, die auf den Dächern postiert waren, damit begonnen, an verschiedenen Stellen Pfefferspray und Tränengas auf unsere Leute zu lancieren. Dies geschah, nachdem die Komission des Volksrates der Völker von Oaxaca den größten Teil der Straßenmündungen (um das Zentrum herum) umlaufen hatte, um die PFP mit der Menschenkette zu umschließen. Mit dem Reizgas wollten die Angreifer Gewalt provozieren, die daraufhin auch sofort entfesselt wurde. Infolgedessen kam es zu einer allgemeine Offensive, in welcher die PFP an diversen Straßenmündungen angriff. Dabei wurden viele Compañeros festgenommen, die sich an verschiedenen Stellen der Stadt zusammen kamen. Außerdem kam es zu einer unmittelbaren (Gewalt)Aktion von bezahlten Schlägerbanden und Paramilitärs, die gemeinsam mit der PFP und anderen Polizeieinheiten losschlugen. Viele von ihnen eröffneten das Feuer aus ihren Waffen auf die Mitglieder der APPO.

4. Angesichts dieser allgemeinen Offensive der Angreifen, machten die Mitglieder der APPO sowie die beteiligte Bevölkerung von ihrem legitimen Recht Gebrauch, sich zu verteidigen, um ein Massaker am Volk zu verhindern. Sie setzten dabei Steine, Stöcke und Feuerwerkskörper ein sowie weitere Gegenstände ein, die sie entlang des Weges fanden, da die meisten nicht auf irgendeine Konfrontation vorbereitet waren.

5. Nach den vorläufigen Daten, über die wir bisher verfügen, gibt es 165 politische Gefangene, Dutzende von "Verschwundenen", Hunderte von Verletzten, wie auch etliche Tote, wobei wir letzteres bisher nicht bestätigen konnten.

Angesichts dieser Situation macht die Volksversammlung der Völker von Oaxaca folgende Erklärungen:

Wir weisen diese Repression, die unsere Bevölkerung erleiden musste, energisch zurück. Sie gleichen jenen, die wir in den übelsten Zeiten des Faschismus in unserer Geschichte erlebt haben. Wir bestärken unseren Kampf für eine soziale, politische und ökonomische Transformation, den Kampf für die Macht des Volkes (poder popular). Wir geben ein weiteres Mal bekannt, dass (nur) der Fall des Tyrannen Ulises Ruiz Ortiz der Beginn dafür sein kann, dass der Frieden und die Ruhe für alle in Oaxaca wieder eintritt. Gleichfalls Bedingung hierfür ist der unmittelbare Abzug der Truppen der PFP. Seit ihrem Eintreffen (in Oaxaca) hat die Gewalt und die Nichtregierbarkeit in Oaxaca beständig zugenommen. Wir stellen fest, dass der Kampf der Bevölkerung in Oaxaca und der Kampf der APPO ein Kampf der Massen ist, an dem die Bevölkerung von Oaxaca teilnimmt. Er hat einen zivilen und bürgerlichen Charakter. Deshalb erklären wir (auch), dass die Inbrandsetzung verschiedener Gebäude in der Stadt weder der Ausrichtung der APPO entspricht noch darüber von der APPO entschieden worden ist. Wir geben bekannt, dass vor einigen Momenten mehrere unserer Compañeros, die bisher im Gefängnis von Miahuatlan de Porfirio Diaz, Oaxaca festgehalten wurden (ca. eineinhalb Fahrstunden von Oaxaca-Stadt entfernt, d.Ü.), an einen unbekannten Ort verbracht wurden. Unter ihnen befinden sich auch die Compañeros Cesar Mateos Benitez und Jorge Sosa Campos. Für diesen Transport gibt es keinen Grund, weshalb mit dieser Verlegung ihre elementaren Rechte verletzt wurden. Die Präsenz der Truppen der PFP und die Geschehnisse zeigen, dass im Bundesstaat Oaxaca die Regierbarkeit nicht gegeben ist. Die Ruhe ist für die Bevölkerung von Oaxaca nicht zurückgekehrt. Wir geben bekannt, dass der Kampf der Bevölkerung von Oaxaca um den Fall von Ulises Ruiz Ortiz (als Gouverneur, d.Ü.) weitergehen wird. Wir werden daher unser Programm für den Kampf und unsere Aktionsplan weiter vorantreiben.

Aufgrund von all diesem rufen wir die Völker Mexikos und der ganzen Welt auf, mit ihren Solidaritätsaktionen weiter zu machen und die blutige Repression aufzuhalten, die sich in gegen unser Volk richtet. Wir rufen die nationale und internationale Presse auf, ebenso die Menschenrechtsorganismen, Brigaden zu bilden, um dieser Stadt darin beizustehen, die Verletzungen der grundlegenden Rechte des Volkes aufzudecken.

Mit Gruß

"Alle Macht dem Volke"

Volksversammlung der Völker Oaxacas − AMBLEA POPULAR DE LOS PUEBLOS DE OAXACA.

Oaxaca, Stadt des Widerstands, 26. November 2006


Übersetzung und Ergänzung: Eberhard Raithelhuber, promovio e.V.
- Verein zur Förderung der indianischen Menschenrechtsbewegung in Oaxaca, Mexiko (Dresden, 27.11.06)


Original:

ASAMBLEA POPULAR DE LOS PUEBLOS DE OAXACA

AL PUEBLO DE OAXACA. A LOS PUEBLOS DE MEXICO Y DEL MUNDO. A LOS MEDIOS DE COMUNICACI"N.

La asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca después de la agresión que nuestro pueblo ha sufrido en las ultimas horas, en el marco del desarrollo de nuestra lucha por una transformación profunda de la situación política, económica, social y cultural para superar la situación de miseria y hambre ancestrales a las que ha sido sometido nuestros pueblos por parte de los opresores. En marco de la jornada de lucha que programamos el día de ayer 25 de noviembre que la APPO había contemplado la realización de una mega marcha que partió de la Casa Oficial en Santa Maria Coyotepec, con el objetivo de concluir en el centro histórico de la ciudad con el establecimiento de un cerco a la PFP que se encontraba ocupando el zócalo de esta ciudad, y que la definición de este cerco seria de manera pacifica sin tener contacto con la PFP, y ante los acontecimientos que se desencadenaron el día de ayer la Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca, hace las siguientes:

CONSIDERACIONES: Que Ulises Ruiz Ortiz, desde hace días ha declarado que estaba iniciando la operación de un plan del cual lograría obtener el control de la ciudad antes del día 1° de diciembre. Que desde hace días la PFP en coordinación con los diversos cuerpos policíacos, los sicarios, paramilitares, y porros de Ulises Ruiz Ortiz, empezaron a apostarse en diversos techos del centro histórico, que en muchos de los casos recibimos denuncias de los vecinos, fue sin el permiso de los propietarios, esto en la idea de que desde este lugar provocarían la agresión en contra de este movimiento. que el día de ayer después de que la comision del Consejo Popular de los Pueblos de Oaxaca, recorrió la mayoría de las bocacalles para establecer el cerco a la PFP, los policías, sicarios y paramilitares apostados en los techos de diversos edificios del centro histórico empezaron a arrojar canicas y gas pimienta y lacrimógeno a nuestros compañeros en diversos puntos, para provocar la agresión generalizada que se desato al instante, en una ofensiva generalizada, consistente en la agresión de la PFP, en diversas bocacalles, las detenciones masivas a los compañeros que se replegaban en diversos puntos de la ciudad, la acción inmediata de los porros y paramilitares que participaron junto con la PFP y otros cuerpos policíacos, y que muchos de ellos hicieron disparos de arma de fuego sobre militantes de la APPO. que ante esta ofensiva general del los agresores, los miembros de la APPO y el pueblo en general, hicieron el uso de su derecho legitimo a defenderse, para evitar una masacre en contra de nuestro pueblo, haciendo uso de piedras, palos, cohetones, y demás objetos que pudieron encontrar a su paso, ya que la mayoría no venia preparado a alguna confrontación. que después los datos preeliminares con que hasta ahora tenemos, es que hay 165 presos políticos, decenas de desaparecidos, centenares de heridos y lesionados, así como varios muertos, que hasta ahora no hemos podido confirmar. Ante esta situación, la Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca, hace las siguientes declaraciones: ? Condenamos enérgicamente esta embestida de represión que nuestro pueblo ha sufrido, pues siguen siendo como en las peores etapas del fascismo en la historia. ? Reafirmamos nuestra lucha por una transformación social, política, económica y social, la lucha por el poder popular, y reafirmamos que la caída del tirano Ulises Ruiz, es el inicio para el reestablecimiento de la paz y la tranquilidad para los oaxaqueños, así como el retiro inmediato de la PFP, pues a partir de su llegada solo vino a incrementar la violencia y la ingobernabilidad en Oaxaca. ? Ratificamos que la lucha del pueblo de Oaxaca y la APPO es una lucha de masas en la que participa el pueblo de Oaxaca, y tiene el carácter de civil y pacifica, por lo que declaramos que la quema de diversos edificios de la ciudad no fue una orientación, ni decisión de la APPO. ? Denunciamos que hace algunos momentos, han trasladado a varios compañeros que se encontraban en el penal de Miahuatlan de Porfirio Diaz, Oaxaca, entre ellos los compañeros Cesar Mateos Benitez, y Jorge Sosa Campos, con rumbo desconocido, sin ningún motivo, por lo que han violado sus derechos humanos mas elementales. ? La presencia de la PFP, y los hechos ocurridos demuestran que en el estado de Oaxaca hay ingobernabilidad, y no ha regresado la tranquilidad para el pueblo de Oaxaca. ? Declaramos que la lucha del Pueblo de Oaxaca, por la caída de URO, continúa por lo que nuestra jornada de lucha y nuestro plan de acción va a seguir desarrollándose. Por todo lo anterior hacemos un llamado a los pueblos de México y del Mundo entero, a continuar las acciones de solidaridad con el pueblo de Oaxaca y detener la sangrienta represión que sigue desarrollándose en contra de nuestro pueblo, a la prensa nacional e internacional, a los organismos de derechos humanos, a conformar brigadas para asistir esta ciudad para levantar los hechos de violación a los derechos mas elementales en contra del pueblo.

FRANTERNALMENTE:

TODO EL PODER PARA EL PUEBLO

ASAMBLEA POPULAR DE LOS PUEBLOS DE OAXACA.

Ciudad de la Resistencia, a 26 de noviembre del 2006.

 Quelle:  
  http://www.promovio.org/ 
 

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