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Einladung zum YA-BASTA-NETZ-Treffen

Veranstaltungshinweis vom 26.08.2005

  Wir als Teil des Ya-Basta-Netzes möchten dich gerne zum nächsten bundesweiten Treffen einladen, das vom 30.09- 3.10.2005 in Frankfurt/Main stattfindet.

Auf dem letzten Ya-Basta-Treffen in Münster haben wir beschlossen, uns stärker der konkreten Unterstützung der zapatistischen Autonomie zu widmen. Dabei wollen wir unserer Funktion als Netzwerk gerecht werden und versuchen, einen Austausch zwischen den Aktiven in Gang zu bekommen und gemeinsam herauszufinden, wieweit wir uns gegenseitig unterstützen können und wollen.

− Darum laden wir hiermit ganz besonders all diejenigen ein, die in und mit den autonomen Gemeinden in Chiapas arbeiten, die Projekte vor Ort unterstützen, in autonomen Strukturen dort gearbeitet haben, es immer noch tun oder auch nur vorhaben. Wir wollen den Erfahrungsaustausch mit Euch und zusammen überlegen, ob und wie eine gegenseitige Unterstützung sinnvoll und möglich ist.

− Desweiteren gibt es den Plan, eine kontinuierliche Spendenkampagne zu starten, bei der sich Menschen verpflichten sollen, einen bestimmten Betrag ihres monatlichen Einkommens für die zapatistischen Gemeinden zu spenden. Das läuft unter dem Arbeitstitel:»x%-Kampagne«. Ziel soll sein, eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung auf die Beine zu stellen, die nicht auf das Auf und Ab der Soli-Parties und Benefiz-Sampler angewiesen ist. Auch dafür wollen wir von euren Projekten und Erfahrungen wissen und weiter überlegen, wie eine solche Spendekampagne aussehen kann. Ausserdem sind gerade verschiedene Menschen dabei, in Zusammenarbeit mit medico international Deutschland eine Kampagne zur Unterstützung des zapatistischen Gesundheitssystems zu entwerfen. Die wollen wir auf dem Treffen ebenfalls voranbringen.

− Eine Projektunterstützung birgt auch immer Gefahren: Paternalismus, Schaffung von Abhängigkeiten, Übertragung unserer Revolutionsvorstellung... Aus diesem Grunde möchten wir insbesondere auch Menschen einladen, die schon länger in der Solidaritätsarbeit, etwa zu Nicaragua oder El Salvador tätig sind oder waren. Wir möchten wissen, welche Erfahrungen ihr in der konkreten Unterstützung von Projekten gesammelt habt, was im Vorhinein zu bedenken ist etc...

− Auch wenn du nicht in der aktiven Solidaritätsarbeit steckst, dich aber vom zapatistischen Politikverständnis angesprochen fühlst und dich zum Beispiel darüber austauschen willst, wie wir uns davon für unsere Kämpfe inspirieren lassen können, bist du natürlich willkommen auf diesem Treffen.

Selbstverständlich kannst und sollst du auch gerne kommen, wenn du nicht vorhast, auf Dauer im Ya-Basta-Netz mitzuarbeiten. Wir würden uns sehr freuen, wenn du kommen könntest! Wenn möglich, melde dich bitte bis zum 15. September 2005 zurück unter

ya-basta-kontakt AT riseup PUNKT net

Ganz liebe Grüße; die VorbereiterInnen

PS, das nochmal was klarstellen muss: Generell widmet sich das Ya- Basta-Netz nicht "nur" der Solidaritätsarbeit. Daher wird auf zukünftigen Treffen auch viel über den Widerstand "hier" und rebellische Projekte in unseren Breiten gesprochen werden. PS, das ein bischen stolz präsentiert: das Ya-Basta-Netz hat jetzt auch eine Repräsentaton im grossen elektronischen Netz: besuch doch mal: http://www.ya-basta-netz.de.vu


vorläufiges Programm für das YA-BASTA-Treffen vom 30.09.-3.10 in Frankfurt / Main

Freitag

− Vorstellungsrunde
− Bericht aus Barcelona
− Party mit Musik und Begrüßungssekt

Samstag

− Erfahrungen aus der Solidaritätsarbeit − Was sind die Knackpunkte? Welche Erfolge und Negativerfahrungen haben die AktivistInnen der 70er, 80er & 90er erlebt?
− »X«-Kampagneā€˛- wie weiter?
− "Aktions-AG" für kleine Kundgebung o.ä. am Mo. nachmittag
− Berichte aus den Städten/Regionen der TeilnehmerInnen des Treffens

=> Samstag oder Sonntag abend: evtl. Filmabend (El Fuego La Palabra von Revista Rebeldia, Film über Wasser- und Gartenprojekte von Promedios, Film zu Frauen in Chiapas "Tierra de mujeres".

Sonntag und Montag

− Chiapas & Mexiko: gemeinsame Einschätzung der Lage vor Ort / aktuelle Situation
− Berichte von konkreten Solidaritätsprojekten und Erfahrungen mit »Arbeitseinsätzen« in Chiapas
a) Kampagne für das zapatistische Gesundheitssystem (salud para tod@s) in Zusammenarbeit mit medico international
b) Wasserprojekte
c) weitere Projekte
− Neoliberalismus-Kampagne
− Diskussion: Koordination, Kontakte; gegenseitige Unterstützung
− Wie wollen wir vorwärtsgehen? Fortsetzung der Strukturdebatte
− Vorbereitung europäisches und interkontinentales Encuentro
− Brainstorming & Debatte: Was sind unsere Grundforderungen/Minimalforderungen für ein Leben in Würde (Beim Europa-Treffen in Barcelona wurde beschlossen, diese Grundforderungen in unseren jeweiligen Regionen zu ermitteln).
− Sonntag abend: Spass und freie Kommunikation

=> Hinweis: im Juni hat das Netz vorgeschlagen, das nächste Netz- Treffen (evtl. im Dezember, Januar o. Februar?) für ein breites Treffen zum Thema "Rebellion HIER" zu nutzen und viele Projekte und Gruppen anzusprechen

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