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Hunderte Soldaten dringen in die Cañadas von Ocosingo vor

La Jornada vom 27.08.2002
Hermann Bellinghausen
übersetzt von Dana

  San Cristóbal de las Casas, Chiapas, 26. August. — Hunderte Truppen sind heute in die Cañadas der Selva Lacandona vorgedrungen, in Richtung Palenque im äußeren Norden der Selva. Dutzende Lastwagen transportierten Kontingente bewaffneter und hochgerüsteter Soldaten. Tanks und Artilleriefahrzeuge wurden ebenfalls mobilisiert, und haben sich in verschiedene Richtungen in den Cañadas von Ocosingo verstreut, in den Autonomen Bezirke von Ricardo Flores Magón, San Manuel und Francisco Gómez.

Unter Erzeugung eines plötzlichen Klimas von Spannung und Furcht, das die ganze letzte Woche hindurch vorbereitet worden ist, drang die Armee in die Cañadas vor, um Gerüchte zu verfolgen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind dir Gründe dieser riesigen Mobilisierung unbekannt. Währenddessen haben Offizielle des Staatsgerichtes eine Leiche "verschwinden" lassen, und ihre Ermittlungen ergeben enttäuschende Ergebnisse.

Das Menschenrechtskomitee Fray Pedro Lorenzo de la Nada Human Rights teilte der La Jornada heute nacht mit, dass dies "die erste Mobilisierung dieser Größenordnung ist seitdem Präsident Vicente Fox bei seinem Amtsantritt in Dezember 2000 die Räumung des Militärs aus den Lagern bei Amador Hernández, La Garrucha, Guadalupe Tepeyac, Cuxuljá, Roberto Barrios, Oventic angeordnet hat."

Seit 1995 hat es jedoch keinen Rückzug von Truppen aus der Konfliktzone gegeben.

Berichte der Autonomen Bezirke um rund um Ocosingo Stadt, sowie zahlreiche Berichte ziviler Beobachtergruppen bestätigen, dass die Armeeoperation gestern um 17:00 Uhr begonnen hat, als die ersten zehn Lastwagen mit Truppen aus den Baracken der 39. Militärregion antrafen. Gegen 18:00 Uhr mehr Fahrzeuge. Eine Stunde später, 30. Vierzig trafen um 20:00 Uhr an, und 15 weitere gegen 21:00 Uhr.

Hinzu kommen die Truppen, die sich bereits in den Militärbaracken des Toniná Predios befinden, eins der größten in Chiapas, und den Baracken für die 39. Militärregion. In den letzten Tagen gab es eine sichtbare Zunahme der Truppenaktivitäten innerhalb der Baracken.

This Army which gathered together in Tonina’ was carrying out combat practice between 8PM and 10 PM. The soldiers did not sleep all light long, as they were constantly shouting slogans and every so often starting the engines of their vehicles.

Heute, gegen 5:00 Uhr morgens, brachen die ersten 10 Fahrzeuge von Toniná nach Ocosingo Stadt auf. Gegen 7:00 Uhr weitere 20, sowie 42 in Richtung Monte Líbano und Taniperla. Es gab Artilleriefahrzeuge, denen Tanks vorangingen.

Dem Autonomen Bezirk San Manuel zufolge, fuhren auch Zivilisten in diese Lastwagen. Man hielt sie für OPDIC Paramilitärs, die seit dem 19.August in Ocosingo geblieben sind, als sie von ihrem Anführer und PRI-Abgeordneten Pedro Chulín Jimenez zusammengetrommelt wurden.

Der Bezirk San Manuel meldete heute, dass der Abgeordnete Chulín Jiménez eine der Personen war, die letzten Montag, bei dem paramilitärischen Angriff an der Quexil Kreuzung das Feuer auf die EZLN Unterstützungsbasen eröffnet hat. Nach Aussage der Autonomen Bezirke versammelten sich letzte nacht um die 300 Lastwagen und Angriffsfahrzuge der Bundesarmee bei Toniná.

Heute, um 17:00 Uhr brachen noch mehr Lastwagen mit Truppen in Richtung Monte Líbano auf.

Zusätzlich dazu meldete der Autonome Bezirk Primero de Enero heute die Mobilisierung eines langen und intermittierenden Konvois von 2000 Soldaten in Richtung Palenque auf der internationalen Autobahn.

Es gab ebenfalls eine unspezifizierte Anzahl schwerer Truppenbewegungen auf der gesamten Grenzstraße, die entlang des nördlichen Montes Azules’, an der Grenze von Tabasco und Guatemala verläuft.

Aus Ocosingo Stadt, bestätigte die CDHFPLN die Ankunft hunderter Armeetruppen in der Militärregion von Ocosingo Sonntag nachts. "Ihr Aufbruch aus ihren Baracken ist seit Montag morgen beobachtet worden, und infolgedessen sind sie bereits an verschiedenen Punkten in den Cañadas verstreut gesichtet worden: 4 Lastwagen voller Truppen nahe des Ejidos Nuevo Morelia (am Zugang zum Patihuitz Cañada, wo sich der Autonome Bezirk Francisco Gómez befindet); etwa 10 Fahrzeuge, einige davon Artillerie und mit einem Panzer an der Spitze, in der Agua Dulce Ranch (zwischen den Autonomen Bezirken San Manuel und Ricardo Flores Magón); etwa 10 Fahrzeuge, die zwischen der Kreuzung Monte Líbano und dem Militärlager bei El Ocotalito patrouillierten, ebenfalls mit Tanks und Artilleriefahrzeuge. Die Armee wurde in Richtung auf die Gemeinde von Taniperla und Peña Limonar gesichtet."

 Quelle:  
  https://www.jornada.com.mx/ 
 

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