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Newsletter April/Mai 2008

Peace Watch Switzerland vom 08.04.2008

  I. Peace Watch Switzerland

Personelles

Jenny Bolliger hat Anfang März die Projektverantwortung für das Begleitprogramm in Palästina/Israel übernommen. Ihre eigenen Erfahrungen als Menschernrechtsbeobachterin in der Region werden sicher in ihrer Arbeit zum Tragen kommen. Jenny Bolliger ist Montag und Dienstag im Büro zu erreichen, unter 044 272 27 88 oder per Mail: palestine AT peacewatch PUNKT ch

Philipp Gerber, Projektkoordinator für Guatemala und Mexiko, wird Peace Watch Switzerland Ende Juni nach dreijähriger Tätigkeit verlassen. Wir bedauern seinen Weggang sehr. In Kürze wird die Stellenausschreibung auf unserer Homepage zum Downloaden bereitstehen.

Suche nach neuen Vorstandsmitglieder

Wir suchen Personen, die mit einem oder mehreren der folgenden Bereiche vertraut sind:

- Erfahrung im der Steuerung von Projekten und Programmen
- Erfahrung in Friedensförderung und Menschenrechtsarbeit
- Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene
- In der Romandie beheimatet und gut vernetzt mit Organisationen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit und/oder Bildung
- Ausgewiesene Kenntnisse zu den aktuellen Schwerpunktregionen von PWS: Israel/Palästina, Guatemala, Mexiko, Kolumbien (Einsatzprojekt ist in Abklärung)
- Einsatzerfahrung mit PWS
- Erfahrung und Vernetzung im Bereich Bildung / Weiterbildung
- Erfahrung und Vernetzung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Die Vorstandssitzungen finden im Abstand von ca. 6 Wochen statt. Wir treffen uns in der Regel bei PWS in Zürich, von 17.15 Uhr − 21.00 Uhr. Jedes Vorstandsmitglied übernimmt ein Ressort und ist in diesem Bereich Ansprechperson für die Geschäftsleiterin. Die Mitglieder müssen mit einem Zeitaufwand von mind. 100 Std. pro Jahr rechnen. Die Arbeit ist ehrenamtlich.

Zur Klärung von allfällig offenen Fragen bitte mit Barbara Müller, Vorstandsmitglied, (barbara-m AT bluewin PUNKT ch) in Verbindung setzen. Über "Bewerbungen" freuen wir uns bis zum 18. April 2008.

Generalversammlung

Die Generalversammlung wird am 17. Mai 2008 von 10.00 − 14.00h in Bern stattfinden (Kirchgemeinde Paulus, Freie Strasse 20, Bern) Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Barbara Affoltern vom Department für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), für einen Vortrag zum Thema "Menschenrechte und Entwicklung" gewinnen konnten. Alle Mitglieder, Ehemaligen und Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Einladungen mit dem genauen Ablauf und den weiteren Programm werden in den nächsten Tagen verschickt werden. Wir bitten um eine kurze Anmeldung, um detaillierte Planungen vornehmen zu können. VIELEN DANK!

PWS-Ausstellung in St. Gallen Unsere Fotoausstellung ist vom 13. April bis 12. Mai 2008 in St. Gallen im Restaurant Schwarzer Engel (Engelgasse) zu sehen.

Im Rahmen der Ausstellung finden folgende Zusatzveranstaltungen statt: Vernissage, Sonntag 13. April 2008 um 17.00h Soliküche, Sontnag 13. April 2008 um 18.30h Film "Testatmento", 22. April 2008, um 19.30 Peace Now!, Lesung mit Musik, 09. Mai um 19.30

Detaillierte Angaben sind auf unserer Homepage www.peacewatch.ch (Flyer steht zum Download bereit) entnehmen

PWS am SUFO in St. Gallen Am 17. Mai 2008 findet in St. Gallen das diesjährige Sozial- und Umweltforum in St. Gallen statt. Peace Watch Switzerland wird mit einem Stand alle Interessierten über unsere Arbeit informieren.

II. Palästina/Israel

Die Präsenz der israelischen Armee in den besetzten Gebieten ist weiterhin angestiegen. Nach einem Selbstmordattentat in Jerusalem/Al Quds wurden die Kontrollen in der Westbank verstärkt und zusätzliche Vorkehrungen für "Purim", ein feucht- fröhliches jüdisches Fest, getroffen. Denn in den letzten Jahren kam es während diesen Feierlichkeiten zu vermehrten Zusammenstössen zwischen fanatischen Juden, den Soldaten und den Palästinensern; hauptsächlich in der geteilten Stadt Hebron. Doch unsere beiden Schweizer EAs in Hebron machen sich mehr um die Beduinen in den südlichen Hügeln der Westbank Sorgen. Diese Menschen sind fast täglich gewalttätigen Übergriffen von Seiten der Siedler ausgeliefert und ihre Existenz wird durch die Landenteignungen zusätzlich bedroht. Unsere Freiwilligen versuche so oft wie möglich mit Video- und Fotokameras ausgerüstet, die betroffenen Gemeinden zu besuchen. "Gestern griff eine Gruppe von 4 Siedlern einen Schafhirten mit Steinen an. Wir haben das Täterauto mit Kennzeichen auf Foto und Film. Der Hirte hat blaue Flecken und ein paar Schrammen abgekriegt. Mit Hilfe von Btselem (eine israelische Menschenrechtsorganisation) wird es wohl ein Gerichtsfall geben." Erika Steinmann, März 2008 Das Hebron- Team hat dazu einen speziellen Bericht verfasst, der auf unserer Homepage gelesen werden kann www.peacewatch.ch/palästina.

Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen vor Ort. Unsere dritte Einsatzleistende, platziert in Jayyous, berichtet von zahlreichen Besuchen interessierter Journalisten, Touristen, Bischöfe etc. Viele dieser Menschen getrauen sich nicht alleine in die besetzten Gebiete zu reisen und haben dank den kompetenten EAs vor Ort die Möglichkeit, auch die andere Seite der Mauer kennen zulernen.

Die Nakba (Katastrophe auf arabisch) jährt sich diesen Mai zum 60sten Mal. Für Millionen von palästinensischen Flüchtlingen wurde noch immer keine Lösung gefunden. In der Schweiz finden dazu verschiedene Veranstaltungen statt, nähere Infos finden Sie unter www.nahostfrieden.ch. Auch der Weltkirchenrat ruft zu einer Aktionswoche im Juni auf: "Es ist Zeit für Palästina." Mehr dazu unter www.oikoumene.org.

III. Mexiko

In Chiapas ist die Lage in der Konfliktregion weiter angespannt. Seit Februar dominiert ein Hungerstreik der politischen Gefangenen die Schlagzeilen. Ein Katechet der befreiungstheologischen Organisation Pueblo Creyente hat mit dem Hungerstreik begonnen, inzwischen haben sich über dreissig weitere indigene Gefangene von verschiedenen Organisationen dem Hungerstreik angeschlossen. Die Regierung verspricht, insgesamt 360 Fälle von indigenen Gefangenen zu untersuchen. Ende März wurden 137 Indigenas freigelassen, darunter 12 Hungerstreikende. Weitere verweigern jedoch seit über einem Monat jegliche Nahrungsaufnahme und befinden sich in besorgniserregendem Gesundheitszustand. Unsere Lausanner Freiwillige Stéphanie Giauque schrieb zum Hungerstreik einen Artikel:

GRÈVE DE LA FAIM DANS LES PRISONS DU CHIAPAS
http://www.peacewatch.ch/download/Chiapas/Article_Giauque.pdf

Zwei Freiwillige von PWS nahmen an einer Guerrero-Mission teil, die SIPAZ (Koordination von Friedensorganisationen mit ständiger Präsenz in Chiapas) organisierte. Die Delegation, die sich mit indigenen und sozialen Organisationen und mit Repräsentanten der Lokalregierung traf, stiess in Guerrero auf grosses Interesse sowohl bei der Bevölkerung wie auch bei den Medien. Die lokalen Organisationen zeichneten ein äusserst besorgniserregendes Bild zur Lage der Menschenrechte in Guerrero. Die andauernde Straflosigkeit, die Militarisierung sowie die Kriminalisierung sozialer Proteste standen im Mittelpunkt der Gespräche. Marina Pages von SIPAZ warnt vor einer Zuspitzung der politischen Gewalt vor den Lokalwahlen vom Oktober: "Insbesondere auf dem Hintergrund unserer Erfahrung in Oaxaca und Chiapas befürchten wir, dass das Verschliessen der Räume des Dialogs dazu führen könnte, dass soziale Akteure zu gewaltsamen Mittel greifen."

Reisebericht der PWS-Freiwilligen (10 S.)
http://www.peacewatch.ch/download/Chiapas/Reisebericht_Guerrero.pdf

Veranstaltungen zu Chiapas:

"Offensive gegen die Zapatistas", mit Ernesto Ledesma (CAPISE, San Cristobal)

Bern, 29.4. Kino Reitschule, 20 Uhr Genf, 30.4. Maison des Associations, 15-17 rue de Savoise, Sala Biko, 19.30 Uhr Zürich, 1. Mai 2008 Kasernenareal, Glaspalast (Kanonengasse), 18.30 Uhr.

Veranstaltet von Direkte Solidarität mit Chiapas und Partnerorganisationen.

IV. Guatemala

In Guatemala findet ein erster Prozess wegen Verschwindenlassens statt: Sechs Fälle aus den Jahren 1982-84 werden in Chimaltenango verhandelt, die betroffene Gemeinde wird dabei vom Menschenrechtszentrum CALDH unterstützt. Auch im berühmten Fall des Massakers von Rio Negro (wo ein von der Weltbank finanzierter Staudamm gegen den Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt wurde) läuft seit Dezember ein Gerichtsverfahren gegen sechs Angehörige der Zivilpatrouillen, die 1982 an der Ermordung von 250 Personen beteiligt gewesen sein sollen.

Diese Verfahren sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nur fällt auf, dass die politischen Verantwortlichen der Gewalttaten die Justiz weiterhin kaum zu fürchten brauchen. Am 18. Februar verstarb in seinem Haus der ehemalige Direktor der Nationalpolizei, Germán Chupina Barahona. Er war einer der Hauptangeklagten in den Genozid-Verfahren, die Spanien und guatemaltekische Menschenrechtsorganisationen anstreben und deren ZeugInnen von unseren Freiwilligen vor Ort begleitet werden.

Ein aktueller Fall eines Polizeiübergriffs wird momentan in Santa Cruz del Quiché verhandelt: Juana Méndez, eine K’iché-Indigene, wurde 2005 in der Polizeiwache von Nebaj massiv sexuell misshandelt. Sie erstattete Anzeige, was Drohungen gegenüber ihr und ihren VerteidigerInnen zur Folge hatte. Die internationalen BeobachterInnen begleiten seither die Anklageseite und verfolgen den Gerichtsprozess, siehe die Berichte auf dem Blog unserer Partnerorganisation CAIG-Acoguate:
http://www.acoguate.blogspot.com

 Quelle:  
  http://www.peacewatch.ch 
 

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