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Südmexiko-Soli-Newsletter: April 09

Urgent Actions Chiapas/Atenco/Oaxaca/Guerrero

Direkte Solidarität Chiapas vom 22.04.2009

  Chiapas: Acht willkürliche Verhaftungen und Folter!
Atenco: Manu Chao von Behörden bedroht / Internationale Kampagne für Gefangene
Oaxaca: Urgent Action für Juan Manuel Moreno
Online-Protest gegen Staudammprojekte in Oaxaca und Guerrero
Vermittlerkommission zwischen EPR und Regierung beendet Arbeit, Waffenstillstand gefährdet

Veranstaltungen:
Guerrero:Schmutziger Krieg und Widerstand
Alternative Entwicklungswege in Lateinamerika - Chancen und Hindernisse
Solidarischer 1. Mai in Zuerich
Internationale Menschenrechtsbeobachtung in Guatemala und Südmexiko

Artikel-Empfehlungen


Chiapas: Acht willkürliche Verhaftungen und Folter!

Letzte Woche wurden sechs Anhänger der zapatistischen »Anderen Kampagne« aus San Sebastián Bachajón, im Bezirk Chilón, von Polizeieinheiten verhaftet und gefoltert. Als ihre compañeros die Zufahrtsstrasse zu Agua Azul sperrten, um gegen die Verhaftungen zu protestieren, wurde diese Blockade von Militärs beschossen. Tags darauf traf die Polizei mit einem Grossaufgebot ein und zerstörte zusammen mit den Bauern der OPDDIC Einrichtungen der Zapatistas. Auch wurde ein Zapatist auf der Wegkreuzung nach Agua Azul verhaftet, ein weiterer Dorfbewohner sitzt ebenfalls in Haft.

San Sebastián Bachajón liegt bei den als Tourismusziel bekannten Wasserfällen von Agua Azul. Die Ereignisse sind in diesem Zusamenhang zu verstehen: In letzter Zeit streiten sich die Bauernorganisation OPDDIC (deren Mitglieder von vielen BeobachterInnen als Paramilitärs identifiziert werden) und die Zapatistas um das Recht, die Eintrittsgebühren bei den TouristInnen zu einzuziehen. Zudem ist die geplante Autobahn von San Cristobal nach Palenque ein zusätzlicher Faktor, der zu Spannungen führt.

Das Menschenrechtszentrum Frayba hat eine Eilaktion gegen die willkürlichen Verhaftungen und Folter verfasst. Es weist auf die Gefahr hin, dass solche Polizei-Aktionen zu einer ähnlichen Eskalation führen könnten wie in Chincultic, wo am 3. Oktober 2008 ein Polizeieinsatz das Leben von 6 Campesinos gefordert hatte.

Eilaktion Ejido San Sebastián Bachajón (deutsch)
https://www.chiapas.eu/news.php?id=4552

Wir werden bald weiter über die beunruhigende Situation in Chiapas berichten.

Atenco: Manu Chao von Behörden bedroht / Internationale Kampagne für Gefangene

Die internationale Kampagne »Freiheit und Gerechtigkeit für Atenco« startete mit einem unerwarteten Nebeneffekt: Manu Chao, der sich ebenfalls für die 12 Gefangenen von Atenco einsetzt, wurde mit der Ausschaffung aus Mexiko gedroht. Worauf er das geplante Konzert in Mexiko absagte. Anschliessend dementierte das Innenministerium, dass es Ermittlungen wegen regierungskritischer Äusserungen von Manu Chao gegeben habe...

Wie auch immer: Am 3./4. Mai jährt sich die blutige Repression von Atenco zum dritten Mal. Dabei kam es zu Dutzenden von Verhafteten, Folterungen und Vergewaltigungen. Der momentane Stand: zehn Compas sitzen Gefängnisstrafen von bis zu 112 Jahren ab. Fordern wir jetzt ihre Freiheit:

Aufruf zur Internat. Kampagne »Freiheit und Gerechtigkeit für Atenco« (deutsch)
https://www.chiapas.eu/news.php?id=4545


Oaxaca: Urgent Action für Juan Manuel Moreno

Der APPO-Aktivist Juan Manuel, der seit Oktober als Bauernopfer für die US-Regierung im Knast ist, wird massiv bedroht. So hat am 15. April ein AFI-Agent (mexikanisches FBI) mit Drohungen versucht, ihn zu einem Geständnis für den Mord an Brad Will (US-indymedia-Aktivist) zu zwingen. Juan Manuel hat nichts mit dem Mord zu tun. Das Verbrechen ist zudem mit der eigenen Kamera von Brad Will gut dokumentiert: Die Mörder sitzen in der Regierung. Juan Manuel braucht dringend unsere Solidarität!

Urgent Action (spanisch):

Juan Manuel Martínez sufre nuevas intimidaciones por parte de la AFI
http://comite25denoviembre.org/?p=412

Online-Protest gegen Staudammprojekte in Oaxaca und Guerrero

Die von den geplanten Mega-Stauwerk-Projekten in Mexiko (?La Parota?, ?Paso de la Reina?, ?El Zapotillo? und ?Arcediano?) bedrohten Bauern und die seit Jahren ihren Kampf unterstützenden Organisationen rufen zu einem online-Protest auf. Ihr könnt den endgültigen Stopp dieser Projekte mit Eurer persönlichen Unterschrift oder der Eurer Organisation zu unterstützen (Deadline ist der 28.04.2009).

Das Manifest »Zur Verteidigung unserer Ländereien, des Territorium und des Wassers« online unterzeichnen (deutsch/spanisch):

https://www.chiapas.eu/unterschreiben.php?id=30

Vermittlerkommission zwischen EPR und Regierung beendet Arbeit, Waffenstillstand gefährdet

Gestern, am 21.4. gab die, mit dem eremitierten Bischof Samuel Ruiz prominent besetzte, Vermittlerkommission bekannt, dass sie ihre Arbeit niederlegt. Die Komission hatte den Auftrag von der mexikanischen Regierung und der Guerilla EPR, zur Aufklärung des Schicksals der zwei EPR-Mitglieder beizutragen, die im 2007 in Oaxaca verhaftet wurden und seither verschwunden sind. Doch die Behörden mit ihren wechselnden Innenministern liessen es an »Interesse und politischem Willen« mangeln. Sie zeigten ein solches Desinteresse, dass sie die Komission gar als »schlecht erzogen« bezeichnete.

Die Komission gab ihre Auflösung im Beisein des UN-Menschenrechtsbüros in Mexiko bekannt. Die EPR trat 2007 mit gezielten Anschlägen auf Gaspipelines in Erscheinung, welche die mexikanische Wirtschaft grossflächig lahmlegten und die Regierung dazu zwangen, das Thema der Verschwundenen auf die Tagesordnung zu setzen. Nur zum Schein, wie sich jetzt herausstellte. Mehr dazu (spanisch):

Comisión de mediación entre el EPR y el gobierno decide poner fin a su misión
https://www.jornada.com.mx/2009/04/22/index.php?section=politica&article=008n1pol


Veranstaltungen

Guerrero: Schmutziger Krieg und Widerstand
Veranstaltung 2. Mai 19.30 Uhr im Zeughaus 5! (Nicht im Glaspalast, wie ursprünglich angegeben)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Zürcher 1. Mai-Festes mit:
− Ricardo Loewe, Arzt und Aktivist des Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit
− Elizabeth Silva Nogales, soziale Aktivistin und Schwester des politischen Gefangenen Jacobo Silva Nogales
− Bildern von Jacobo Silva Nogales, politischer Gefangener und Folterüberlebender

Der Bundesstaat Guerrero ist durch eine Dynamik von Aufständen und Militarisierung geprägt. Seit dem Scheitern der Agrarreform in den 60er Jahren ist ein schmutziger Krieg im Gange, in dem die herrschende Schicht ihre Interessen im Tourismus, im Bergbau sowie beim Anbau und Handel von Opium und Marihuana wahrt.

In diesem schmutzigen Krieg gegen die sozialen Organisationen Guerreros werden AktivistInnen entführt, gefoltert und zum Verschwinden gebracht. Seit Ende 2008 nimmt die Repression stark zu und fordert immer mehr Opfer.

Die beiden Gäste werden über diese − hierzulande unbekannte − soziale Auseinandersetzung im Hinterland des Badeortes Acapulco berichten. Dabei werden sie auf die vielfältigen Ansätze des bäuerlichen und indigenen Widerstands zu sprechen kommen. Dazu gehört auch die von medico international schweiz unterstützte Arbeit des "Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit" zum Thema Folter sowie die Verteidigung der Rechte von politischen Gefangenen.

Elizabeth Silva wird über die Haftbedingungen ihres Bruders Jacobo Silva berichten, ehemaliger Guerillero und politischer Gefangener seit 1999. Dazu werden eindrückliche Gemälde aus der Haft gezeigt, die Jacobo malt, um die erlittene Folter zu verarbeiten.

Organisiert von: medico international schweiz und Direkte Solidarität mit Chiapas
Infos zum Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit:
http://www.medicointernational.ch/content/view/139/83/

Alternative Entwicklungswege in Lateinamerika - Chancen und Hindernisse
Konferenz, Samstag, 2. Mai, 10.15 - 15.45, im Volkshaus Zürich
http://www.solifonds.ch/d/index.html

Solidarischer 1. Mai in Zuerich
Wir wollen in Zürich einen solidarischen 1. Mai! Gewerkschaften und 1. Mai-Komitee zusammen!
Darum stellen wir an diesem 1. Mai am Fest in der Zürcher Kaserne eine Beiz auf die Beine.
http://erstermai.blogspot.com/

Alles rund um den 1.Mai auf http://www.1mai.ch

Sehen und gesehen werden: Internationale Menschenrechtsbeobachtung in Guatemala und Südmexiko

Peace Watch Switzerland (PWS) entsendet MenschenrechtsbegleiterInnen in Konfliktgebiete. Die internationale Präsenz verhindert gewalttätige Übergriffe auf die Zivilbevölkerung und schafft Raum für gewaltfreie Lösungen.
Im nächsten Vorbereitungskurs für Einsätze in Guatemala und Chiapas (Südmexiko) hat es noch freie Plätze für Kurzentschlossene. Das Training findet vom 7. bis 10. Mai und vom 4. bis 7. Juni 2009 (jeweils von Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag) in der Jugendherberge Zofingen statt. Anmeldung bitte so schnell wie möglich.

Anmeldeformular: http://www.peacewatch.ch/download/Chiapas/Anmeldung_MG1-09.pdf
Weitere Infos über PWS: http://www.peacewatch.ch


Artikel-Empfehlungen:

Vier Mexiko-Artikel der Zeitschrift ila vom April mit Schwerpunkt Drogenkrieg in Mexiko sind nun online zugänglich. Das Heft wird am 1. und 2. Mai am Infostand der Direkten Solidarität zu kaufen sein.

Gescheitert oder nicht?
Der Drogenkrieg in Mexiko als Beispiel für die ?Neuen Kriege? / von Felix Koltermann
http://www.ila-web.de/artikel/ila324/drogenkrieg_mexico.htm

Gefährlicher Treibsand
Interview mit Miguel Pickard von CIEPAC A.C., Chiapas / von Luz Kerkeling
http://www.ila-web.de/artikel/ila324/drogenkrieg_chiapas.htm

¿Todos somos Narcos?
Aufstandsbekämpfung und ?Drogenkrieg? in Guerrero / von Philipp Gerber
http://www.ila-web.de/artikel/ila324/drogenkrieg_aufstandsbekaempfung.htm

Wertminderungen und Abzocke
Mexikanischen ArbeitnehmerInnen müssen um ihre Altersversorgung fürchten
/ von Gerold Schmidt
http://www.ila-web.de/artikel/ila324/mexico_altersversorgung.htm


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

Spenden für Direkte Solidarität mit Chiapas
Zur Spendeninformation


Café RebelDía
fein-fair-bio
Quellenstrasse 25
8005 Zürich

Für Deinen täglichen Aufstand!
Verkaufsstellen in der Schweiz


Das Buch zum Kaffee: "Das Aroma der Rebellion."
Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko.
Zur Ankündigung der Neuauflage


https://chiapas.ch/
soli AT chiapas PUNKT ch

 Quelle:  
  https://chiapas.ch/ 
 

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