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Rundbrief medico international schweiz

medico internat. (CH) vom 18.05.2009

  Liebe medico-UnterstützerInnen

Die WHO tagt diese Woche in Genf. Wir haben aus aktuellem Anlass eine Presseerklärung versandt, in der wir fordern, dass die armen Länder einen umfassenden Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten: Auch arme Länder müssen ausreichend Medikamente und Impfstoffe gegen Schweinegrippe erhalten
http://www.medicointernational.ch/content/view/151/1/

Wie gefährlich und verfehlt die aktuelle Gesundheitspolitik ist, hat die Dynamik um die Grippeepidemie exemplarisch aufgezeigt. Im Zuge der neoliberalen Ökonomisierung der Gesundheit wurde die öffentliche Versorgung allerorten abgebaut. Das hat vielfältige Konsequenzen auf Forschung und Entwicklung sowie auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung. So schiessen Privatspitäler wie Pilze aus dem Boden, für die zahlungskräftigen "KundInnen". Beispielsweise hat das luxuriöse Privatspital im Besitz der Ehefrau des Gouverneurs von Oaxaca einen Wert von 140 Millionen Franken. Das ist gleich viel, wie die mexikanische Regierung pro Jahr für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung von Oaxaca (3.5 Mio. Personen) aufwendet.

Die verarmte Mehrheit der Bevölkerung ist allein auf die ausgedünnte öffentliche Struktur angewiesen und ist dementsprechend unterversorgt. Beispiele: Vier Tamiflu-Packungen hat ein Arzt einer medico-Partnerorganisation in einer einfachen Klinik in Oaxaca zugeteilt erhalten. Täglich muss er Verdachtsfälle melden, aber medikamentieren darf er sie nicht, bevor sie nicht im Labor bestätigt wurden. Dann ist es eigentlich zu spät, da die antivirale Behandlung wenige Stunden nach den ersten Symptomen beginnen müsste.

In der Region Palenque in Nord-Chiapas sind seit Mitte Mai endlich antivirale Medikamente im Spital vorhanden. Aber einer unserer Partnerärzte vor Ort bedauert die Ausdünnung des öffentlichen Gesundheitswesens, welche im aktuellen Epidemiefall dazu führte, dass weder die notwendigen Instrumente noch das Wissen oder die Infrastruktur vorhanden waren, um adäquat darauf zu reagieren, und somit der Alarm in einem Chaos mündete.

Dieses Chaos führte auch zur generellen Panik in der Bevölkerung, wie eine Psychologin aus Mexiko Stadt kommentiert: "Es ist dieser Teufelskreis, den Naomi Klein in ihrem Buch Die Schock-Therapie beschreibt: Der Kapitalismus produziert die Katastrophen, oder zumindest die Bedingungen, unter denen grosse Teile der Bevölkerung in den Katastrophen viel verletzlicher werden. Und anschliessend wird mit dem Desaster noch Gewinn gemacht".

Gesundheitsversorgung muss ein öffentliches Gut bleiben. Und das Recht auf Zugang zur Gesundheitsversorgung muss neu erstrittet werden.

Hinweise auf medico-Veranstaltungen:

Zweite Hilfe in Gaza - 27.Mai 2009
medicos solidarische Gesundheitsarbeit im und nach dem Gazakrieg

Informationsveranstaltung und Diskussion mit:

− Tsafrir Cohen; er koordinierte während des Gazakriegs von Jerusalem aus die Nothilfe von medico international schweiz und ist für die Organisation der Zweiten Hilfe verantwortlich.
− Firas Abdel Hadi, palästinensischer Menschenrechtsaktivist.
− Jochi Weil, Projektverantwortlicher für Palästina und Israel bei medico international schweiz, bereiste im März Gaza.

Mittwoch 27. Mai 2009, 19.30 Uhr im Rosengarten, Kalkbreitestr. 2, 8004 Zürich (Tramhaltestelle Kalkbreite)

Mehr http://www.medicointernational.ch/content/view/150/79/

Solidarität in der Krise.
Symposium von medico international in Frankfurt, Freitag 29. Mai 2009

In Erinnerung an Frantz Fanon veranstaltet medico international in Frankfurt ein Symposium und geht der Frage nach, was hier Solidarität heisst und heissen kann, in erster Annäherung. Mehr
http://www.medico.de/themen/vernetztes-handeln/dokumente/stiftungssymposium2009/3223/

Mit besten Grüssen
Lis Füglister u. Philipp Gerber
medico international schweiz

Für medico spenden:
Ja, ich will die die Partnerorganisationen von medico unterstützen!
http://www.medicointernational.ch/content/view/44/77/

medico international schweiz
Quellenstrasse 25
Postfach 1816
8031 Zürich
Tel. 0 44 273 15 55

 Quelle:  
  http://www.medicointernational.ch 
 

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