Im Würgegriff der Drogenmafia

Mexiko Das Massaker an den Studenten von Iguala zeigt: Regierung und Staat sind nicht die Lösung, sondern Teil des Problems geworden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2014
In den Bergen passieren schreckliche Dinge, sagt man im Süden des Landes
In den Bergen passieren schreckliche Dinge, sagt man im Süden des Landes

Foto: Pedro Pardo/AFP/Getty Images

Der 23-jährige Ernesto weiß, dass er sich glücklich schätzen muss, seine Geschichte noch jemandem erzählen zu können. Er saß in einem der Busse, die am späten Abend des 26. September von der Polizei angehalten wurden, als sie gerade die Stadt Iguala verlassen wollten. „Einige stiegen aus, um auf die Straßensperre zuzugehen und mit den Polizisten zu reden, plötzlich wurde das Feuer eröffnet. Einen Freund trafen die Schüsse ins Gesicht, ein anderer Kommilitone schien verletzt und brach zusammen. Die meisten von uns wurden aus den Bussen getrieben und verhaftet.“

Ernesto kauert währenddessen in der schmalen Gasse zwischen zwei Fahrzeugen. Als das Mündungsfeuer halbautomatischer Waffen die Nacht grell erleuchtet,