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Südmexico-Soli-Newsletter Januar 2015

Direkte Solidarität Chiapas vom 06.01.2015

  Südmexiko-Newsletter Januar 2015
VERANSTALTUNGSHINWEIS

Do, 8. Januar 2015, Kernstr. 14, Zureich, 19 Uhr
Ayotzinapa 43 somos todos!

Info-Veranstaltung zu den im September verschwundenen Studenten von Ayotzinapa, Guerrero (Mexiko).

Die Gruppe Direkte Solidarität mit Chiapas informiert zu den aktuellen Ereignissen und zeigt Zusammenhänge zu anderen sozialen Bewegungen in Mexiko.

In diesem Newsletter:
Aufruf zur Unterstützung der zapatistischen Kaffeekooperativen:
Verheerende Auswirkungen der Pilzkrankheit «Roya» für Kaffeebauern in Chiapas

GUERRERO
Ayotzinapa — der Kampf um Gerechtigkeit geht weiter
Die Familien der verschwundenen Studenten in Mexiko setzten ihre Proteste auch über die Festtage fort. »Für uns gibt es keine Weihnachten oder Neujahr, es sind Tage des Kampfes«, sagte Melitón Ortega, Vater eines der 43 vermissten Studenten. Die Hinterbliebenen kämpfen weiterhin für Gerechtigkeit. Drei Monate nach der Verschleppung nahmen Hunderte an einem Protestmarsch teil. Anfangs Dezember konnte der 19-jährige Alexander Mora Venancio als Erster der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa anhand eines verkohlten Knochens identifiziert werden.

Beim Angriff auf die Studenten waren deutsche Sturmgewehre von Heckler & Koch im Einsatz, für welche keine Exportgenehmigung nach Guerrero vorlag (schon mehrfach wurde über ihre Präsenz in Guerrero berichtet). Die Wochenzeitung Proceso berichtete Mitte Dezember, dass bei der Attacke vom 26. September 2014 eine Verstrickung der staatlichen Sicherheitskräfte vorliegt. Bis dahin versuchte die Regierung die Schuld der lokalen Polizei und dem Bürgermeisterehepaar zuzuschieben. Aufgrund der vorliegenden Videoanalysen ist klar, dass der Angriff »von der Bundespolizei orchestriert und ausgeführt wurde - mit der Komplizenschaft oder offenen Mitarbeit der Armee«. Es handelt sich um eine Politik des mexikanischen Staates, in welcher Anführer sozialer Bewegungen gezielt ermordet und Proteste kriminalisiert werden mit dem Ziel, die sozialen Unruhen einzudämmen.

Jetzt unterschreiben: Keine Zusammenarbeit mit der mexikanischen Polizei (Aktion der deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko):
https://www.chiapas.eu/news.php?id=7861

Zu den Protesten gegen die Waffenlieferungen aus Deutschland an Mexiko:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-12/mexiko-proteste-waffenlieferungen

Weitere Infos:
http://www.npla.de/de/poonal/4954-offenbar-auch-mexikanische-bundespolizei-und-armee-in-attacke-auf-studenten-von-ayotzinapa-verwickelt
http://www.npla.de/de/poonal/4947-die-spur-fuehrt-nach-iguala

Ayotzinapa schmerzt:
http://www.lateinamerikanachrichten.de/index.php?/artikel/4853.html

Papstbotschaft an die Eltern der verschwundenen Studenten:
https://amerika21.de/2014/12/110184/past

Hintergrundartikel im Proceso auf Spanisch:
http://www.proceso.com.mx/?p=390560
Mexikanischer Geheimdienst spioniert Menschenrechtler von Tlachinollan aus
Das vielerorts für seine engagierte Arbeit geschätzte Menschenrechtszentrum Tlachinollan/Guerrero wird vom mexikanischen Geheimdienst - wen wundert’s - als »gefährlich für die Regierbarkeit« eingestuft. Tlachinollan wird vorgeworfen, Kontakte zu subversiven und radikalen Gruppen in Guerrero zu haben. Die Mitarbeiter werden gezielt unter die Lupe genommen. In Bezug auf die Ereignisse von Ayotzinapa warf der Minister der Seestreitkräfte den Familienangehörigen vor, von »Gruppen und Einzelpersonen manipuliert worden zu sein« - mit dem klaren Hinweis auf das Menschenrechtszentrum Tlachinollan.

Weiterlesen:
http://www.npla.de/de/poonal/4960-mexikanischer-geheimdienst-spioniert-menschenrechtler-von-tlachinollan-aus

CHIAPAS
Erstes Weltfestival der Widerstände und Rebellionen gegen den Kapitalismus in Mexiko: «Wo die von oben zerstören, bauen wir von unten wieder auf»
Wie die EZLN und der Indigene Nationale Kongress (CNI) bereits vor längerer Zeit ankündigte, fand in Mexiko um die Jahreswende 2014/15 ein Festival des Widerstands statt. Es begann am 21. Dezember in Xochitcuautla (Estado de México), und ging dann weiter in Amilcingo (Morelos), in Mexiko City, in Monclova (Campeche), um am 31. Dezember im Caracol in Oventic (Chiapas) das Abschlussfest zu feiern. Am 2. und 3. Januar wurden im Plenum Vereinbarungen und Schlussfolgerungen zusammengetragen. Dazu eingeladen wurden die autochtonen Völker Mexikos, die Sexta von Mexiko sowie die Sexta Internacional.

Communiqué 1. Januar 2015:
Worte der EZLN zum 21. Jahrestag des «Beginns des Krieges gegen das Vergessen» (Subcomandante Moisés), zurzeit nur auf Spanisch:
http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2015/01/01/palabras-del-ezln-en-el-21-aniversario-del-inicio-de-la-guerra-contra-el-olvido/

Communiqué 19. Dez. 2014:
Am Vortag des Festivals
https://www.chiapas.eu/news.php?id=8035

Communiqué 14. Dez. 2014:
Über Ayotzinapa, das Festival und über die Hysterie als Methode der Analyse und Anleitung für die Aktion (Subcomandante Moisés)
https://www.chiapas.eu/news.php?id=8036

Offizielle Festivalseite (auf Spanisch):
http://espejo30.org

Communiqués auf Spanisch wie immer auf:
enlacezapatista.ezln.org.mx

Drohende Vertreibung für die Zapatistas von San Sebastian Bachajón
Am 21.12.2014 kehrten die zapatistischen Bewohner von San Sebastian Bachajón auf ihr Land zurück, von dem sie im Februar 2011 vertrieben wurden. Einen Tag später wurden sie von bewaffneten Gruppen (rund 40 Personen) eingeschüchtert, die mittels Drohungen und Blockaden Druck auf die Regierung von Chiapas auszuüben versuchen, damit diese die Zapatistas gewaltsam vertreiben und festnehmen. (Stand 31.12.2014)

Weiterlesen:
https://www.chiapas.eu/news.php?id=8029

Hintergründe auf Spanisch:
http://komanilel.org/2014/12/21/ejidataris-de-bachajon-recuperan-su-territorio-ubicado-en-la-colindancia-del-acceso-al-centro-ecoturistico-cascadas-de-agua-azul/
http://komanilel.org/2014/12/31/comisariado-oficialista-de-bachajon-y-gobierno-de-chiapas-amenazan-con-desalojar-y-levantar-ordenes-de-aprehension-en-contra-de-ejidatarios-de-lasexta-bachajon/

Kurzes Video:
https://www.facebook.com/video.php?v=553665098102173&set=vb.206671606134859&type=2&theater

Café RebelDía
Aufruf zur Unterstützung der zapatistischen Kaffeekooperativen:
Verheerende Auswirkungen der Pilzkrankheit «Roya» für Kaffeebauern in Chiapas


Die Pilzkrankheit »Roya« brach 2013 in Mittelamerika aus. Dieser Pilz wächst über mehrere Jahre, wenn die klimatischen Voraussetzungen gegeben sind. Letztes Jahr regnete es anders als sonst in Chiapas: Lang andauernde Regenfälle, dann wieder längere Trockenperioden statt abwechslungsweise Regen und Sonnentage. So blieb die Feuchtigkeit unter den Blättern der Kaffeepflanzen und der Pilz breitete sich aus.

Der Pilz bewirkt, dass die Blätter abfallen. Die Pflanze steckt ihre ganze Energie in den Blätterwuchs und nicht in die Kaffeekirschen. So wachsen keine Kirschen und die Blätter sterben ab. Viele Pflanzen gehen ganz ein.

Eine Pflanze trägt dreimal Kirschen in einer Ernte. In der letzten Ernte konnten die Bauern nur den ersten Zyklus abernten, die zweiten wuchsen nicht mehr. Das Abernten des ersten Zyklus war stressiger, weil ohne das Blätterkleid die Kaffeekirsche von der Sonne versengt wird.

Die Ausbreitung der »Roya« ist regional unterschiedlich. Höhere Lagen blieben länger verschont als tiefere. Nun hat die Roya unsere Kooperative Yachil Xojobal Chulchán erreicht. Sie hatten letztes Jahr einen kleinen Ernterückgang und dieses Jahr prognostizieren sie 50% der ursprünglichen Produktion. Einige Bauern haben alle ihre Pflanzen verloren.

Letztes Jahr schon haben die Agroökologen der Kooperative begonnen, zu erforschen, wie sie den Pilz am besten bekämpfen können. Dabei wird ein EM-Mikroorganismus angewendet, der selber gezüchtet wird und der in regelmässigen Abständen auf die befallenen Pflanzen appliziert werden muss. Ausserdem müssen neue Setzlinge gezogen werden. Es gibt Kaffeesorten wie z.B. die Garnica, die Roya-resistent sind. Befallen sind vor allem die Sorten Bourbon und Arábica. (Bourbon und Garnica sind auch Arábica). Die Qualität der Roya-resistenten Kaffeepflanzen unterscheidet sich jedoch von den klassischen Sorten.

Die zapatistischen Techniker eignen sich das Wissen selber an und es gibt Kurse im Caracol, an denen sie teilnehmen. Eine NGO aus San Cristóbal, DESMI, die Agroökologen im Team haben, haben im Herbst 2014 ein Projekt lanciert, um die Techniker der Kooperativen zu schulen, zu unterstützen und gemeinsam die Forschung zu betreiben.

Es profitieren noch nicht alle zapatistischen Kooperativen von diesem Projekt. Und es gibt sehr viele zapatistischen Kaffeebauern, die für den lokalen Markt produzieren und nicht in Kooperativen organisiert sind (oder nicht in legal anerkannten). Die Bauern haben mit ihren Pflanzen auch ihre finanzielle Existenz verloren und können nicht von der Kooperative unterstützt werden, da diese über zu wenig finanzielle Mittel verfügt. Sie müssen vom jeweiligen Caracol unterstützt werden.

Die zapatistischen Kaffeebauern brauchen deshalb Unterstützung!
Wir von der Direkten Solidarität mit Chiapas schicken eure Spenden an Projekte zur Roya-Bekämpfung nach Chiapas.

Herzlichen Dank für eine Spende auf folgendes Konto: Café RebelDía, Eglistr. 25, 8004 Zürich, PC 87-206172-3

WEITERE HINWEISE

Do-Sa, 21. - 24. Januar 2015, Bern, Lorraine
Tour de Lorraine

Workshops, Vorträge, Filme rund ums Thema «Geld und Alternativwährungen» sowie Konzerte.
Mehr Infos: www.tourdelorraine.ch


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

Spenden für Direkte Solidarität mit Chiapas
Zur Spendeninformation


Café RebelDía
fein-fair-bio
Quellenstrasse 25
8005 Zürich

Für Deinen täglichen Aufstand!
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Das Buch zum Kaffee: "Das Aroma der Rebellion."
Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko.
Zur Ankündigung der Neuauflage


https://chiapas.ch/
soli AT chiapas PUNKT ch

 Quelle:  
  https://chiapas.ch/ 
 

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