Sind das Menschen?

Flucht Antonio Ortuños „Die Verbrannten“ erzählt von den Schlepperbanden in Mexiko und systematischer Gewalt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2015

Reisewerbung kann ziemlich surreal sein. Die siebentägige Mexikoreise im Doppelzimmer ab 1.131 Euro bewirbt TUI so: „Erleben Sie die wunderbare Natur mit seinen beeindruckenden Wasserfällen oder tauchen Sie ein in die Welt der Maya mit seinen verwunschenen Orten und magischen Stätten. Aber auch alle jene, die einen unvergesslichen Strandurlaub verleben wollen, sind in Mexiko genau richtig.“

Die ganze Wahrheit ist: Es fehlt die unbeschreibliche Kriminalität in diesem Land. Drogenhandel, Prostitution, Schleppergeschäft, Raub und Mord sind Alltag. Eine Reise auf eigene Faust kann durchaus die letzte Suche nach dem wahren Selbst gewesen sein. Überlandfahrten in die Städte und Touristenzonen lesen sich wie russisches Roulette. „In einigen F