San Cristobal de Las Casas – Bei der Präsidentenwahl in Mexiko wollen die Zapatistischen Streitkräfte der Nationalen Befreiung (EZLN) in zwei Jahren doch nicht mit einer eigenen Kandidatin antreten. "Weder die EZLN als Organisation, noch jemand ihrer Mitglieder wird an der Wahl 2018 teilnehmen", schrieben Vertreter in einer am Samstag bekannt gewordenen Mitteilung.

Die Guerillaorganisation EZLN hatte Anfang 1994 zu den Waffen gegriffen und im Bundesstaat Chiapas im Süden des Landes mehrere Ortschaften besetzt. Der Aufstand wurde schnell niedergeschlagen. Einige Gemeinden des Bundesstaates werden von de facto autonomen Räten unter der Führung der EZLN regiert.

Vor einem Monat hatten die Rebellen angekündigt, nach einer indigenen Kandidatin für die Wahl zu suchen. Bei der Wahl 2018 sind erstmals auch unabhängige Kandidaten zugelassen. Unter anderem müssen die Bewerber mindestens 800.000 Unterschriften von Unterstützern vorlegen. "Unsere Träume passen nicht in Urnen", hieß es. (APA, 19.11.2016)