Kongress: Macht und Gegenmacht in Lateinamerika

13.-15. Juni 2019 | Frankfurt am Main

Veranstaltungshinweis vom 22.01.2019

 

Kongress: Macht und Gegenmacht in Lateinamerika 

Von »Drogenkriegen« und »Bandenkriegen« über Feminizide und Morde an Journalist*innen und Aktivist*innen bis zur martialischen Rhetorik Bolsonaros: In Teilen Lateinamerikas hat die Gewalt eine scheinbar unaufhaltsame Eigendynamik entwickelt. Die Grenzen zwischen dem Legalen und Illegalen, zwischen Staat und organisierter Kriminalität, verrechtlichtem und rechtlosem Leben verschwimmen, gleichzeitig werden demokratische Institutionen ab- und Militär- und Polizeiapparate ausgebaut.

Im Gegensatz zur politischen Gewalt des vergangenen Jahrhunderts hat diese neue Gewalt jedoch keine klar erkennbaren Schaltzentren und oft kein erkennbares Ziel. Sie ist zugleich expliziter und undurchschaubarer, lokaler und globaler: scheinbar jede*r kann ihr Akteur oder Opfer sein, scheinbar überall. Und niemand — kein Unternehmen, keine Organisation, kein Staat — ist verantwortlich für sie.

Der Kongress Geographien der Gewalt bietet Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen u.a.m. aus dem Globalen Süden und Norden Raum für einen kritischen Dialog über die gegenwärtigen Tendenzen und Strategien der Abgrenzung, Ausbeutung und Herrschaft und neue, kreative Formen des Widerstands. Uns interessieren insbesondere die weltweiten Zusammenhänge der Gewalt, wie auch ihre räumliche Differenzierung.

Wie, wo und von wem werden Macht und Gegenmacht heute organisiert und ausgeübt? Welche Rolle spielt dabei die Gewalt? Wie können wir über sie sprechen, wie sie darstellen? Und: was dagegen tun?

Mit Rita Laura Segato, Edgardo Buscaglia, Verónica Gago uvam.

 

Quelle: https://www.facebook.com/GeographienDerGewalt/


 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=10136