[Südmexico-Soli-Newsletter] Juli/August 2019

Direkte Solidarität Chiapas vom 07.08.2019

 

IN EIGENER SACHE: FIESTA
Wir feiern diesen Herbst 20 Jahre Café RebelDía!

Dazu laden wir alle Interessierten und Solidarischen ein, mit uns am So, 22. September zu feiern,
und zwar im Infoladen Rabia in Winterthur (Bachtelstrasse 70).

Ab 14 Uhr, mit Musik, Speis und Trank. Für Anmeldungen sind wir dankbar.

Genauere Infos folgen auf unserer Homepage.

Wir freuen uns auf euch!


CHIAPAS

Präsident López Obrador besucht EZLN-Region in Chiapas



Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat zusammen mit dem Gesundheitsminister und der Ministerin für Soziale Entwicklung den südmexikanischen Bundesstaat Chiapas besucht.

Während seines Besuches in einem staatlichen Krankenhaus in Las Margaritas, dem politisch bedeutendsten Ort für die EZLN, sprach López Obrador über die EZLN: »Was habe ich den Zapatisten zu sagen? Wir respektieren diese Bewegung sehr. Wir können verschiedene Meinungen haben, sind aber respektvolle Menschen.« Amlo betonte die Rolle der EZLN für die Verteidigung besserer Lebensbedingungen indigener Völker in Mexiko. Gleichzeitig appellierte er an sie, »uns nicht weiter zu streiten«. López Obrador erklärte, dass es zwei Wege gebe, um Veränderungen im Land zu schaffen: Einerseits den demokratischen Weg durch Wahlen und andererseits den bewaffneten Weg. »Wir haben uns für den demokratischen Weg entschieden«, folgerte er.

Weiterlesen:
Artikel von Leticia Hillenbrand:
https://amerika21.de/2019/07/228832/mexiko-amlo-ezln

Amlo in Chiapas: Nachricht an die EZLN



Die Tojolabal-Gemeinde Guadalupe Tepeyac in Chiapas ist emblematisch. Nicht umsonst schickte Präsident Andrés Manuel López Obrador am 6. Juli von dort eine Botschaft an die Zapatisten. Vor etwa 300 Kleinbauern drückte der Regierungschef den Rebellen seinen Respekt aus und rief zur Einheit auf. Der präsidentielle Aufruf fand im Kontext einer verstärkten Militarisierung in den zapatistischen Territorien statt. Mehr noch, der Ankunft des Präsidenten in Guadalupe Tepeyac ging ein Truppentransport in die Gemeinde voraus. Zwei, drei Tage zuvor erhöhten sich die Patrouillengänge. Soldaten befragten Personal des örtlichen Krankenhauses. Laut dem Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas hat sich seit Ende 2018 die Zahl der Armeestreifzüge in La Realidad, einem der »Caracol« genannten Sitze der Zapatisten, verdoppelt. Dazu gab es Tiefflüge über die Gemeinden. Ebenso verstärkten sich die Aktionen paramilitärischer Gruppen, die unter der Bevölkerung morden und sie vertreiben. Der Regierungschef leugnet, dass die Anprangerung dieser Situation durch das Menschenrechtszentrum der Wahrheit entspricht.

Weiterlesen:
Artikel von Luis Hernández Navarro:
https://www.npla.de/poonal/amlo-in-chiapas-nachricht-an-die-ezln/

Weiterlesen:
Artikel von Magdalena Gómez:
https://www.npla.de/poonal/praesidentenbotschaft-an-die-ezln/

Huehuetán, Chiapas: Communiqué gegen geplantes Wasserkraftwerk



Seit 2012 wehren sich mehrere Gemeinden im Südwesten Chiapas gegen den Bau von Wasserkraftwerken: »Wasserkraftwerke weltweit haben sich unter den falschen Versprechen wie »Entwicklung und Modernität”, »Generierung von Arbeitsplätzen” oder »Wirtschaftsmotor” auf dem Land der Urvölker bauen lassen. Doch wir sind zum Schluss gekommen, dass sich sowohl bei den staatlichen als auch privaten Kraftwerken nur gewisse Gruppen bereichert haben: Firmen, öffentliche Funktionäre und Konsumenten in entfernten Ländern, ABER NICHT die Bevölkerung, dort wo die Kraftwerke stehen. Unsere Entwicklung für Gemeinwohl wird marginalisiert, unsere Umwelt zerstört, uns ausgeplündert. Das ist wildes Gebahren.«


OAXACA

Indigene gegen Windparkanlagen



Anlässlich des 55. Jahrestages der staatlichen Anerkennung kommunaler Landbesitzrechte des Verwaltungsdistriktes Juchitán solidarisieren sich soziale Organisationen mit indigenen Miteigentümern (Comuneros) des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen durch Windparkanlagen.

Weiterlesen:
https://amerika21.de/2019/07/228913/mexiko-indigene-gegen-windparkanlagen

10. Jahrestag des Widerstandes gegen Bergminen in Oaxaca vom 22. Juli



Die Gemeinden von Valles Centrales in Oaxaca luden zu einem Austausch und Fest ein, um nach zehn Jahren den gemeinsamen Kampf gegen den Bergbau zu feiern.

Weiterlesen auf Spanisch:
https://www.educaoaxaca.org/comunidades-invitan-a-festejar-10-anos-de-resistencia-contra-mineria-en-oaxaca/

Migration in Mexiko



Espacio Social heisst der alle vierzehn Tage erscheinende Podcast der Organisation EDUCA aus dem südmexikanischen Oaxaca. Während es in der Regel um die soziale Kämpfe und Verteidigung von Territorium von indigenen Gemeinden geht, wurde diese Sendung der mexikanischen Migrationspolitik gewidmet, die sich in jüngster Zeit merklich verschärft hat.

Knut Hildebrand von npla.de macht die Sendung auf Deutsch zugänglich:

Reinhören:
https://www.npla.de/wordpress/wp-content/uploads/2019/07/Reinhörer_Espacio_Social-Migracion-128.mp3


GUERRERO

Hoffnung auf mehr Aufklärung im Fall Ayotzinapa



Sergio Mazari Hernández alias El Carrete, der mutmassliche Anführer der als »Los Rojos« bekannten kriminellen Gruppe, ist anfangs August im mexikanischen Bundesstaat Guerrero festgenommen worden. Felipe de la Cruz, Sprecher der Familien der 43 entführten Studenten aus Ayotzinapa und ihr Anwalt, Vidulfo Rosales, äusserten die Hoffnung, dass die Verhaftung helfen könnte, den Ort ausfindig zu machen, wo sich die verschwundenen Studenten befinden.

Weiterlesen:
https://amerika21.de/2019/08/229705/el-carrete-verhaftet-ayotzinapa


MEDIEN - JOURNALISTEN UNTER BESCHUSS

Journalismus in Mexiko — Das Gift des Misstrauens



Präsident Andrés Manuel López Obrador versprach den Kampf gegen Korruption und Mord in der „vierten Transformation« seines Landes. Doch in Mexiko nimmt die Gewalt gegen Journalisten auch unter der neuen Regierung kein Ende.

Weiterlesen:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/journalismus-in-mexiko-das-gift-des-misstrauens-16311932.html

Und wieder wird ein Journalist in Mexiko ermordet



Bereits zum achten Mal in diesem Jahr ist ein Journalist in Mexiko getötet worden. Der Chef des regionalen Nachrichtenportals «Guerrero al Instante», Rogelio Barragán, wurde tot im Kofferraum seines Autos gut 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gefunden. Sein Mitarbeiter Israel Diáz Acosta erklärte am Mittwoch im Interview des Radiosenders Aristegui Noticias, Barragán sei am Montag entführt und seine Leiche am Dienstag entdeckt worden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Díaz Acosta zufolge hatte Barragán nie von Drohungen gegen sich gesprochen.

Weiterlesen:
https://www.nzz.ch/international/und-wieder-wird-ein-journalist-in-mexiko-ermordet-ld.1499375

Vom Umgang der mexikanischen Regierung mit den Medien



Der Wahltsunami vom 1. Juli 2018 liess die mexikanischen Parteien, die in Opposition zur Morena-Partei standen, in einer tiefen Krise versinken. Die Wahlen vom 2. Juni 2019 in sechs Bundesstaaten verschärften diese Tendenz noch. Seitdem sind die landesweiten Führungsfiguren der Parteien und ihre wichtigsten Abgeordneten zu kläglichen Phantomen mit wenig Einfluss auf die grossen nationalen Debatten geworden. Die Niederlage hat sie in der Anonymität verschwinden lassen. Ihre Präsenz begrenzt sich auf die parlamentarischen Räume und Winkelzüge. Im Alltag der Mitte-Rechts-Opposition gegen die Regierung der sogenannten Vierten Transformation (4T) sind sie kein relevanter Bezugspunkt.

Weiterlesen:
https://www.npla.de/poonal/vom-umgang-der-mexikanischen-regierung-mit-den-medien/


MEXIKO

Indigene Völker und Wohlfahrtsprogramme



Unter der Regierung AMLOs sollen gemäss seiner Aussage indigene Völker so viel Aufmerksamkeit bekommen wie noch nie. Die indigenen Völker wehren sich jedoch gegen eine paternalistische Haltung und kritisieren die Missachtung ihrer Rechte, etwa im Bezug auf Volksbefragungen im Kontext von Bauprojekten.

Weiterlesen:
https://www.npla.de/poonal/indigene-voelker-und-wohlfahrtsprogramme/

Keine Konzession für Bergbauprojekt in Baja California Sur



Das Goldminenprojekt »Los Cardones« im mexikanischen Bundesstaat Baja California Sur hat keinen Anspruch auf ein dafür erforderliches Gelände im Naturschutzgebiet Sierra La Laguna. Wie am 9. Juli im Bundes-Amtsblatt verkündet wurde, ist der Nationalen Kommission für Naturschutzgebiete das Grundstück mit einer Fläche von 751 Hektaren zugesprochen worden.

https://amerika21.de/2019/07/229070/minenprojekt-erhaelt-keine-konzession


INTERNATIONAL

AktionärInnenversammlung H&K



Am 12. Juli 2019 fand die diesjährige Aktionärsversammlung von »Heckler & Koch« in Rottweil statt. Die »Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre« nutzten ihr Rede- und Fragerecht. Auch der Fall Ayotzinapa wurde erwähnt, bei dem illegale G36-Sturmgewehre von Heckler und Koch benutzt wurden.

Weiterlesen:
https://www.ohne-ruestung-leben.de/nachrichten/article/kleinwaffenhersteller-heckler-koch-2019-aktionaers-hauptversammlung-313.html


HINWEISE

Sa, 17. August, Lukas Avendaño am 2. Performance-Openair St. Gallen. Avendaño ist Aktivist aus dem Bundeststaat Oaxaca in Mexiko. Er ist Aktivist und kämpft für Gerechtigkeit im Falle seines Bruders, einer der tausenden vermissten Personen in Mexiko. Dabei wird er auch von unserer Partnerorganisation Codigo DH unterstützt.

Mehr Infos zum Performance-Openair St. Gallen:
https://openairperformancekunst.com/portfolio/1178/

Sa, 7. September, Solidaritätslauf für Sans-Papiers. Münsterplatz Bern. Erster Start um 14 Uhr. Mehr Infos:
www.solidaritaetslauf.ch

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So, 15. September: 18. Lauf gegen Rassismus. Bäckeranlage Zürich. Ab 10 Uhr. Anmeldung und weitere Info:
www.laufgegenrassismus.ch

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Kartenangabe nur ungefähr, da chiapas.eu eine exaktere Ortsangabe fehlt.


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

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8005 Zürich

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Hinweis: chiapas.eu garantiert nicht für die Richtigkeit der Karten.


 

Quelle: https://chiapas.ch


 

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