Factsheet Menschrechtsverteidiger*innen in Mexiko

Mexiko-Koordination vom 16.09.2019

 

Die Menschenrechtskoordination Mexiko hat ihr Factsheet neu herausgegeben.


Factsheet Menschrechtsverteidiger*innen in MexikoIn Mexiko sind Einzelpersonen und Gruppen, die sich für die Verwirklichung und Einhaltung der Menschenrechte einsetzen, erheblichen Risiken und Gefahren ausgesetzt. Aufgrund ihres Engagements werden sie schikaniert, bedroht, Opfer gewaltsamer Übergriffe oder sogar ermordet. Die Medien, aber auch Bedienstete des Staates, tragen durch öffentliche Diffamierung von Menschenrechtsverteidiger*innen erheblich zu ihrer Gefährdung bei. 2018 wurden dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Mexiko zufolge mindestens 14 Menschenrechtsverteidiger*- innen getötet.

Menschenrechtsverteidiger*innen werden häufig willkürlich festgenommen und inhaftiert, um sie an ihrer Arbeit zu hindern. Diese Behandlung bietet ein Einfallstor für weitere Menschenrechtsverletzungen wie Misshandlungen und Folter. Unter Folter erzwungene Geständnisse haben zur Folge, dass Menschenrechtsverteidiger*innen teilweise Jahre unschuldig in Haft verbringen. Ihre Fälle werden verschleppt, ihnen wird Akteneinsicht sowie ein Rechtsbeistand verwehrt.

Angehörige indigener und ländlicher Gemeinschaften, die Land- und Umweltrechte und damit ihre Lebensgrundlage durch groß angelegte Wirtschaftsprojekte gefährdet sehen und sich dagegen wehren, sind besonders gefährdet. Unternehmen kommen ihrer Verantwortung, durch ihre Geschäfte nicht zu Menschenrechtsverletzungen beizutragen, häufig nicht nach.

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Quelle: http://www.mexiko-koordination.de/


 

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