Erklärung aus Slumil K’Ajkemk’Op − Solidaritätskampagne
viajezapatista.eu vom 15.07.2022 | |
übersetzt von: lisa − colectivo malíntzin |
Hier die Übersetzung der Erklärung aus Slumil K’Ajkemk’Op − im Rahmen der europaweiten Solidaritätskampagne − 17. − 19. Juli − gegen die Angriffe auf die zapatistische Gemeinde Nuevo San Gregorio.
Denuncia desde Slumil K’Ajkemk’Op − en marco de la Campaña de Solidarid − 17-19 de julio − con la comunidad zapatista de Nuevo San Gregorio:
https://viajezapatista.eu/es/denunciamos-las-amenazas-de-grupos-paramilitares-contra-observadores-miembros-de-las-brigadas-de-obvsevacion-bricos-en-la-comunidad-nuevo-poblado-san-gregorio/
Dank an Lisa für die Übersetzung
Wir prangern öffentlich die Drohungen von paramilitärischen Gruppen gegen Menschenrechtsbeobachter*innen in [der zapatistischen] Gemeinde Nuevo San Gregorio an.
Aus Slumil K’Ajkemk’Op verurteilen wir scharf und mit äußerster Empörung die Morddrohungen gegen nationale und internationale Menschenrechtsbeobachter*innen (BRICOs) − sowie die Behinderung der Arbeit des Menschenrechtszentrums Frayba − durch bewaffnete Gruppen der Region.
Diese Gruppen paramilitärischen Zuschnitts greifen seit 2019 die zapatistische indigene Gemeinde Nuevo Poblado San Gregorio (Nuevo San Gregorio) an − in einem Gebiet, das 1994 durch den Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) friedlich zurückgewonnen wurde.
Da der mexikanische Staat bei einer Lösung dieses Konfliktes abwesend ist − einem Konflikt der Leben, Unversehrtheit und Sicherheit der zapatistischen Gemeinde Nuevo San Gregorio in Gefahr bringt − hat das Frayba Menschenrechtsbeobachtungscamps eingerichtet − um zuverlässig und vertrauenswürdig die Gefahrenbedingungen, die die Zapatistas Tag für Tag überleben, zu dokumentieren.
Jetzt haben die Morddrohungen dieser bewaffneten Gruppen die Menschenrechtsbeobachter*innen erreicht und damit die Menschenrechtsarbeit in dieser Region massiv behindert.
Das stellt eine äußerst besorgniserregende Situation, die es − während einer Regierung, die behauptet, demokratisch zu sein und öffentlich verlautbart, die Menschenrechte zu achten − nicht geben dürfte.
Aus unseren widerspenstigen und rebellischen Gebieten rufen wir die mit den Zapatistas solidarische − mexikoweite und internationale − Gemeinschaft dazu auf, für das Leben und gegen die Todesdrohungen und Angriffe der bewaffneten Gruppen zu demonstrieren.
- Wir fordern, dass der mexikanische Staat die Verteidigung der Menschenrechte im Einklang mit den internationalen Abkommen, die er unterzeichnet und ratifiziert hat, respektiert.
- Wir fordern die sofortige Einstellung von Todesdrohungen gegen Menschenrechtsbeobachter*innen des Frayba. Wir fordern die sofortige Einstellung der bewaffneten Angriffe gegen die Bevölkerung der [zapatistischen] Gemeinden Emiliano Zapata und La Resistencia und anderer Gemeinden in der [zapatistischen] Region Moisés Gandhi.
- Wir fordern entsprechende, ernsthafte und gründliche Untersuchungen, um die Täter der genannten Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu bestrafen.
- Wir fordern, dass Maßnahmen für eine Nichtwiederholung garantiert werden, um das Leben und die Unversehrtheit derjenigen zu schützen, die ihr Recht auf Selbstbestimmung und Autonomie − im Rahmen der Abkommen von San Andrés, der ILO-Vereinbarung 169 und der Erklärungen der Vereinten Nationen und der OAS über die Rechte der indigenen Pueblos − ausüben.
Mehr Informationen über die Geschehnisse hier:
https://frayba.org.mx/amenazas-de-muerte-contra-observadores-nacionales-e-internacionales
Die Zapatistas stehen nicht allein!
Aus Slumil K’Ajkemk’Op, Juli 2022.
[Es folgen viele Unterschriften von Kollektiven und Organisationen des Anderen Europas.]

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