Protestkarawane von Chiapas nach Mexiko-Stadt
Poonal vom 04.05.2023 | |
(Mexiko-Stadt, 25. April 2023, Prensa Latina) Etwa dreitausend Migrant*innen aus verschiedenen Ländern haben sich am 23. April im Bundesstaat Chiapas auf den Weg in Richtung Mexiko-Stadt gemacht. Die Geflüchteten nennen die Karawane „Kreuzweg der Migrant*innen« und beziehen sich damit auf die emotionale Belastung, die der Brand in einer Haftanstalt für Migrant*innen in Ciudad Juarez für sie bedeutet. Denn dabei waren 40 Inhaftierte ums Leben gekommen. Verantwortlich gemacht werden dafür Beamte der lokalen Regierung und der Migrationsbehörde, die mittlerweile verhaftet und angeklagt wurden. Es ist auch möglich, dass Francisco Garduno, Direktor des Nationalen Instituts für Migration (Instituto Nacional de Migración, INM) sein Amt abgeben muss.
Mit ihrer Teilnahme an dem Marsch wollen Geflüchtete ihre Situation »sichtbar« machen und gegen ein vom Staat verübtes Verbrechen protestieren. »Uns fehlen 40 tote Migrant*innen, die alle unschuldig sind«, sagt Irineo Mújica. Der Aktivist von der Organisation Pueblo sin Fronteras hat schon mehrere Protestkarawanen organisiert und dafür viel Unterstützung aber auch Kritik erhalten. Seit dem Start der Karawane in der Stadt Tapachula in Chiapas führt er diese in Richtung Mexiko-Stadt. »Wir brauchen strukturelle Veränderungen im Nationalen Institut für Migration, wir wollen Gerechtigkeit für die Migrant*innen«, fügte Mújica hinzu. Er betonte außerdem, dass »alle unsere Protestkarawanen in der Basilika von Guadalupe in Mexiko-Stadt endeten. Diese ist für uns ein Zufluchtsort, der uns sogar nachts offen steht.« Mehrere Migrant*innen erklärten jedoch, dass sie die Grenze zu den Vereinigten Staaten erreichen wollen.
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