COCOPA fordert Erfüllung der drei EZLN Bedigungen

La Jornada vom 10.07.2002
Roberto Garduño
übersetzt von: Dana

 

Die Kommission für Frieden und Versöhnung (COCOPA) rief die Bundesregierung auf "dringend notwendige Entscheidungen zu treffen, hinsichtlich der Probleme in der Einflusszone der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), die zum einem neuen Kriegsausbruch führen könnten".

Ein Bericht des Abgeordneten und amtierenden COCOPA- Präsidenten Agustín Trujillo bemerkte, dass ein Konflikt möglich ist, "da die Atmosphäre in den 49 indigenen Gemeinden in der Montes Azules Region, die geräumt werden sollen, immer angespannter wird". Es gibt ebenfalls Klagen über die "Zunahme von Drohungen und Feindeligkeiten paramilitärischer Gruppen, die von der mexikanischen Armee bewaffnet worden sind."

Die Ankündigung des Abgeordneten wurde von einer Denuncia begleitet, weil "anerkannt werden sollte, dass die indigenen Forderungen nicht erfüllt worden sind. Ihre Lebensbedingungen sind noch die gleichen die zum Ausbruch des Konfliktes geführt haben, und die Bundesregierung scheint nicht daran interessiert zu sein sich des Problems anzunehmen. Tatsächlich scheint sie überhaupt nicht interessiert zu sein. Acht Jahre nach Beginn des bewaffneten Aufstandes bleibt der Stand der Dinge unverändert."

Trujillo war der Meinung, dass "Subcomandante Marcos’ langes Schweigen anfängt besorgniserregend zu werden. Es wäre besser dem Aufmerksamkeit zu schenken und dringende Entscheidungen zu treffen um die Probleme zu lösen, die ansonsten in der EZLN Einflusszone zu einem neuen Kriegsausbruch führen könnten."

Währenddessen sagte der COCOPA − Mitglied Emilio Ulloa, dass die Weiterführung des Konfliktes, ohne die Forderungen der Gemeinden zu erfüllen, "nicht zum Frieden beitragen, besonders wenn wir die Dringlichkeit für die Reformierung des indigenen Gesetzes bedenken. Denn es hat sich nichts verändert, wenn wir überlegen, dass die eigentlichen Eigentümer des Landes die Bewohner der Cañadas, der Berge und der Täler sind."

Der PRD Mitglied rief die Abgeordneten aller Parteien auf, die indigene Reform auf Grundlage der San Andrés Verträge, als ein Problem der nationalen Priorität zu betrachten. "Wir haben immer noch Zeit das Gesetz zu ändern," sagte er, "denn je mehr Zeit wir verstreichen lassen, desto schwerer wird es eine Lösung herbeizuführen."

 

Quelle: https://www.jornada.com.mx/


 

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