Konzert mit mexikanischer Band am 10.10. in Köln

News vom 10.10.2002

 

LUCHA AMADA präsentiert:
Donnerstag, 10.Oktober 2002, Beginn 21Uhr,
Fachhochschule-Köln (Deutz)
Deutz Kalker Straße/ Ecke Reitweg
KVB 1/9 Deutz kalker Bad
im Rahmen der AStA-Party der Fachhochschule in K-Deutz.

Die Party heisst "Party für alle... keine Studiengebüren für niemand" (es werden bis zu 2000 Menschen erwartet).

TIJUANA NO! aus Tijuana, Mexico
Legendärer, tanzbarer latinskasalsahiphopreggaepunkrock; bekannt sind die sechs u.a. durch ihre Zusammenarbeit mit Manu Chao (Gastsänger bei 4 Liedern) und Fermin Muguruza (ebenfalls bei 4 Liedern dabei, außerdem schrieb er den Text zu ihrem Hit "Sin Tierra" und produzierte ihr Album "Transgresores de la ley" − auf der anderen Seite waren Tijuana No! zu Gast auf dem "Fermin Muguruza Brigadistak Sound System"-Album, für das sie "Harria" zusammen mit Fermin einspielten). Andere GastmusikerInnen auf ihren drei CDs waren u.a. Angelo Moore (Fishbone) H.R. (Bad Brains) Inigo Muguruza Fidel Nadal (Todos Tus Muertos) Kim Deal (Pixies/Breeders) Kid Frost Mikel BAP! und Leute von den Pietasters und Mano Negra.

Unverwechselbar wird der Sound von Tijuana No! u.a. dadurch, daß sie mit Luis Güerena, Teca Garcia und Cecilia Bastida gleich drei SängerInnen haben. Reggae, der im nächsten Moment zum würzigen Salsa mutiert, erfrischender Latin-Ska, Hip Hop/Crossover, Patxanka, Punk-Rock und diverse lateinamerikanische Rhytmen bilden den Grundstein für ihren explosiven, tanzbaren Sound. Interessant auch, daß ein weiterer Shooting-Star der aufsteigenden Szene Mexicos ihre Anfänge bei den "mexicanischen Mano Negra" machte: Julieta Venegas, bekannt u.a. vom "Amores Perros"- Soundtrack war die ca. ersten sechs Monate Sängerin von Tijuana No! und schrieb u.a. ihren Riesen-Hit "Pobre de ti", bevor sie die Band verließ, um eine Solokarriere zu starten. Tijuana No! gibt es seit ca. 1993 und mit ihrer zweiten Platte, "Transgresores de la ley", traten vor allem sie eine Lawine los, die hauptverantwortlich für eine ganze Generation junger MusikerInnen in Mexico, Lateinamerika, aber auch in Spanien, Italien, im Baskenland und in Frankreich war. Zeitgleich mit dem Aufstand der Zapatisten in Chiapas entstand eine weltweite Musikszene, die sich immer auch in Solidarität zu der EZLN oder den immer noch rechtlosen Indigenas gesehen hat. Soli-Konzerte, Benefiz-CDs oder ganze Labels wurden aus dem Boden gestampft, um einerseits den Kampf der Zapatisten für Freiheit, Rechte und Würde zu unterstützen, andererseits aber auch eine zunehmend internationalistische Szene oder Bewegung zu supporten, die es möglich macht, gemeinsame Projekte über alle Grenzen hinweg zu verwirklichen. Charakteristisch für die Internationalisierung dieser Szene ist auch ihr Sound. Traditionelle Stile aus allen Ecken der Welt werden fusioniert mit neueren Richtungen wie ska, reggae, hip hop, drum’n’bass oder punk. Ein weiteres wichtiges Thema für Tijuana No! ist die Grenze zwischen Mexico und den USA, kommen sie doch aus der mexicanischen Grenzstadt Tijuana, wo sie tagtäglich mitbekommen, was diese Grenze − nicht nur als ihr bloßes, oft tödliches Hindernis auf dem Weg Tausender in die USA − für die Menschen im Süden der USA bedeuten kann. So traten sie u.a. auch schon auf dem seit drei Jahren stattfindenden antirassistischen Grenzcamp in Tijuana auf, welches nicht nur der Analyse der Grenze dient sondern auch als direkter Protest gegen diese stattfindet.

Falls Ihr für eventuelle Berichte mehr Infos oder Musikbeispiele benötigt, mailt einfach kurz an holiday-AT-luchaamada.de, oder schaut auf unsere Seite www.luchaamada.de (Termine).

Besten Dank und liebe Grüße,
Holger/Lucha Amada.

P.S.: Es gibt eine eigene Lucha Amada-Bühne, d.h. vor und nach dem Konzert wird zur Musik des DJ-Kollektivs "Lucha Amada" weitergefeiert.
 

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