Zapatistas gründen neuen Autonomen Landkreis

La Jornada vom 29.03.2003
Angeles Mariscal und Elio Henriquez
übersetzt von: Gruppe B.A.S.T.A.

 

Zapatistas gründen neuen Autonomen Landkreis Magdalena de la Paz in Aldama, Chiapas
Mit dem neuen Bürgermeister wünscht die Bundesstaatsregierung, das die Ruhe in nach Zinacantán zurückkehrt

Tuxtla Gutierrez, Chiapas, 28. März. Zapatistische Indígenas haben eine neue autonome Gemeindeverwaltung, Magdalena de la Paz, gegründet, die in der Grenzregion zu Guatemala liegt; die ?Büros„ in denen die neuen rebellischen Autoritäten ihre Geschäfte tätigen, sind nur drei Blocks vom Landkreisrathaus von Aldama entfernt. In dieser Region hat es während der vergangenen Wochen verschiedene Landkonflikte zwischen SympathisantInnen der aufständischen Gruppe und priistischen Bauern und Bäuerinnen gegeben.

Die neuen autonomen Autoritäten gaben bekannt, dass der Rat des Landkreises im Januar diesen Jahres gewählt wurde, als Antwort ?auf die Nichterfüllung der Abkommen von San Andrés. Wir führen jetzt unsere Rechte und unsere Autonomie aus„, signalisierten sie.

Die Installationen der autonomen Präsidentschaft befinden sich drei Blocks vom Landkreisrathaus des Bezirkes Aldama entfernt, ein konstitutioneller Landkreis, der erst 1999 als Teil der Neugliederung der Konfliktzone gegründet wurde.

Die Autoritäten, die sich in dem Lokal befanden, das mit einem Blechdach und Holzwänden gebaut wurde und an dessen Außenwand sich ein handgemaltes Schild mit der Aufschrift ?Autonomer Landkreis von Magdalena de la Paz„ befindet, erklärten, dass sie sich um die Zivilbevölkerung kümmern, die mit der EZLN sympathisiert, und [um Angelegenheiten] von Geburtsurkunden bis hin zu Residenzfragen. Außerdem praktizieren sie Maßnahmen, die mit Disputen juristischen Typs zu tun haben.

In der Region und den umliegenden Landkreisen hat man einige Differenzen zwischen Bauern und Bäuerinnen, die mit der EZLN sympathisieren, und Militanten von anderen Organisationen festgestellt. In der vergangen Erntezeit stritten sich die Landwirte ebenfalls um das Recht auf Land.

Auf der anderen Seite übernahm diesen Freitag der Vertreter des Bürgermeisters von Zinacantán, Martín Sánchez Hernández von der PRD, sein Amt, unter Appellen zum Dialog und zur Vermeidung weiterer Zusammenstöße der Streitgruppen von Seiten der Bundesstaatsregierung.

Der neue Ratsherr ersetzt seinen Gesinnungsgenossen Domingo de la Cruz Pérez, der in den vergangenen Tagen die Freistellung vom Amt beantragte, als Konsequenz auf einen Zusammenstoß zwischen PRDistas und PRIistas, der 2 Tote (von der PRI) und 15 Verletzte hinterließ. Die Verhandlungen beinhalteten ebenfalls, den Antrag auf Zulassung von zwei der drei Stadträten von Seiten der PRI.

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Quelle: https://www.jornada.com.mx/


 

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