Mexiko Thema auf Continental-Aktionaersversammlung

Entlassungen in Mexiko beschäftigen Hauptversammlung der Continental-Aktionäre

News vom 22.05.2003
FIAN

 

Illegale Massenentlassungen in Mexiko werden die Hauptversammlung der Reifenfirma Continental am Freitag, 23. Mai in Hannover beschäftigen. Gewerkschafter aus Mexiko und Kritische Aktionäre aus Deutschland werden das Aktionärstreffen besuchen. Sie werfen dem Management vor, die Fabrik der Tochterfirma Euzkadi im mexikanischen El Salto geschlossen und 1 164 Arbeiter entlassen zu haben, obwohl die gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung dafür nicht vorlag.

»Wir erhoffen uns vom Auftritt in der Aktionärsversammlung, dass nach eineinhalb Jahren Bewegung in den Fall kommt«, erklärt Jesús Torres Nuño, Generalsekretär der Euzkadi Gewerkschaft SNRTE. Er fordert den Vorstand der Continental AG auf, den seit Januar 2002 andauernden Streik der Belegschaft anzuerkennen und wieder Verhandlungen aufzunehmen.

»Continental hat gegen die mexikanische Verfassung und gegen das mexikanische Bundesarbeitsgesetz verstoßen«, kritisiert Martin Wolpold-Bosien von der internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN, die die Gewerkschafter nach Deutschland eingeladen hat. Zum gleichen Schluss kommt ein Rechtsgutachten, das die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch im Internet unter veröffentlicht hat (Download hier).

Zur Conti Hauptversammlung am Freitag hat der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bereits Gegenanträge eingereicht und wird den mexikanischen Gewerkschaftern Rederecht verschaffen. »Wer in Mexiko produzieren will, muss die mexikanischen Gesetze einhalten«, fordert der Geschäftsführer des Dachverbands, Henry Mathews.
 

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