Meldung der Junta von Morelia zur OPDDIC

Junta der Guten Regierung am 11.02.2007
übersetzt von: Dana

 

Junta der Guten Regierung "Herz des Regenbogens der Hoffnung"
Caracol IV. "Wirbelwind Unserer Worte".

11. Februar 2007.

An die nationalen und internationalen öffentliche Meinung
An die nationalen und internationalen Medien.
An die Menschenrechts-NGO
An die Compañer@s der Sechsten Erklärung und der Anderen Kampagne.

ERSTENS. − Die Junta der guten Regierung Herz des Regenbogens der Hoffnung erhebt die folgenden Denuncias, anhand von Informationen aus erster Hand, die wir von unseren Compañeros und Compañeras Unterstützungsbasen der autonomen Gemeinden Olga Isabel und ihre Regionen, Vicente Guerrero, 1. de Enero, 17. de Noviembre, Ernesto Che Guevara und Miguel Hidalgo, erhalten haben. Diese haben Todesdrohungen erhalten, weil sie Boden bearbeiten, der von uns befreit wurde, und den die Organisation OPDDIC für sich beansprucht, angeführt von Pedro Chulín, den Delegierten der Staatsregierung, Germán de la Rosa Hernández, und Silviano Velazco Gonzáles, Delegierter der zweiten Region, Teopisca.

ZWEITENS. − Die Mitglieder dieser Organisation, die diese Menschenrechtsverletzungen verüben, rauben Mais und Bohnen, stoßen Todesdrohungen mit Waffengewalt aus, und drohen damit unsere Compañeros Unterstützungsbasen, die in den neuen Bevölkerungszentren leben, aus ihren Gemeinden zu vertreiben

DRITTENS. − Mitglieder der OPDDIC haben wiederholt versucht, den Sitz des autonomen Bezirks Olga Isabel gewaltsam zu räumen, und haben angedroht unsere Büros zu zerstören. Sie haben ebenfalls Marihuanasamen auf die Grundstücke der autonomen Räte ausgestreut, in der Absicht diese des Anbaus zu bezichtigen, obwohl sie doch selbst die Samen gesät haben.

VIERTENS. − In der Gemeinde von Agua Azul, eine touristische Zone, haben die dort ansässigen OPPDIC Unterstützungsbasen täglich Schüsse von Kaliber 22 und 38 in die Luft gefeuert, und ihren eigenen Angaben zufolge besitzen sie auch hochkalibrige Waffen, wie 7.62er "Cuerno de Chivos" [* = AK-47]. Die gleichen Personen haben auch die Präsenz der Bundesarmee angefordert, die an dem Ort ein Militärcamp installieren soll. Am letzten Freitag, den 9. Februar 2007, sind zwei Lastwagen der Bundesarmee aufgetaucht, um den Ort zu erkunden, und in der gleichen Woche wurde die Gegend von einem Hubschrauber der Bundesarmee umflogen, der die Gemeinde erkunden sollte, in der ihre Präsenz angefordert wird.

FÜNFTENS. − Auf dem Gebiet des autonomen Bezirks Vicente Guerrero, fordern die Bewohner der Ranch EL NANCE, die zu den Unterstützungsbasen der OPDDIC gehören, um die Intervention der Behörde für Landwirtschaftsreform (SRA), um mehr als 19 Grundstücke zum Ejdo umkonvertieren und legalisieren zu lassen, bei denen es sich um (von den Zapatisten) befreiten Boden handelt. Wir autonome Autoritäten sehen, dass die SRA die gleichen alten Vorgehensweisen wie in den Zeiten von Absalón Castellanos praktiziert, um Auseinandersetzungen zwischen Indigenas zu provozieren, die eigentlich von der Staatsregierung und deren Institutionen verursacht werden. Die Bewohner dieser Ranch holzen Bäume ab, die von der OPDDIC bestimmt werden, und die SAGARPA unternimmt nichts um diese Personen festzunehmen.

SECHSTENS. − Die OPDDIC und die ODICCS verbünden sich um uns unser Land wegzunehmen, das von unseren Unterstützungsbasen des autonomen Bezirks 1. de Enero kollektiv bearbeitet wird. Diese Organisationen versuchen eine Konfrontation zwischen Indigenas zu provozieren, deshalb haben sie mit den Rancheros der Landgüter San Isidro la Valencia und Santa Rita Kontakt aufgenommen um das auszuhandeln, und der Delegierte der Regierung, German de la Rosa, wirkt dabei als Verbindungsmann, um den Tod von Indigenas herbeizuführen.

SIEBTENS. − Im Dorf Emiliano Zapata sind Angehörige der OPDDIC dabei eine weitere Auseinandersetzung zwischen Indigenas zu provozieren, und zwar mit unseren Compañeros Unterstützungsbasen der Gemeinde 8. de Octubre, autonomer Bezirk 17. de Noviembre, um uns das von uns befreite Land wegzunehmen. Unsere Unterstützungsbasen arbeiten friedlich und leben mit allen in Harmonie. Aber die Einwohner von Emiliano Zapata, die Leute von der OPDDIC sind, drohen ihnen leider sie zu töten, um die Grenzlinie wieder aufzuheben, die das Gebiet von 8. de Octubre und Emiliano Zapata trennt.

ACHTENS. − Wir haben gesehen, dass einige Fremde in die Gemeinde Emiliano Zapata gekommen sind, die nicht zu den Einwohnern gehören. Dabei handelt es sich um Benjamín Sánchez Luna, der sich als Angehöriger der Bezirkspolizei ausgibt, und Humberto Sánchez Luna, der manchmal in Zivilkleidung herumläuft, und manchmal die Uniform der Bundesarmee trägt. Er behauptet er sei nach 8. de Octubre gekommen um seine Familie zu besuchen, aber wir wissen, dass er in der Ortschaft überhaupt keine Verwandten hat. Wenn er in das Dorf kommt, trägt er immer eine Waffe, die in einem leeren Zuckersack eingehüllt ist. Er behauptet er seine Verwandten in Emiliano Zapata hätten ihn eingeladen auf die Jagd mitzugehen. Seine Nachbarn haben uns aber informiert, dass sie sich in den Bergen treffen um die Bewohner zu trainieren, und wir wissen auch, dass sie im Dorf zwei R-15 Gewehre haben.

Auch in der Gemeinde von Jalisco, am Rand von Altamirano, kommt täglich eine Person in Zivilkleidung in die Gemeinde, um die Jugendlichen einzuladen, mit der Bundesarmee zusammenzuarbeiten, und die Dorfbewohner sind sehr aufgebracht, weil sie denken, dass er nicht nur kommt um die Jugendlichen anzuwerben, sondern auch um zu sehen, wer in der Gemeinde die Kollektivarbeiten organisiert.

NEUNTENS. − Einige Einwohner des Dorfes La Sociedad la Victoria, die zur OPDDIC gehören, organisieren sich um uns unser befreites Land wegzunehmen, das von unseren Compañeros der Gemeinde 8 de Marzo, autonomer Bezirk 17 de Noviembre bearbeitet wird. Sie planen zuerst mit der Junta der Guten Regierung von Morelia zu sprechen, und falls sie darauf keine befriedigende Antwort erhalten, anschließend eine Auseinandersetzung zwischen Indigenas zu provozieren. Diese Abmachung ist erst vor kurzem zustande gekommen, und visiert auch andere neue Dörfer des gleichen Bezirks an: 1 de Enero wird von einer Gruppe von OPDDIC aus El Saltillo beansprucht; das Neue Bevölkerungszentrum (NCP) Tierra y Libertad Zwei, soll von eine Gruppe OPPDIC Mitglieder aus dem Dorf Nuevo Jardin vertrieben werden.

ZEHNTENS. − Im autonomen Bezirk Miguel Hidalgo wird ebenfalls unter Einschüchterungen und Landraub gelitten, angeführt von Señor Silviano Velasco Gónzales, Försterpräsident er Region 2 von Los Altos, und Koordinator des Bezirksrathauses von Teopisca. Diese Person drängt danach das von uns befreite Land zugunsten seiner jüngeren Schwester, Martha Velasco Gónzales, zu legalisieren. Dieser Anführer behauptet, dass es bereits durch die Agrarreform legalisiert worden sei, daher ist zu befürchten, dass an diesem Ort eine Auseinandersetzung zwischen Indigenas kurz vor dem Ausbruch steht. Die Gruppe aus dem Neuen Bevölkerungszentrum El Tulancá fällt Bäume, um das Holz mit der Autorisierung von Silviano Velasco Gónzales zu verkaufen, aber die SEMARNAP tut und sagt nicht das geringste deswegen. Wir fragen die angesichts der neuen Regierung von Chiapas, was aus dem "Taten, nicht Worte" geworden ist? Wegen diesem Problem sind bereits schon Haftbefehle ausgestellt worden, es wurden falsche Anschuldigen von sexueller Belästigung erhoben, Todesdrohungen ausgestoßen, und Compañeros sind mit der Vertreibung bedroht worden. Um uns ganz fertig zu machen, schlagen sie vor das Land den Ejidatarios von Amatenango zu übergeben, um das umstrittene Land einzugliedern, und es dann hinterher selbst zu beanspruchen, entweder durch Konfrontation oder über die gesetzlichen Instanzen.

ELFTENS. − In der Gemeinde Nueva Esperanza und dem neuen Dorf Jet Já, das zur Organisation ORCAO gehört, fällen diese zwei Gemeinden auf eine völlig unkontrollierte Weise Bäume, was bestimmt von der SEMARNAP autorisiert worden ist. Durch diese Denuncia möchten wir darum ersuchen, dass die SEMARNAP und Señor Juan Sabines keine Abholzungen mehr gestatten, da sie Wälder sehr rasch zugrunde richten.

ZWÖLFTENS. − Die Probleme, unter denen die autonomen Bezirke Olga Isabel und 17 de Noviembre heute leiden, begannen in den ersten Januartagen, mit dem Amtseintritt der neuen Heuchler, Felipe Calderon Hinojosa und Señor Juan Sabines als Staatsgouverneur.

DREIZEHNTES. − Zuletzt möchten wir die gesamte nationale und internationale Zivilgesellschaft aufrufen, aufmerksam zu bleiben, für alles was uns durch die neuen Todespläne zustoßen könnte, die von der neuen mexikanischen Regierung des PAN-Politikers Felipe Calderón Hinojosa angetrieben werden.

Hochachtungsvoll

Junta der Guten Regierung ’Herz des Regenbogens der Hoffnung’
Caracol IV ’Wirbelwind Unserer Worte’. Mexiko (Morelia)

 

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/jbg/640/


 

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