Seminar zu Oaxaca am 16. August in Berlin

Veranstaltungshinweis vom 14.08.2006

 

Tagesseminar
Samstag, 16. August 2003 von 10.30 h bis 17 Uhr
Ort: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.,
Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin

Neoliberale Entwicklungspolitik von oben:
der Plan-Puebla-Panamá und seine Auswirkungen im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca


Im März 2001 verkündete die mexikanische Regierung den Plan-Puebla- Panamá (PPP), Entwicklungsprogramm für den Süden Mexikos und Mittelamerika. Der Plan möchte die mehrheitlich von Indígenas bewohnten Regionen Südmexikos fit machen für den Weltmarkt. Große Energieprojekte, die Ansiedelung von Billiglohnfabriken ausländischer Konzerne, die patentrechtliche Aneignung der reichen Biodiversität stehen u.a. auf der Tagesordnung und sind im Interesse transnationaler Unternehmen und der USA. Nicht umsonst gilt der PPP auch als »trojanisches Pferd« für die für 2005 geplante Einführung der amerikaweiten Freihandelszone ALCA. Die mehrheitlichen Interessen der Bevölkerung drohen auf der Strecke zu bleiben und in Mittelamerika regt sich Widerstand gegen den PPP.

Das Seminar behandelt die Strategien, Interessen, Hintergründe und Auswirkungen des PPP generell und beispielhaft für den südlichen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca sowie den Widerstand, der sich dagegen regt. Dabei steht der PPP nur stellvertretend für neoliberale Entwicklungs- und Freihandelsprogramme dieser Art (ALCA, NAFTA) und wird in diesen größeren Rahmen eingebettet.

Die Referentinnen haben von September 02 bis März 03 in Oaxaca über den PPP im Rahmen eines ASA-Projekts geforscht und dokumentieren u.a. in einem halbstündigen Filmbeitrag drei sich schon in der Umsetzung befindliche Pro jekte des PPP. Zu Wort kommen darin, jenseits der offiziellen Diskurse, die Einwohner der vom PPP betroffenen (indigenen) Gemeinden Oaxacas.
 

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