Oaxaca Ticker 26. Juli 2007

Vor einem heissen Wochenende

Direkte Solidarität Chiapas vom 26.07.2007

 

Am Marsch der APPO zur Freilassung der Gefangenen gestern Abend beteiligten sich trotz Regenschauern gut 500 Personen. Auf der neuen Page des Comite de Liberacion 25 de noviembre ist die aktuelle Liste der 25 Gefangenen der Bewegung publiziert.

Die Sprecher der APPO, Castulo Lopez (Codep) und Florentino Lopez Martinez (FPR) erinnerten in Ansprachen auf dem Zocalo daran, dass die selektive Verfolgung der AnfuehrerInnen der APPO seit dem 16. Juli massiv zugenommen hat. Gegen viele wurden Haftbefehle ausgestellt, wie aus Polizeiquellen zu erfahren war. Somit koennen sich diese Leute nicht mehr frei bewegen und laufen jederzeit Gefahr, verhaftet zu werden. Ausserdem gibt es zahlreiche Morddrohungen, namentlich genannt wurden die Drohungen gegen einen Studenten, gegen die Interims-Praesidentin von OIDHO sowie gegen eine Aktivistin von Codep. Neben Morddrohungen per Handy wurde im Fall des Studenten auch offen mit dem "Verschwindenlassen" gedroht. Diese Methode ist ein Rueckfall in den Schmutzigen Krieg der 70er Jahre, in welchem ueber 500 Faelle von Verschwundenen dokumentiert sind. Die Gefahr des Schmutzigen Krieges wird hier immer mehr thematisiert, so gestern auch von Pablo Gomez, Parlamentarier der PRD in der Abgeord netenkammer. Die PRD plaediert in Mexiko Stadt im Parlament fuer die Wiederaufnahme des politischen Verfahrens gegen Ulises Ruiz vom 26. Oktober 2006.

Die Sprecher der APPO ihrerseits kuendeten gestern an, dass fuer das Wochenende Strassensperren geplant seien und dass weiter zum Boykott des zweiten Montags der Guelaguetza mobilisiert wird. Auch die LehrerInnengewerkschaft wird ab Samstag wieder massiv in der Stadt praesent sein. Aufgrund der Repression, selektiv gegen wichtige AktivistInnen, sowie der Provokationen wie am 16. Juli ist die Mobilisierung momentan jedoch alles andere als einfach.


Quelle:
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