Bericht zur Oaxaca-Kundgebung vor der mexikanischen Botschaft

News vom 03.08.2007

 

[LPA] Berlin, Fr. 3. August 2007 Ein wenig dünn klangen die kämpferischen Songs durch das rote Megaphon, das von einer jungen Frau an den Laptoplautsprecher gehalten wurde − eine interessante Installation. Die Batterien des Geräts reichten dennoch für die ebenso dünne Kundgebung noch aus, ja mensch konnte sich das Mega ganz sparen. Statt einer Megamarcha waren rund 25 Leute an die Mexicanische Botschaft gekommen und die mußten auch noch auf die andere Straßenseite der sechsspurigen Straße am Berliner Tiergarten. Der Verkehrslärm wird den letzten Wortfetzen geschluckt haben, der noch an der Botschaft hätte ankommen können. Blicken ließ sich niemand daraus. Dafür war die Polizei in schätzungsweise vierfacher Übermacht vor Ort inclusive SEKs mit schußsicheren Westen. Aber der Einsatzleiter hatte offenbar bald ein Einsehen, daß die Proportionen nicht gewahrt seien und schickte gut die Hälfte seiner Jungs und Mädels nach Hause.

Die anwesenden DemonstrantInnen spannten einige Transparente Richtung Botschaft und gaben sich mit Redenhalten und Parolenrufen wacker Mühe, Solidarität mit Oaxaca zu zeigen. Die Reden wären eines größeren Publikums würdig gewesen, aber immerhin hörte die Polzei interessiert zu, was ihre Kollegen in Mexico so alles zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen "Sicherheit und Ordnung" für die Demokratur treiben. Das kann ja auch nicht schaden, gibt es doch internationale Polizeistrukturen, wo vielleich auch mal dieses und jenes ins Gespräch kommen könnte. (Naja, wohl ne vergebliche Hoffnung!)

Nach etwa zwei Stunden Solidaritätzeigen wurden mit der Versicherung die Transpis eingeholt, daß mensch wiederkommen werde, so lange die Verhältnisse in Mexico zum Himmel schreien. Mensch wird wohl noch oft wiederkommen müssen, fürchte ich.

RGL für LPA
 

URL der Nachricht:  https://www.chiapas.eu/news.php?id=2676