Vortrag zu Oaxaca, 29.10.04 in Dresden

Vortrag: "Menschenrechte und die neoliberalen Entwicklungsprojekte des Plan Puebla Panamá — Widerstand in Unión Hidalgo, Südmexiko"

Veranstaltungshinweis vom 11.10.2004

 

Zwei VertreterInnen aus einer kleinen indigenen Gemeinde in Oaxaca berichten am 29.10.04 ab 20 Uhr im riesa efau in Dresden.


Carlos Manzo und Sofía Olhovich sind Mitglieder des CCU aus Unión Hidalgo / Juchitán. Sie berichten auf ihrer Europareise vom Widerstand der Bevölkerung gegen ein neoliberales Entwicklungsprojekt im südwestmexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Carlos Manzo gehört zu einer Gruppe von Aktivisten, die im vergangenen Jahr mehrere Monate inhaftiert waren. Der Fall hat zu internationalen Protesten von Menschenrechtsorganisationen geführt.

Seit 2001 verfolgt ein Unternehmen das Ziel, auf dem Gebiet der Küstengemeinde Unión Hidalgo eine großindustriell angelegte Garnelenzucht aufzubauen. Durch die Anlage, deren Lebensdauer auf max. 20 Jahre begrenzt ist, würden die Mangrovenwälder und Fischbestände der Region nachhaltig vernichtet und damit eine zentrale Lebensgrundlage der Bevölkerung zerstört. Die friedlichen Proteste gegen den am Projekt beteiligten, korrupten Bürgermeister werden mit Schüssen beantwortet.

Nachdem der Bürgermeister das Dorf verlassen hat, führt die Bevölkerung die Gemeinde in Selbstverwaltung. Eine Welle der Repression gegen Mitglieder der neu gebildeten Bürgervereinigung von Unión Hidalgo (Consejo Ciudadano Unidalguense / CCU) und andere Gruppen setzt ein. Folge davon sind politisch motivierte Verhaftungen und Anklagen, weitere Tote und Bedrohungen.

Der Vortrag findet auf Spanisch statt und wird übersetzt.
Eintritt frei !!!

Veranstalter:
promovio e.V. (www.promovio.org) und Entwicklungspolitisches Netzwerk
Sachsen e.V


promovio - Verein zur Förderung der indianischen
Menschenrechtsbewegung
in Oaxaca/ Mexiko
- pro movimiento indígena en Oaxaca e.V.
c/o Eberhard Raithelhuber
 

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