Denuncia aus San Cristóbal de las Casas (4)

Denuncia vom 23.07.2001

 

Presseerklärung

Das Netzwerk der Gemeindeverteidiger für Menschenrechte der Zone Salto de Agua — Palenque, denunziert der öffentlichen Meinung die Einfälle der Elementen der Bundesarmee in diverse Regionen des Staates von Chiapas, die während den Monaten Juni und Juli dieses Jahres ausgeführt wurden, und die Menschen durch die rigorosen Überwachungen der sie ausgesetzt sind belasten und ausserdem die Entwicklung des Gemeindelebens stören.

Seit Juni hat die Bundesarmee an der Verbindung zum Ejido Cháncala Zapote, Bezirk von Palenque, Kontrollpunkte eingerichtet, und führt seit Juni sorgfältige tägliche Überprüfungen aller Fahrzeuge die durch diesen Ort fahren durch, und verhört sie über ihren Herkunftsort und ihr Ziel.

Ebenfalls wurden seit dem 9 Juli 2001 an der Kreuzung ein Kilometer vom Ejido von Santa Maria, Bezirk Salto de Agua, Kontrollpunkte für tägliche Inspektionen eingerichtet, die in folgende Gemeinden eindrangen: América, Nuevo Mundo, Luis Echeverría, alle aus dem Bezirk von Salto de Agua.

Desgleichen haben sie einige Personen kontaktiert, haptsächlich Frauen die der PRI angehören, um Dienstleistungen wie Haareschneiden, Medikamente und technische Reparationen anzubieten, und kündigten den Bau einer Klinik in Nuevo Mundo an; diese Gemeinde ist das Hauptzentrum der Paramilitärs die der Paz y Justicia angehören.

Währenddessen wurde am 20 Juli, 2001, im Ejido Nuevo Samaritano der Bezirkes von Palenque, ein ständiges Militärlager eingerichtet, mit dem Zweck den autonomen Bezirk Roberto Barrios zu umzingeln.

Es muss betont werden, dass die Gemeinden mit starker paramilitärer Präsenz Zuwendungen der Regierung angeboten werden, während die zapatistischen Gemeinden mit Militärposten umzingelt werden, und die Opfer ständiger Inspektionen der mexikanischen Armee sind.

Die Situation wiederholt sich in der Region des Autonomen Bezirkes Vicente Guerrero, wo am 14 Juli 2001, um 20:00 abends ein Lastwagen der Bundesarmee ein Kontrollposten auf dem Strassenabschnitt nach Clavo installierte.

Sie hielten einen weissen Kleinlaster auf, der zur Gemeinde Victorio R.Grajales unterweges war, holten alle Passagiere raus und verhörten sie mehr als 30 Minuten lang auf anmassende Weise darüber woher sie kamen, wohin sie fuhren und was sie transportierten.

Diese Militäraktionen verbinden sich mit den Überflügen die am 20 Juli 2001, von einem kleinen Flugzeug und ein Hubschrauber der Bundesarmee über die Gemeinden von Clavo, Berea, Nuevo Yajalón, Sinaí, Lázaro Cárdenas, Vista Hermosa und Victorico R.Grajales ausgeführt wurden.

Die Bewohner dieser Region fürchten sich vor der ständigen Belästigung, da am folgenden Tag ein grosser Lastwagen mit 40 Armeeangehörige um 24:00 Uhr in der Nacht in den Ejido Victorio R.Grajales eindrang und langsam durch die ganze Gemeinde patrouillierte.

Am selben Tag drangen Militärs auch in die Gemeinde San José Usumacinta, die aus Tenosique Tabasco stammten.

Hochachtungsvoll

Das Netzwerk der Gemeindeverteidiger für Menschenrechte.
 

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