JBG Denuncia, Räumungen in Montes Azules (20. August)
Junta der Guten Regierung am 20.08.2007 | |
übersetzt von: Dana |
Junta der Guten Regierung "Hin zur Hoffnung"
Caracol "Mutter der Schnecken des Meeres unserer Träume.
An die mexikanische Bevölkerung
An die Völker der Welt
An die Compañeros und Compañeras Anhänger der Anderen Kampagne in Mexiko
An die Compañeros und Compañeras der Zezeta Internacional
1. − Wir klagen öffentlich an, was Felipe Calderón Hinojosa, der Regierende der Reichen aus Mexiko-Stadt, und Juan Sábines Guerrero, Gouverneur der Großgrundbesitzer und Paramilitärs von Chiapas, tun.
2. − Am Samstag, den 18. August 20007, zwischen 11-12 Uhr Vormittags, erschienen sechs Hubschrauber, um die Dörfer San Manuel und Buen Samaritano zu räumen, die sie bezichtigen, die Berge des Naturreservats von Montes Azules zu zerstören.
3. − In das Dorf San Manuel brachen sie gewaltsam herein, ohne ihnen Zeit für irgendetwas zu geben. Sie bedrohten die Frauen und Kinder mit ihren Waffen, und zwangen alle Männer im Dorf in die Hubschrauber zu steigen.
4. − Während die Staats- und Bundespolizei, von denen schätzungsweise etwa 90 Elemente gekommen waren, sie zwangen in die Hubschrauber zu steigen, teilten sie sich in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe hatte die Aufgabe die bescheidenen Häuser der Bevölkerung von San Manuel zu zerstören, und die wenigen Besitztümer, die sie hatten vollkommen zu zerstören und auszurauben, während die andere Gruppe die Leute zwang in die Hubschrauber zu steigen.
5. − Diese gleiche Art von Aktion wurde im Dorf Buen Samaritano ausgeführt, von dem wir im Augenblick wissen, dass sie insgesamt 7 Personen mitgenommen haben, deren Namen wir nicht kennen.
6. − Wir legen die Liste der Personen vor, die aus dem Dorf San Manuel mitgenommen wurden:
Dominga Cruz Hernández, 28 Jahre
Fermina Ruiz Jiménez, 16 Jahre
Mario López Gómez, 50 Jahre
Nicolás Hernández Toledo, 40 Jahre
Feliciano López Hernández, 20 Jahre
Margarita López Hernández, 19 Jahre
Juan López Gómez, 45 Jahre
Tomás López Gómez, 50 Jahre
Romelia, 27 Jahre
Jacinta Jiménez Clara, 34 Jahre
Lázaro Ruiz Jiménez, 18 Jahre
María Ruiz Jiménez, 14 Jahre
Micaela Ruiz Jiménez, 13 Jahre
Juana Jiménez Ruiz, 11 Jahre
Manuela Ruiz Jiménez, 9 Jahre
Francisca Ruiz Jiménez, 7 Jahre
Eusebio Ruiz Jiménez, 4 Jahre
Mario Ruiz Jiménez, 1 Jahr
Jacinto Jiménez Cruz, 10 Jahre
Domingo Jiménez Cruz, 10 Jahre
Micaela Jiménez Cruz, 8 Jahre
Nicolás Jiménez Cruz, 5 Jahre
Francisca Jiménez Cruz, 2 Jahre
Nicolasa López Ruiz, 10 Monate
Manuel López Hernández, 4 Jahre
Mario López López, 2 Jahre
Nicolasa López López, 5 Monate
Darinel García, 10 Jahre
Sebastián García, 6 Jahre
Heriberto García, 8 Jahre
Fidencio García, 3 Jahre
Ein anderes Kind, 1 Jahr
Von all diesen Personen, Männer, Frauen und Kindern, ist uns weder ihr Aufenthaltsort bekannt, noch welche Misshandlungen sie erlitten haben oder in welcher körperlichen Verfassung sie sich im Augenblick befinden.
7. − Aus diesem Grund haben wir die Compañeros und Compañeras Menschenrechtsverteidiger von Fray Bartolome de las Casas gebeten, sich der schweren Aufgabe anzunehmen, die Festgenommenen zu lokalisieren. Wir wissen, dass auch unsere Brüder und Schwestern Menschenrechtsverteidiger selbst, sowohl von der Staats- als auch von der Bundesregierung, Misshandlungen und Aggressionen erleiden. Aber wir wissen, dass das Menschenrechtszentrum Fray Bartolome de las Casas ihre Arbeit trotzdem verrichten werden, so wie sie es schon oft bewiesen haben, vor allem weil uns der Verbleib unserer Brüder und Schwestern unbekannt ist.
8. − Wir wissen, dass die Staats- und Bundesregierung dabei sind die gleichen Räumungen in den Dörfern Salvador Allende und Nuevo Corozal auszuführen, weil sie auf dem Land leben, das sie bearbeiten um zu leben.
9. − Wir fordern die sofortige Freilassung aller Festgenommenen, weil sie vollkommen unschuldig sind. Sie bearbeiten und kümmern sich um das Land, um als menschliche Wesen leben zu können. Die Regierung der Reichen und der Gouverneur der Großgrundbesitzer und Paramilitärs hingegen wollen das Land haben um sie in eine Ware zu verwandeln, das heißt, um sie an die nationalen und transnationalen Konzerne zu verkaufen, deshalb fühlen sie sich von denen gestört, die das Land bearbeiten und sich darum kümmern, das heißt, die Campesinos und Indigenas.
Deshalb sagen wir weiterhin für immer: das Land ist für jene, die es bearbeiten, und nicht, um wie eine Ware verkauft zu werden.
Für uns, die es bearbeiten, ist das Land unsere Mutter, weil wir von ihr leben und sie uns ernährt, deshalb tragen unsere gewaltsam geräumten, festgenommenen und verschwundenen Brüdern und Schwestern keine Schuld. Deshalb fordern wir ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.
Das ist alles was wir zu sagen haben.
Hochachtungsvoll
Gehorchend befehlend
Die Junta der guten Regieung »Hin zur Hoffnung«
saul; abel; tania; nicodemo; raúl
Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/denuncias/795/
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