Antwort der EZLN auf die Erklärung von Präsident Fox

Kommunique vom 21.03.2001
übersetzt von: Dana

 

Kommunique des Klandestinen Revolutionären Indigene Komitee -
Generalkommandatur der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung.
Mexico.

21. März 2001.
An die Menschen von Mexico:
An die Völker und Regierungen der Welt:
An die nationale und internationale Presse:
Als Antwort auf die gestrige Erklärung von Señor Fox sagt die EZLN folgendes:

1. − Die Kräfte innnerhalb des Bundeskongresses die sich weigern mit den Zapatisten in ein Dialog zu treten können klar mit Vornamen und Nachnamen identifiziert werden. Die Mehrheit von ihnen gehört der PAN, eine politische Institution der Señor Fox angehört, und auch der PRI an. Es sind diese Kräfte, nicht der gesamte Bundeskongress, die den Dialog der die definitive Tür zum Frieden hätte sein können vereitelt haben. Es ist nicht richtig, dass jene die von unsere Skimasken empört sind, ihre kriegerischen Gelüste hinter all den Abgeordneten und Senatoren verstecken. Um ihre eigene Worte zu verwenden, "Sie usurpieren die Repräsentation."

2. − Die Bundesarmee hält ihre Positionen in Guadalupe Tepeyac, Rio Euseba und La Garrucha weiterhin bei. Die Erklärung, dass ein Verfahren eingeleitet würde um "ein Dekret auszustellen" um diese Militäranlagen in "Zentren für die Entwicklung der indigenen Gemeinden" zu "verwandeln", können nur im guten Vertrauen als ein Statement angenommen werden, dass ein Rückzug stattfinden wird, aber es ist gegenwärtig bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als das, ein Statement. Zusätzlich, hält die Bundesarmee an diese Orte und vielen anderen, Land besetzt, das Eigentum der indigenen Gemeinden ist und nicht der Regierung. Die Regierung kann daher nicht über das Land verfügen das ihr nicht gehört, es sei den, sie beabsichtigt das Verhalten des globalen Unternehmers Ernesto Zedillo zu wiederholen und sie duch ein Enteignungsdekret zu usurpieren, und diese Vertreibung als ein Zeichen des Friedens zu präsentieren.

3. − Die zapatistischen Gefangene sind nach wie vor in den Staatsgefängnissen von Chiapas, Tabasco und Querétaro eingesperrt. Die Liste mit ihren Namen ist öffentlich bekannt.

4. − Die zapatistische Delegation hat keinen Brief von Señor Fox erhalten.
5. − Die drei Signale die für die Wiederaufnahme des Dialoges nötig sind, sind nicht erfüllt worden. Es gibt nur wie schon davor, lediglich Statements und Versprechen. Nichts hat sich verändert.

Das ist alles.

Aus dem "Spiegel des Wassers" Aguascalientes, Universitätsstadt, UNAM.
Das Klandestine Revolutionäre Indigene Komitee - Generalkommando der
Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung.

Mexico, März 2001.

P.S. - All jenen die uns mit Gefängnis und Tod bedrohen sagen wir: wir sind
bereits Gefangene, deshalb haben wir uns für die Freiheit erhoben. Wir sind
bereits tot, deshalb kämpfen wir für das Leben.

 

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/


 

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