Worte der EZLN in Temoaya

Kommunique vom 05.03.2001
übersetzt von: Dana

 

Worte der EZLN in Temoaya, Staat von Mexico.
5 März, 2001.

im Otomí Zeremonienzentrum,
Indigene Brüder und Schwestern des Staates von Mexico:
Menschen von Temoaya:

Wür würden uns gerne bei den Otomí, den Mazahua, the Matlatzinca, Tlahuica, the Náhuatl, und den Mexikanischen Brüdern und Schwestern dafür bedanken, dass sie uns hier empfangen haben.

Vor langer Zeit sagten uns unsere Allerälteste, dass der Tag kommen würde, an dem wir das Tal des Landes das nach oben wächst betreten müssten. "Wie sollen wir das tun?" fragten wir unsere Allerältesten. "Wenn unser Land horizontal ist, wie auch wir horizontal sind."

Unsere Allerälteste antworteten uns:

"Es gibt Brüder und Schwester die Leben auf ihre Rücken tragen, und sie besiegen dort den Tod wenn es so aussieht, als ob der Tod gewinnen würde." "Otomí werden sie genannt und nennen sie sich selbst. Mazahua werden sie genannt und nennen sie sich selbst. Matlatzinca werden sie genannt und nennen sie sich selbst.Tlahuica werden sie genannt und nennen sie sich selbst. Náhuatl werden sie genannt und nennen sie sich selbst."

"Bittet um ihre Hilfe, und einer der sieben Schlüssel die das Tal bewachen wird euch gegeben werden. Wenn sie mit euch eintreten, wird die Stimme aller stärker werden."

So sprachen unsere Allerälteste. Und deshalb sind wir nach Temoaya gekommen. Wir bitten um eure Hilfe, euren Schlüssel, und eure Stärke, Otomí Brüder und Schwestern.

Brüder und Schwestern:

Beginnend mit heute, werden wir anfangen nach Mexiko Stadt Botschaften zu schicken.

Es gibt sieben Botschaften.

Jede von ihnen hat eine eigene und eine weiterführende Bedeutung, das heisst, die erste zusammen mit der zweiten hat eine Bedeutung, die erste, zusammen mit der zweiten und der dritten hat eine andere Bedeutung, und so weiter, bis die siebte vollendet ist. Sobald die siebte erreicht ist, werden wir Mexiko Stadt betreten.

Die erste von den sieben Botschaften an Mexiko Stadt:

"Ihr habt nichts zu befürchten.

Lasst jene sich fürchten, die ihre Ohren und Münder davor verschliessen jene die wir sind zu hören und mit ihnen zu sprechen. Sie sollen beiseite gesetzt werden. Sie sollen sich selbst machtlos finden, während jene ohne Stimme, ihre Stimme wiedererlangen, und jene ohne Gesicht endlich ihr Gesicht wiedererlangen. Dann sollen ihre Posen wie nichts sein, die jene der Conquistadores nachäffen, der Vizekönige, der Konservativen die uns zu ihrem Imperium machen wollten, der Porfiristischen Landbesitzer, die von Carlos Salinas de Gortari, die von Ernesto Zedillo.

Keiner von ihnen gibt es noch.

Und wir, wir sind hier.

Geschichte hat einen Platz für jeden einzelnen. Jeder wird genommen oder gelassen. Bei dem Hinzufügen und Abziehen werden nicht nur die "Ja’s" und die "Nein’s" hinzugefüht, sondern auch das Schweigen."

Demokratie!
Freiheit!
Gerechtigkeit!

Aus Temoaya, Staat von Mexico.

Das Klandestine Revolutionäre Indigene Komitee − Generalkommando der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung.
Mexiko, März 2001

 

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/


 

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