CHIAPAS-News 02.03.2001

Direkte Solidarität Chiapas vom 02.03.2001

 

1. Bewaffnete bedrohten Busunternehmen, von dem die »Zapatour« Busse mietete

Das Busunternehmen, dessen Busse Anfang Woche in Oaxaca über Nacht verschwanden«, ist an die Öffentlichkeit getreten: Mehrere vermummte und bewaffnete Personen seien nachts in die Firma eingedrungen und hätten die dort anwesenden Personen bedroht. Anschliessend hätten sie in die Reifen der Busse geschossen. Das Busunternehmen hat in der Folge seine Busse für die Karawane zurückgezogen.

2. Gestern wurde ein Polizist bei Karawanen-Unfall getötet

Auf dem Weg der »Zapatour« nach Querétaro kam bei einem Autounfall der PFP-Polizist Carlos Martínez Pérez ums Leben. Anscheinend hatte der Karawanen-Bus Nummer 38 ein Bremsversagen; es kam zu einem Auffahrunfall, bei dem der Motorrad-Polizist von diesem Bus überrollt wurde. Weitere fünf Personen wurden verletzt. Die Polizei wird den Unfall untersuchen, es deutet jedoch bisher nichts auf ein Attentat hin.

3. Der Gouverneur von Querétaro »flieht« vor Zapatistas

Der in den letzten Wochen als unerbittlicher Gegner des zapatistischen Marsches aufgefallene PAN-Gouverneur von Querétaro, Ignacio Loyola, der auch schon mal die Todesstrafe für die »Landesverräter« der EZLN verlangt hatte und die zapatistische Delegation »mit Scharfschützen erwarten« wollte, verschwand gestern morgen früh aus der Hauptstadt. An einem Unternehmertreffen erschien er nicht, niemand wusste, wo er sich aufhielt. Kurz vor seinem Verschwinden gab er der lokalen Polizei den Befehl, auf ihren Posten zu bleiben und der Karawane keine Unterstützung zukommen zu lassen.

Befreit von Gouverneur und Polizei, versammelte sich dafür die Bevölkerung von Querétaro umso zahlreicher, Tausende begrüssten die Karawane in Querétaro Stadt.

4. Die EZLN Bestätigt Kontaktaufnahme Mit Parlamentarierinnen

Am 28.2. bestätigte die Delegation der EZLN, dass sie Kontakt mit den Kongressabgeordneten aufgenommen haben. Während der offiziellen Begrüssungszeremonie in Pachuca informierte Marcos, dass der zapatistische Verhandlungsdelegierte Fernando Yañez sich mit verschiedenen Kongressabgeordneten in Verbindung gesetzt hat. Etwas später in Actopan sprach Marcos über den Frieden und verglich die unterschiedlichen Vorstellungen welche die Zapatisten und die Regierung von diesem haben mit einer fliegenden Taube und einem Markenlogo in Taubenform, das ein Produkt verkaufen soll. Das Produkt liesse sich schwerlich verkaufen, fügte er an.

5. Die EU will die Bemühungen für den Frieden« der Regierung von Fox von Erfolg belohnt wissen...

Die EU fordert von den Zapatisten die Bemühungen der Regierung Fox um ein Wiederaufnehmen des Dialogs nicht unbeantwortet zu lassen. Jorge Castañeda, seines Zeichens Aussenminister der Regierung Fox, weilt auf Europatournee, und versucht dort die marcha zapatista als eine Idee FoxOE zu verkaufen.


Quelle:
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