Bericht aus Acambaro

News vom 02.03.2001

 

Holà comañer@s!!

Um eventuelle Schreckensnachrichten zu vermeiden schicken wir Euch einen Livebericht von der Front.

Wir befinden uns gerade in der Stadt Acambaro in Guanajuato.

Unser Bus, sowie ein anderer hatten heute Morgen eine kleine Autopanne, weshalb wir die Karawane verloren. DIeselbe wurde heute morgen vor Ceretàro in einen Unfall verwickelt. Leider gab es einige Verletzte und einen Toten, wahrscheinlich aus der Zivilbevoelkerung, zu betrauern.

Allgemeine Betroffenheit!!

Wir erfuhren davon jedoch erst durch die Fernsehnachrichten in dieser kleinen Stadt, wo auch ein AUftritt geplant war. Im MOment wissen wir noch nicht was wir machen werden. Die Bevoelkerung hier hiess uns herzlich willkommen hier zu uebernachten.

Morgen wird die Karawane wahrscheinlich hier vorbeiziehen und zum 3. nationalen Indigenakongress in Nurio fahren, was eigentlich fuer heute geplant gewesen waere.

In fast allen Staedten, die wir bis jetzt passiert haben, wurden wir von der Bevoelkerung bejubelt, viele schickten uns ihre Hoffnungen mit auf den Weg. Fuer Verpflegung und Uebernachtung wurde reichlich gesorgt (die Schlafplaetze variierten zw. Unis und schlammigen, kalten, nassen Feldern), aber die 1500-2000 Leute die ausser uns noch hier sind, koennen eh nie lange schlafen. (Nachtruhe 1.00 Aufstehen zw. 3.30 und 5.30) Vamos adelante!!!! Wir legen taeglich weite DIstanzen zurueck. Die Fahrt wird durch AUftritte der commandantes sowie von begeisterten Menschenmengen auf der Strasse unterbrochen.

Im allgemeinen leidet die Karawane jedoch unter einer mangelnden Organisation. So wurden beispielsweise Leute einfach vergessen.... In Oaxaca verliessen des Nachts die Busfahrer der Italienerinnen (Organisation "Tutti bianchi") die Stadt samt Bus und liessen die INsassen einfach stehen. Dies wurde von der commandancia nie erwaehnt... Leider haben wir den Artikel vom Standard von wegen "Popstar Marcos" nicht gelesen, jedoch macht sich eine allgemeine Entruestung der Karawanenteilnehmerinnnen bemerkbar: die meisten Indìgenas verliessen die Karawane und fuhren nach Chiapas zurueck. Im allgemeinen Starrummel konnten sie die politische sinnhaftigkeit des Marsches fuer sie nicht mehr erkennen. Auch wir haben gespaltene Gefuehle. Von "Der Zweck heiligt die Mittel" bis "Hochstilisierung einer Fuehrerpersoenlichkeit".

Im allgemeinen ist es ein beeindruckendes Erlebnis Teil dieser Bewegung zu sein!!!

Hasta la victoria siempre!!!!

Gr
 

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