Guatemaltekische Armee bietet Mexiko Unterstützung in Kaibiles-Fall an

Poonal vom 13.11.2007
Poonal Nr. 788

 

(Guatemala-Stadt, 6. November 2007, cerigua).- Die Armee Guatemalas hat den mexikanischen Behörden uneingeschränkte Unterstützung bei ihren Untersuchungen hinsichtlich der Beteiligung von Kaibiles, einer Sondereinheit der guatemaltekischen Streitkräfte, an illegalen Geschäften in Mexiko zugesagt. Diese Entscheidung wurde von Armeesprecher Daniel Domínguez mitgeteilt, nachdem bei der Beschlagnahmung von Drogen und Waffen in der Gemeinde Cosalá im nordmexikanischen Bundesstaat Sinaloa auch ein Handbuch der guatemaltekischen Spezialeinheit gefunden worden war. Domínguez bestätigte, dass er den Bericht der mexikanischen Regierung mit Einzelheiten zu dem Drogen- und Waffenfund kennt, den das mexikanische Verteidigungsministerium bei einer Operation gemacht hat.

Er gab zu bedenken, dass es sich bei den Besitzern des Handbuchs nicht zwangsläufig um guatemaltekische Soldaten handeln müsse. Domínguez verwies darauf, dass einige der Mitglieder der Kaibiles aus Mexiko stammen und dass am Standort der Einheit in Poptún, im guatemaltekischen Verwaltungsbezirk Petén, Armeeangehörige aus ganz Amerika ausgebildet würden.

Die Kaibiles stehen bei den mexikanischen Drogenkartellen hoch im Kurs: nach Angaben einer Lokalzeitung erhalten sie bis zu 5.000 US- Dollar für den Drogenschmuggel im Gebirge. Angehörige der Einheit − Domínguez zufolge meist Deserteure − sind schon zuvor in Verbindung mit Drogenkartellen gebracht worden, etwa dem Golfkartell, dem Arellano-Félix-Clan und den Zetas. Im Juni hatte die mexikanische Polizei fünf Kaibiles festgenommen, die bei der guatemaltekischen Armee als fahnenflüchtig gemeldet waren.


Quelle: poonal
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