Morelia: Zapatist von Sektorpolizei angeschossen

Junta der Guten Regierung am 29.12.2007
übersetzt von: Dana

 

Junta der Guten Regierung
»Herz des Regenbogens der Hoffnung«
Caracol 4 "Wirbelwind Unserer Worte", 29. Dezember 2007

An die nationale und internationale öffentliche Meinung
An die nationalen und internationalen alternativen Kommunikationsmedien
An die unabhängigen Menschenrechtskommissionen
An die Compañer@s der Sechsten Erklärung und der Anderen Kampagne aus Mexiko und der Welt

Brüder und Schwestern
Compañeros und Compañeras

Die Junta der Guten Regierung »Herz des Regenbogens der Hoffnung« denunziert energisch die brutalen und unmenschlichen Handlungen der paramilitärischen Organisation für die Verteidigung der Indigenen und Campesino Rechte OPDDIC, die sich am Samstag den 29. Dezember 2007 in der rebellischen Region San José, offizieller Bezirk Chilón, Chiapas, zugetragen haben.

In dem Dorf Betel Yochib, Bezirk von Chilón, hat sich der folgende empörende Vorfall ereignet:

Am 29. Dezember, gegen 6:15 Uhr morgens, wurde auf den Compañero dieser Gemeinde und Mitglied unserer autonomen Organisation, Pablo Silvano Jiménez, 41 Jahre alt, mit einer Kugel aus einer Pistole Kaliber 9 mm geschossen.

Die Waffe wurde von Elías Jiménez López abgeschossen, der in dem Dorf Vetel Yochib, Bezirk Chilón wohnt, und ein Mitglied der OPDDIC Organisation ist, und von zwei Elementen der Sektorpolizei begleitet wurde, deren Namen zur Zeit unbekannt sind, die aber anhand ihrer Uniformen erkennbar waren.

Als die ersten Schüsse fielen rannte Elías los, daraufhin fingen auch die Polizisten an zu schießen, und er wurde ins rechte Bein getroffen. Der Compañero konnte noch 153 Meter weiterlaufen, bevor er zusammenbrach und mit »Sie bringen mich um«, um Hilfe rief. Als sie hörten, dass der Compañero um Hilfe rief, begannen die Elemente der Sektorpolizei sich zurückzuziehen. Ihr polizeiliches Kennzeichen war 031, aus dem Bezirk Palenque, Chiapas.

Der Compañero blieb 153 Meter weiter am Straßenrand schwer verletzt zurück, getroffen von einem Schuss aus einer AR 15 Waffe, Kaliber 5.53 mm der Sektorpolizei.

Dieser Compañero erhielt schon seit dem Jahr 1994 Todesdrohungen. Einmal wurde auch sein Sohn entführt und mit einer Liane einem Baum aufgehängt, und es gelang seinem Bruder gerade noch rechtzeitig ihn zu befreien.

Dieses Problem wurde umgehend am Schauplatz untersucht, wo 11 Patronenhülsen vom Kaliber 9 mm, und eine AR 15 Hülse von 5.53 mm als Beweis sichergestellt wurden, die sich gegenwärtig in den Händen der Junta der Guten Regierung von Morelia befinden.

Zusammen mit den bereits genannten Personen sind auch die folgenden Namen impliziert, die der gleichen paramilitärischen Bande angehören:

- Abel Deara Hernández
- Gaspar Gómez Álvaro
- Emilio Hernández Pérez
- Sebastián Guzmán Deara
- Carlos de ara Muños
- Juan Saragos Luna, presbyterianischer Diakon
- Sebastián Moreno Pérez, ehemaliger Aufsichtsrat von Chilón
- Miguel Saragos Luna, von der Lokalpolizei des Ejido Vetel Yochib
- Francisco Guzmán Hernández
- Miguel Hernández Moreno, aus der Ortschaft Agua Clara und Komplize der Sektorpolizei
- Gaspar Deara López, Hilfsbeauftragter von Vetel Yochib
- Gaspar Guzmán Alvaro

Verantworlich für das Geschehene machen wir die Bundesregierung, Felipe Calderón, die Staatsregierung, von Juan Sabines und den Bezirkspräsidenten Antonio Moreno López.

Die Junta der Guten Regierung des Caracol IV fordert die umgehende Rechtsanwendung und Bestrafung dieser Personen, die für diese kriminelle Tat verantwortlich sind.

Hochachtungsvoll

Die Junta der Guten Regierung
«»Herz des Regenbogens der Hoffnung"
Caracol IV
Morelia, Chiapas, Mexiko

Carlos
Orlando
Erika

 

Quelle: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/denuncias/868/


 

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