Menschenrechte in Guerrero: Pressecommuniqé nach Besuchsreise
Peace Watch Switzerland vom 17.03.2008 | |
Philipp Gerber |
17.3.08. Zwei Freiwillige von PWS nahmen an der achttägigen Guerrero-Mission teil, welche SIPAZ (Koordination von Friedensorganisationen mit ständiger Präsenz in Chiapas) koordinierte.
Die Delegationsreise, die sich mit indigenen und sozialen Organisationen, aber auch mit Repräsentanten der Lokalregierung traf, stieß in Guerrero auf ausserordentlich grosses Interesse sowohl bei der Bevölkerung wie auch bei den Medien. Gemäss einer ersten Einschätzung der Delegation an der abschliessenden Pressekonferenz geben die Berichte der lokalen Organisationen ein äusserst besorgniserregendes Bild zur Lage der Menschenrechte in Guerrero ab.
Die andauernde Straflosigkeit, die Militarisierung sowie die Kriminalisierung sozialer Proteste standen im Mittelpunkt der Gespräche. Zudem stellte die Delegation fest, dass die indigenen Regionen Guerreros äusserst stark marginalisiert sind. Diese Regionen müssen in Fragen der Gesundheit und Ernährung mit ärmeren afrikanischen Ländern verglichen werden.
Marina Pages, die Repräsentantin von SIPAZ in Guerrero, warnt vor einer Zuspitzung der politischen Gewalt vor den Lokalwahlen vom Oktober 2008: "Insbesondere auf dem Hintergrund unserer Erfahrung in Oaxaca und Chiapas befürchten wir, dass das Verschliessen der Räume des Dialogs dazu führen könnte, dass soziale Akteure zu gewaltsamen Mittel zur Verteidung ihrer Rechte greifen".
Weiteres im folgenden Pressecommuniqué, ein ausführlicher Bericht wird im April erscheinen.
Pressecommuniqué SIPAZ-Mission Guerrero (14.3.08):
http://www.peacewatch.ch/download/Chiapas/SIPAZ.Delegación.internacional.Guerrero.pdf
Quelle: http://www.peacewatch.ch
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