Seminar zu EU-Lateinamerika Anfang Juli in München
Öku-Büro München vom 12.06.2008 | |
Hallo alle zusammen,
anbei für alle Interessierten eine Einladung zum Wochenendseminar »EU neokolonial in Zentralamerika« vom 4.-6. Juli in München (Fahrtkosten werden anteilig erstattet).
Im Anhang der Flyer.
Schöne Grüße
Angelika
EU neokolonial in Zentralamerika
4.-6. Juli in München
"Ein wettbewerbsfähiges Europa in einer globalen Welt" nennt sich das Dokument, mit dem die EU-Kommission Ende 2006 unmissverständlich ihre Außenhandelsstrategie beschrieb. Für den eigenen wirtschaftlichen Vorteil erzwingt die Europäische Union eine Öffnung der Märkte von Schwellen- und Entwicklungsländern.
Mit ihrer aggressiven Außenhandelspolitik sichert die EU Interessen europäischer Konzerne rechtlich ab und verschafft ihnen so Wettbewerbsvorteile. In diesem Sinne werden zur Zeit mehrere Freihandelsabkommen, u.a. mit Zentralamerika, verhandelt. Diese sind Ausdruck der grundsätzlichen Bemühungen der EU, das neoliberale Wirtschaftsmodell weltweit durchzusetzen.
Die Folgen neoliberaler Wirtschaftspolitik sind nicht nur innerhalb der EU zu spüren, wo die soziale Polarisierung immer mehr zunimmt, sondern noch viel mehr in den Ländern des Globalen Südens. Auch in Zentralamerika haben sich die ohnehin oft prekären Lebensbedingungen der Bevölkerung in den letzten Jahren weiter verschlechtert. Doch soziale Bewegungen in Zentralamerika sind nicht länger bereit, sich durch neokoloniale Wirtschaftsbeziehungen ausbeuten zu lassen, wie sie jetzt im Assoziierungsabkommen zwischen EU und Zentralamerika erneut festgeschrieben werden sollen.
Zusammen mit den Referenten werden wir uns kritisch mit den ökonomischen und politischen Interessen der EU auseinandersetzen. Wir laden ein, die Kampagne "kolonisiert − koffeiniert − assoziiert" kennenzulernen und gemeinsam zu überlegen, wie wir mit sozialen Bewegungen in Zentralamerika Widerstand gegen die sich verschärfende Ausbeutung und Entrechtung leisten können.
Referenten
Andreas Hetzer
Lecturer im Fach Politikwissenschaften an der Universität Siegen und
Mitarbeiter bei der Informationsstelle Lateinamerika e.V. in Bonn
Dr. Raúl Moreno
Wirtschaftswissenschaftler, Dozent an der Nationaluniversität El Salvadors,
Mitglied der globalisierungskritischen Netzwerke Red Sinti Techan und
Alianza Social Continental
mit Übersetzung
Moderation
Arbeitsgruppe zum Assoziierungsabkommen, Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. München
PROGRAMM
Freitag, 4. Juli 2008
Ab 17:00 Ankunft, salvadorianisches Abendessen
18:30 Vorstellungsrunde der SeminarteilnehmerInnen und Einführung in die Kampagne "kolonisiert − koffeiniert − assoziiert"
19:00 Rául Moreno (El Salvador)
Poder popular! Widerstandsperspektiven der globalisierungskritischen Netzwerke Red Sinti Techan und Alianza Social Continental
20:30 Austausch mit ReferentInnen und interessierten TeilnehmerInnen
Samstag, 5. Juli 2008
8:30 Frühstück
9:30 Andreas Hetzer (Siegen/Bonn)
Der etwas andere Hinterhof? Aktuelle Entwicklungen der Beziehungen zwischen Lateinamerika und der EU
11:00 Kaffeepause
11:15 Raúl Moreno (El Salvador)
Das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Zentralamerika. Risiken und Nebenwirkungen
13:30 Salvadorianisches Mittagessen
15:00 Workshops
Butter bei die Fische − Die EU-Interessenpolitik in Lateinamerika Andreas Hetzer
Wir lassen uns nicht alles gefallen! Strategien des Widerstands gegen das Assoziierungsabkommen
Raúl Moreno
18:00 Abendessen und Austausch mit ReferentInnen und interessierten TeilnehmerInnen. Bei schönem Wetter Grillen!
Sonntag, 6. Juli 2008
8:30 Frühstück
9:30 Plenum: Berichte aus den Workshops
10:00 Arbeitsgruppen zu konkreten Aktivitäten im Rahmen der Kampagne
11:30 Plenum: Ergebnisse aus den AGs und Koordination der Aktivitäten
Seminarauswertung
12:00 Salvadorianisches Mittagessen
Abreise
Kontakt und Anmeldung bis 19. Juni unter:
Angelika Haas
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Pariser Str. 13
81667 München
elsal AT oeku MINUS buero PUNKT de
Der TeilnehmerInnenbeitrag beträgt 35,- Euro, ermäßigt 25,- Euro inklusive Übernachtung und Verpflegung. Fahrtkosten werden anteilig erstattet.
Oekumenisches Buero fuer Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Oficina Ecumenica por la Paz y la Justicia
Pariser Str. 13
D-81667 Muenchen
Alemania
Tel: + 49 89 4485945 Fax: + 49 89 487673
E-Mail: info AT oeku MINUS buero PUNKT de
Quelle: http://www.oeku-buero.de
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