UNO verabschiedet Deklaration zu Rechten indigener Völker

Poonal vom 18.09.2007

 

(New York, 13. September 2007, alc).- Am 13. September verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Deklaration über die Rechte indigener Völker und erfüllt damit eine historische Verpflichtung. Bei der Sitzung stimmten 143 Staaten für die Annahme der Erklärung und vier dagegen (Australien, Kanada, Neuseeland und USA); elf weitere enthielten sich (Aserbaidschan, Bangladesch, Bhutan, Burundi, Kolumbien, Georgien, Kenia, Nigeria, Russische Föderation, Samoa und Ukraine). Der Schritt ist das Ergebnis von in den letzten 22 Jahren abgehaltenen Gesprächen und Beratungen zwischen Regierungen und indigenen Völkern aller Regionen der Welt. Deren Angehörige werden auf insgesamt 370 Millionen Menschen geschätzt.

Die Deklaration bekräftigt das Recht der Indigenen auf die Erhaltung und Stärkung ihrer Institutionen, Kulturen und Traditionen sowie auf eine Entwicklung nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Sie legt Mindeststandards für die Einhaltung der Menschenrechte indigener Völker und für den Schutz vor Diskriminierung und Marginalisierung fest. Das Dokument umfasst 46 Artikel, in denen individuelle und kollektive Rechte anerkannt werden. Diese beinhalten das Recht auf Kultur und Identität sowie das auf Bildung, Gesundheit, Arbeit, Sprache etc. Weiterhin werden das Recht auf Selbstbestimmung, die Autonomie über interne Angelegenheiten und die Gleichheit der Rechte von Mann und Frau festgelegt.

Die Deklaration verankert außerdem den Schutz des Eigentums indigener Völker am Land ihrer Vorfahren, das sie traditionell besitzen, bewohnen oder nutzen, und fordert die Erhaltung der Umwelt. Die Präsenz von Militär auf dem Territorium indigener Völker wird verboten und das Recht festgeschrieben, mit Angehörigen derselben oder anderer Ethnien, über zwischenstaatliche Grenzen hinweg Kontakt haben zu dürfen.


Quelle: poonal
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