USA bilden mexikanische Behörden bei Migranten-Verfolgung aus

Poonal vom 08.08.2006

 

(Guatemala-Stadt, 29. Juli 2006, cerigua-poonal).- Nach Angaben hoher Beamter des State Department unterstützen die USA Mexiko bei der Sicherung seiner Grenze zu Guatemala. Das finde durch Vorbereitung und Materialausstattung der Behörden statt, die für das Aufspüren, die Festnahme und die Ausweisung illegaler Einwanderer aus Zentralamerika zuständig sind.

Elizabeth Whitaker, stellvertretende Staatsekretärin für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre, sagte in Washington, ihre Regierung unterstütze die mexikanischen Bemühungen bei den Grenzkontrollen durch Ausbildung, Training und Ausstattung von drei frei einsetzbaren Spezialeinheiten. Dies gab die Presseabteilung der für Lateinamerika-Angelegenheiten zuständige US-Behörde bekannt. Die Vereinigten Staaten haben demnach drei hochmoderne Spezialfahrzeuge zur Verfügung gestellt, die Kraftfahrzeuge mit versteckten Passagieren oder Gütern aufspüren können. Die USA habe die Ausbildung zur Grenzsicherung der mexikanischen Beamten im Bundesstaat Chiapas finanziell unterstützt, sagte Whitaker weiter.

Cresencio Arcos, Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsdepartment der USA bekräftigte, die internationale Zusammenarbeit zwischen Mexiko, Zentral- und Südamerika sei entscheidend für die Bekämpfung illegaler Personentransporte und die Zerschlagung der Infrastruktur von Schlepperbanden, die Migranten in die USA bringen. Arcos, der auch stellvertretender Sekretär der Nationalen Sicherheitsbehörde für Internationale Angelegenheiten ist, betonte, dass Mexiko seit Jahren der "entscheidende Partner" seiner Behörde bei der Kontrolle illegaler Einwanderer nach Nordamerika sei.

Menschenrechtsorganisationen in Guatemala kritisieren die mexikanische Migrationspolitik. Die Regierung erwarte zwar die rechtmäßige Behandlung der eigenen Staatsbürger, unterwerfe aber andere zentralamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA auf eigenem Staatsgebiet scharfen Kontrollen, Verfolgungen und Ausweisungen. Nach Untersuchungen von Migrantenhilfsorganisationen sind es mexikanische Polizei- und Migrationsbeamte sowie die mexikanische Armee, die für die meisten Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind.


Quelle: poonal
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